[Gladiator] Schmutzfleck auf Kameralinse

  • Hallo, bin ein Newbie und wunderte mich, dass der Fehler hier noch nicht steht:

    In der Schlacht zu Beginn von Gladiator (etwa nach zwei Dritteln der Schlacht) sieht man ganz deutlich wie bei einer Kameraeinstellung ein grober Schmutzfleck auf der Kameralinse ist.

    SlamJam

  • Da ist doch kein Fehler ! Das ist gewollt ! Hat Spielberg auch bei "Der Soldat James Ryan" eingesetzt (nur daß es dort kein Dreck sondern Blut war !). Die Kamera übernimmt in dieser Schlacht die Rolle eines Beobachters, ähnlich eines Kriegsberichterstatters. Deswegen dreht man auch aus der Hand (da wackelt es schön, vermittelt gut das Chaos in einer Schlacht). Der an die Kamera spritzende Dreck (oder auch Blut) macht das ganze eben noch "authentischer" für den Zuschauer - man ist "live" dabei.

  • Zitat

    Da ist doch kein Fehler ! Das ist gewollt !


    Kann man natürlich immer sagen. Ist für mich Quatsch. Für mich hat es eher den gegenteiligen Effekt, weil es mir die Anwesenheit der Kamera ins Gesicht brüllt.

    Jedenfalls habe ich keinen Römer mit Brille gesehen, der aus der direkten Beteiligung ungefähr diesen Effekt hätte "authentisch" erleben können :lachen3:

    SlamJam

  • Klar merkst du durch Dreck an der Linse, daß da eine Kamera die Handlung aufnimmt, aber dir ist doch auch wohl klar, daß du dich in einem Kino befindest, und nicht wirklich im Schlachtfeld, oder ? ;)

    Das sind halt so filmische Gestaltungsmittel, um den Zuschauer näher ins Geschehen zu rücken. Da der Film eben nicht real ist, muss man sich eben was einfallen lassen um es möglichst echt wirken zu lassen. Teilweise muss man da eben auch zu Tricks greifen, die der Realität nicht ganz entsprechen, den Film aber realer wirken lassen. Du wirst auch feststellen, daß du wenn du mit deinen eigenen Augen eine Sache (selbst im Rennen) nie so verwackelt sehen wirst wie eine Handkamera das darstellt. Das ist also auch nicht authentisch ! Die Kamera ist immer (!) nur Beobachter, mit kleinen "Schmankerln" bringt man sie mehr ins Geschehen ein ! - Du siehst, worauf ich hinauswill ! Das sind bewußt inszenierte Gestaltungsmittel. Kann mir nicht auch nicht vorstellen, daß die "einfach so" und "zufällig" die teure Technik eindrecken ! ;) --- und selbst wenn es doch ein "Fehler" sein sollte, kann man es aber super als gewollt verkaufen - mit meiner Argumentation. Toll, ne ? 8)

    btw : Nette Band-Seite die du da hast ! :)

  • Und bei "Der Soldat James Ryan" musste meine Argumentation aber annehmen. Denn : Während bei Gladiator der Schlamm im Wald überall rumliegt, und auch mal eben so an die Linse der Kamera spritzen kann, so ist das (Kunst)Blut bei James Ryan doch nicht unbegrenzt vorhanden, muss extra angeliefert werden und kostet Geld. Daß da also zufällig was an der Linse hängt ist also nicht so wahrscheinlich. ;)

    Automatische Anzeigen

  • Bei "Saving Private Ryan" kann ich grad mal nicht mitreden. Hab ihn zwar auch, kenne jetzt aber die Stelle grad nicht, ich nehme an, es ist am Anfang bei der Landung. Wir geraten hier aber eh off-topic. Immerhin gab es damals schon Brillen :wink:

    Ich weiss schon, worauf Du hinauswillst. Ich kann bloss sagen, dass es auf mich einen distanzierenden Effekt ausübt und nicht umgekehrt, daher nahm ich natürlich an, es sei ein Fehler.

    Da könnte man jetzt nur Ridley Scott fragen.

    Wir erleben wohl alle Kinofilme anders. Manchmal sind es für mich etwa bloss schlecht gespielte Gesten, die mich zurück in den Kinosaal holen können.

    Zitat

    btw : Nette Band-Seite die du da hast !


    Danke schön, war auch ein ziemliches Stück Arbeit.

    Gruss

    SlamJam

  • Danke, daß du mich verstehst ! :) Sicher, die Wirkung die man erzielen will (als Regisseur eines Filmes) erreicht man sicher bei dem einen oder anderen nicht immer so. - Mit der Landung in der Normandie haste recht. Genau die Sequenz meinte ich ! - Wegen dem Fleck könnten wir auch John Mathieson fragen, den der war der DOP (Director of Photography - Kameramann) für Gladiator ! ;) --- Wie ein Film wirkt, hängt auch manchmal sehr von der Synchronisation ab. Kleine, feine Nuancen in der Stimme die eine bestimmt Wirkung erzielen sollen sind machmal vom Synchronsprecher etwas anders rübergekommen und haben damit die Originalwirkung etwas zerstört. Hatte ich schon ab und zu bei manchen Filmen. Die liebte ich im Original, aber in der Synchro fand ich sie doof.

  • Ja, das hatte ich auch schon. z.B. bei MonsterAG der Dialekt des Yeti ist in der Synchro echt witzig. Oder ziemlich zum Ende des Filmes die Leute im Wohnwagen - müssen natürlich Holländer sein ! ;) Im englischen Original ist die Szene gar nicht so komisch, während bei uns das ganze Kino gelacht hat. :)

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!