Ben Affleck wurde mit Vorschußlorbeeren für sein Regiedebut überhäuft. Die Kritiker überschlugen sich mit Lobeshymnen. Weiters wurde Ben´s jüngerer Bruder Casey Affleck, der die Hauptrolle in diesem Thriller/Drama spielt, ebenso in den Himmel gelobt wie alle anderen Darsteller und das Buch von Dennis Lehane (Mystic River).
Ich konnte es kaum erwarten den Film endlich zu sehen. Meine Erwartungen waren demnach auch riesengroß und .... wurden nicht enttäuscht!
Die vierjährige Amanda McCready wird aus ihrem Bettchen mitten in der Nacht entführt. Tage später tappt die Polizei immer noch im Dunkeln. Der junge Privatdetektiv Patrick Kenzie (Affleck) und seine Kollegin und Lebensgefährtin Angie Gennaro (Michelle Monaghan) werden von der Tante und dem Onkel der Kleinen engagiert. Sie sollen ihre Kontakte zu den Nachbarn und den Leuten aus dem Viertel nutzen um an Informationen zu kommen. Zusammen mit den Cops Bressant (Ed Harris) und Poole (John Ashton) beginnen sie zu ermitteln und haben auch bald die erste heisse Spur ...
Wenn jemand Parallelen zum Entführungsfall der kleinen Madeleine finden will, wird er sie auch finden, aber man sollte den Film keinesfalls damit vergleichen.
Ben Affleck liefert mit Gone Baby Gone ein beeindruckendes Debut ab. Der Film ist spannend, die Darsteller liefern allesamt erstklassige Leistungen ab und ihre Handlungen sind nachvollziehbar und realistisch.
Das Thema Kindesentführung an sich gibt schon genug Stoff für Diskussionen aber das Ende des Filmes setzt dem ganzen noch die Krone auf. Die Meinungen werden hier auseinandergehen und man wird darüber nachdenken und sich darüber unterhalten, garantiert!
Ben Affleck hat mir vor der Kamera nie so gut gefallen wie hier dahinter und sein Bruder Casey hat die großen Fußstapfen seines Brudes nun endgültig verlassen.
5 von 5 leeren Kinderbetten