• 1. Ausgabe: Allgemeine Überblick

    Liebe FiFlern und - hoffentlich auch - FiFlerinnen,

    ich möchte gerne mal Wissen weiterreichen, um zum Beispiel besser in Filmen Fehlern zu finden.
    Es geht nämlich um den wichtigsten Requisiten: Waffen im Filme.
    Stell mal vor, es gäbe keine Handfeuerwaffen, Stichwaffen oder irgendwelche "Tötungswerkzeuge" in der Filmindustrie.
    Wie wären dann die Filme? Langweilig, ohne jede Action.
    Kein Terminator. Kein Kriegsfilm. Kein Troja. Kein Herr der Ringe.

    Die Filmwaffen sind also von seeehhr großer Bedeutung.
    Doch sie werden geradezu sträflich als Nebensache abgetan.
    Sie sind genauso wichtig wie der Alltag im Film selbst.

    Wann Filmwaffen entstanden sind? Seit schon einer Ewigkeit, kurz nachdem der Film laufen gelernt hat.
    Man braucht Entertainment, und Konflikte interessieren schon vielen Menschen. Das liegt einfach in der Natur.
    Doch wenn man zum Beispiel Historienfilme drehen will, braucht man zeitgenössische Waffen.
    Dazu gibt es Spezialisten, die eigens dafür Waffen herstellen.
    Der erste Firma gabs um 1913, DeMille und Stembrigde.
    Sie sammelten Waffen an und bauten um.

    Interessanterweise, im Jahr 1941, als die Japaner Pearl Harbour angriffen, hatte DeMille und Stembrigde genug Material, sodass Militär die Filmwaffen nach entsprechenden Umbauten aufkauften und an Los Angeles' Verteidigung verteilten.
    In der 80er hatten die Firma über 10.000 Waffen aller Art besessen.

    Ein anderer bekannter Spezialist, Joseph "Joe" Lombardi, bauten für die legendären Filme wie "Apocalypse Now", "Der Pate" und "Der Pate 2" gefährliche Requisiten.

    Heute gibt es unzählige Firmen, die dafür verantwortlich sind.
    Die Hauptaufgaben bestehen darin:
    - Bau und Umkonstruktion der "realen" Waffen d.h. es werden Mechanismen entfernt, die für den Verschießen realer Munition verantwortlich sind (z. B. Schlagfeder)
    - Nachbau von historischen "Museumstücken"
    - Entwerfen von auf Filmhandlung zugeschnittene Waffen (z.B. "Zukunftswaffen")
    - Bau von Hülsen passender Kalibern
    - Und natürlich auch Bau von "sicheren" Hieb-, Schlag- und Stichwaffen

    Verständlicherweise werden solche Gerätschaften verliehen.
    Manchmal gibt es auch Ankäufe - aber die sind selten anzutreffen.

    Natürlich entscheidet die Preis über deren Qualitäten.
    So werden in einigen Filmen, die die Kosten niedrig halten wollen, falsche Typen eingesetzt, weil sie billiger sind.
    Besonders werden amerikanische Versionen gerne von deutschen ersetzt.
    Umbauten sind auch beliebte Methoden.
    Beispiel: Leute, die "Henrystutzen" verwenden, sind meistens in Wirklichkeit umgebaute Unterhebelrepetiere.

    So, für heute reicht es. ;)
    In nächsten (kürzere) Ausgabe werde ich mit Pistolen auseinandersetzen: Wirkung, Gefährlichkeit, Einfluss, Besonderheiten in Filmen.
    In anderen Ausgaben kommen dann höhere Waffengattungen dran.
    Natürlich werden Fahrzeuge, Flugzeuge, Blankwaffen und nichtreale Waffen nicht fehlen.

    Ich hoffe auf positive Raktionen.
    Klar dürfen hier Meinungen, Korrekturen, Anfragen und ähnliches gestellt werden.


    (Quellen: VISIER Special: Filmwaffen, diverse Sites und Bücher)

    "Hölle ist...nur ein Wort. Die Realität... ist viel, viel...schlimmer!":twisted:

    Das ist meine Signatur. Nix da!:schaaf:

  • Schöner Beitrag:super:

    Allerdings lässt sich viel Action auch ohne Waffen herstellen - frag mal Jet Li und Tony Jaa :mrgreen:

    Es reicht langsam mit der Liebe auf Entfernung. Du ziehst sofort in mein Zimmer, lieber Kühlschrank!

    • Offizieller Beitrag

    Sehr interessant! Höllenknecht. :D
    Schon alleine diese Beispiele

    Zitat

    Stell mal vor, es gäbe keine Handfeuerwaffen, Stichwaffen oder irgendwelche "Tötungswerkzeuge" in der Filmindustrie.
    Wie wären dann die Filme? Langweilig, ohne jede Action.
    Kein Terminator. Kein Troja.

    sind sehr treffend gewählt. :cool:

    Umsomehr, da ich mit Kung Fu Zeugs und Liebesschnulzen garnichts anfangen kann. ;)


  • Umsomehr, da ich mit Kung Fu Zeugs und Liebesschnulzen garnichts anfangen kann. ;)

    Ich finde du verallgemeinerst das jetzt zu sehr.

    Waffen sind zwar gut und schön, aber richtige Martial Arts oder das Muay Thai wie im Falle von Tony Jaa sind umso spektakulärer.
    Und OT ist der Beitrag nun auch nicht, da Fäuste und Beine auch als Waffen dienen können;)

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    • Offizieller Beitrag

    Da hast du natürlich Recht! Mein Vergleich hinkt sehr. ;)

    Nun ob Martial Arts Filme diesem Thread dienlich sind, möchte ich bezweifeln.
    Sicher werden Hände und Füße auch zu Waffen, wenn man die Technik beherrscht. Wie eben Jet Li. Siehe LW 4.

    Nur denke ich, daß es hier um Waffen geht, welche sich ein Protagonist oder Schurke erst aneigenen muß und nicht selber hat.

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  • Ja, natürlich geht es hier in erster Linie um Metallwaffen, aber ich wollte mal ein Vergleich ziehen, dass man Action auch ohne die "üblichen" Waffen erschaffen kann;)

    Ich stelle mir grad Noldi als Jet Li vor, wie er da rumspringt, Saltos macht und leute umnietet und dann stelle ich mir Jet Li mit einer Minigun vor :lachen2:
    Verkerhte Welten^^

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  • Ich werde nur mit Waffen beschäftigen, die nicht aus Körperteile bestehen. ;)
    Ob Kung-Fu oder Waffen - das ist Geschmackssache. Ich finde jedenfalls beide gleichermaßen interessant.
    Ich denke mal, frühestens Donnerstag werde ich mit 2. Ausgabe beschäftigen.

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    • Offizieller Beitrag

    Ich finde das Metallwaffen oder aus was auch immer die sind (Armbrüste machen sich auch gut), in Filmen die bessere Wirkung erzielen.
    Ist klar Geschmackssache.

    Zitat

    Ich stelle mir grad Noldi als Jet Li vor, wie er da rumspringt, Saltos macht und leute umnietet und dann stelle ich mir Jet Li mit einer Minigun vor

    Stell ich mir auch gerade vor. :lachen5:
    Hoffnung gibts in Terminator 6, da geht das, nur ohne Noldi. :hehe:

  • 2. Ausgabe: Pistolen und Revolvern

    Wie sicherlich die meisten von euch denken, ist dieser Waffengattung einer der am häufigsten eingesetzten Filmwaffen.
    Denn die Pistole hat storymäßig höchste "Tödlichkeitsrate" überhaupt - die Filme fangen oder enden mit tödliche Schüsse aus Pistolen bzw. Revolvern.

    Die, die etwas mehr über Aufbau diese Waffen wissen wollen, sollen auf der nachfolgenden Spoiler drücken:

    Spoiler anzeigen


    Pistole
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    Revolver
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    Die Filmleute teilen oft Typ der Pistolen/ Revolvern nach Charaktern ein:
    - Alte Gangster: schwere Revolvern
    - Terroristen: deutsche kurzläufige Pistolen wie Glock oder Walther
    - Polizisten/ Komissare bis etwa 70er: kurzläufige Revolvern (Colt Dectetive)
    - Militärleute: schwere Pistole; vorherrschend Colt 1911
    - Geheimdienstleute: schwarze Pistolen (z.B. H&K, Walther)
    - Cowboys: natürlich Revolvern aller Art (S&W, Colt,...)
    - Helden: auffällige oder kultige Waffen (Colt 1911, Magnum .44)
    - heutige Polizisten: Durchschnittspistolen (häufig deutsche Fabrikaten)
    - Böse Alleinkämpfern: Pistolen mit Schalldämpfer

    Natürlich bilden auch Ausnahmen, entsprechende Zuteilungen nach Charakternzüge.
    Ein perfektes Beispiel: Ein ganz kalter Auftragskiller ohne Gefühl und Gnade a la Vincent aus "Collateral", da passt am besten glatte, graue und zuverlässige Typ: Heckler & Koch USP-45 und später Smith & Wesson 5906 (übrigens im Film echt, nicht umgebaut).

    Oder in "Dirty Harry" verwendete "Harry" einen schweres Geschütz:
    Smith & Wesson Model 29, bekannt auch als .44 Magnum.

    Eine Legende ist in einer James-Bond-Film verwendeten "goldener Colt". Na, wohl welchen Film?
    Aber das ist eine ganz spezielle Attrappe, denn sie besteht nur aus folgenden Bestandteile:
    - Stift (Schreibzeug ;) )
    - Feuerzeug
    - Manschettenknopf
    - Zigarettenetui

    Das Bild davon:

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    Übrigens hält im James-Bond genutzte Walther PPK den Rekord der am längsten einsetzenden Filmwaffe.

    Revolvern sind recht einfach gebaut und existieren schon lange.
    In Trommeln müssen die Patronen sichtbar sein (Vorderseite).
    Wer das nicht findet, darf dessen sicher sein, dass es um Platzpatronen handelt.
    Die anderen würden gegenargumentieren, dass die Patronen eh tief hinten liegen, sodass dunkle Löcher im Trommel entstehen. Nun, das dürfte bei gewissen Distanz zwischen Kamera und Waffenhalter passieren, aber nicht mehr bei nahe Frontalsicht - die Trommel ist nur unwesentlich länger als die Patronen.
    Einfacher Logik des Sparen.

    In Wilden Westen gibt es einen Running Gag d.h. Wenn z.B. einen Sheriff angeschossen wird, steckt oft die "todbringende" Patrone in einer Sheriffabzeichen. Der Haken: Das metallener Abzeichen schützt überhaupt nichts. Auch wenn der Gegner mit größtmöglicher Entfernung schießt.
    Dasselbe gilt es auch für Holztische und dicke Bücher.

    Im Gegensatz kann man aber mit einen gezielten Schuss einer Fessel oder einer total verrosteten, alten Schloss aufschießen. Heutige Schlösser sind recht stabil und widerstehen mehrere Schüsse bis Kaliber 12,7 mm.

    Türe aufzuschießen bringt weniger Sinn als beim Tür eintreten bzw. aufsprengen. Es sei denn, man weiß, wo Riegelteile sind. Die wirksame Einschusswinkel liegt meistens im Minusbereich (also von unten schießen) oder in 80-90° (also nahezu senkrecht von oben schießen). Diese beide Methoden sind allerdings bisher nicht bei Filmen zu finden.

    Die Experimente dafür veranstalteten z.B. der Cirocom* und "Robert Bruce Military Photo Features".

    Weitere logische Probleme sind bei der Handhaltung und Anzahl:
    Wenn man zwei baugleiche Pistolen hält, wie so schön Bruce Willis in "Last Man Standing" zeigt:

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    Übrigens ist deshalb nichts von den Hülsenauswurf zu sehen, denn Bruce Willis würde dann ganz heiße Hülsen von linke Pistole auf Gesicht bekommen. ;)
    Das gilt bei allen Doppelpistolen und alle anderen Waffen auf gleicher Höhe.

    Zweite Sache: Die richtige Handhaltung bei "Zweihandbenutzung".
    Das linke Hand seitlich auf der rechte Hand an der Pistole umzufassen, um abzustützen, ist kompletter Unsinn, noch schlimmer, wenn der Daumen auf der Laufteil liegt, denn der Laufteil gleitet blitzschnell beim Schießen zurück...
    Fehlerhaft ist auch, wenn die linke Daumen auf der rechte Daumengelenk ruht, also hinter dem Schlaghebel.
    Nur, der Lauf oder der Schlaghebel wird dieser Daumen einhämmern beim Schießen.
    Bei der Pistole muss der linke Daumen mindestens unter dem Abzugbügel oder dem Zeigefinger. Oder man zieht den Daumen ein.
    Schönes Beispiel zeigt das Profilbild von Vincent1039.
    Oder hier zeigt erstaunlicherweise "Alice" von "Resident Evil" korrekt:

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    Übrigens hält sie ein schlagstarkes Colt 1911 .45 in beiden Händen.


    Es ist noch zu bemerken: Um den optimalsten Stabilität zu erhalten, streckt man die Arme durch.

    Glücklicherweise wird es einen Trend zu "richtiges Schießen" in der Filmindustrie verzeichnet.

    Fast alle Pistole können im bzw. unterm Wasser nur einen Schuss abfeuern.
    Wirksame Tötungsbreich: 2-3 m.

    Was ich noch beinahe vergessen habe: Die "Plopp"-Legende von Schalldämpferpistolen.
    Es ist ein Märchen, dass die Schalldämpfer so leise macht.
    Mit Schalldämpfern ist es genauso laut, als wenn man einen Holzschrank aus dem 3. Stockwerk wirft.
    Ergo können Leute in Nachbarräumen mit Backsteinwände das "Plopp" gut hören.
    Die Schalldämpfer ist eigentlich für eigene Schutz (Hörschutz) konzipiert, später in lärmbelasteten Städte einsetzbar (Menschenmenge, Autoverkehr und sonst noch was) und auch Desorientierungsmittel gegen den Gegnern.
    Denn ein entfernter Schuss aus Schalldämpfern klingt ganz anders und es verwirrt.
    Beste "stillen" Waffen: moderne Armbrust, Blasrohr, Messer und Akupunktur. Oder mit bloßen Hände. ;)

    *Cirocom: Ein deutscher Firma, niedergelassen am Bodensee, macht spektualäre, aber reale Schießszenen ohne Trickeffekte.
    Meistens für Werbung, seltener für Filme.
    Ist berühmt geworden mit der in festgefrorene Eisblock schießenden Pistole.
    Auch bekannt wegen bei Luftsprünge eingesetzten Präzisionschießen.

    Für Filmwaffenfreunde empfiehlt sich der "Internet Movie Firarms Database" - Seite - Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen.

    Das reicht es für heute.
    Es ist möglich, dass ich noch Anhänge schreibe, wenn es mir spezielles einfällt. Zu späteren Zeitpunkt werde ich noch den "Zukunftspistolen" befassen.
    In der nächste Ausgabe geht es um Langwaffen: Gewehre, Pumpguns, historische Flinten.
    Dies kann bereits morgen oder übermorgen erscheinen.

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    • Offizieller Beitrag

    Das war mal einer der interessantes Beiträge, die ich bisher hier im Forum gelesen habe. :super:

    Ich warte gespannt auf den nächsten Teil. ;)

    Aber Dito!
    Auch für absolute Laien, wie meine Wenigkeit.

    Sehr gut gemacht! Hellknight :ok:

  • Die Sache mit den Schalldämpfern ist mir auch neu :huuch: :super:

    *schalldämpferpistole wieder einpack und nur mit der Kreditkarte bewaffnet in die Bank gehe*

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  • 3. Ausgabe: Gewehre, Flinten und Büchsen

    Jetzt geht es um eine der schlagkräftigen Waffengattungen.
    Allgemein geht es hier um "längliche" Waffen, da es sehr viele Arten gibt.
    Hier mal die grobe Einteilung nach Lademechanismus:

    Vorderlader (altmodische Büchsen, die Kugeln werden vorne in das Rohr eingeschoben, so etwa vergleichbar wie Mini-Kanonen)

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    Unterhebelgewehr (Nachladen mittels einer Bügel hinter den Abzug)
    Durchführung:

    Spoiler anzeigen

    Die Bügel wird nach vorn wie ein Hebel umgelegt - Eine Patrone wird aus dem unterem Rohr in das Schloss eingeschoben -
    Der Hebel wird wieder in den Ruhelage eingezogen - die Patrone wird in den oberer Rohr schussbereit arretiert.


    Das Bild:

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    Übrigens verwendete John Wayne genau dieses abgebildeten Modell.


    Hinterlader (heute meist Jagdflinten und Doppelflinte - Der Lauf bzw. die Läufe wird nach vorn unten gekippt und Patronen werden eingeschoben.)

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    Repetiergewehr (an der Seite sitzt ein kleiner Hebel zum Nachladen - damit wird ganze Schloss/ Kammer verschoben bzw. geöffnet)
    Es wird meistens ein Magazin benutzt, bei einige Gewehre mit Zielfernrohr müssen die Patronen einzeln von hinten nachgeladen werden.

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    Übrigens ist dieser Mauser K98k überhaupt am häufigsten eingesetzte Filmwaffe bei den Kriegsfilmen, wo ein Deutscher vorkommt.
    Weitere bekannteste Beispiele: britsche Lee-Enfield, amerikanische Springfield und russische Mosin-Nagant.


    Halbautomatisches Gewehr (sie müssen nicht mehr repetieren - also nicht mehr einzeln nachschieben.)

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    Diese Methode wird heute häufig genutzt.


    Dann kommen noch berüchtigte Vorderschaftsrepetiere (umgangsprachlich: Pumpgun aus pump action shotgun) -es gibt automatische und klassische Pumpguns- wobei Filmleute sehr gerne klassische verwenden, da dieses Nachladen sehr effektvolles "Ritsch-Ratsch"-Geräusch verursacht.
    (siehe Terminator)

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    Es wird oft verwechselt, dass nur Pumpguns Schrotflinten seien. - doch die Name "Schrotflinte" umfasst alle Waffen, die Schrotpatronen verschießen. Also können Hinterlader, Schnellfeuergewehr und auch Pumpguns sein.

    Was selten in Filmen verwendet werden, sind großkalibrigen Präzisionsgewehre, auch als sehr schwere Scharfschützengewehre.
    Sie verschießen sehr große Patronen, mitunter mit 20mm bis über 30mm Kaliber, die werden sonst nur in leichte Panzerabwehrkanonen oder Maschinenkanonen von Flugzeuge.
    (Sie werden nur von A bis B getragen und stationär geschossen.
    Deshalb sind die auch recht schwer.)

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    Die Reichweite beträgt dafür über 2000 m genau bis auf die Größe einer 1-€-Stück. Manche Waffen werden mit Computer verbunden, um z.B. Windgeschwindigkeit zu berechnen und natürlich auch fernzusteuern.


    Meine bevorzugte Einteilung war die Ladetechnik. Natürlich kann man auch anders einteilen.

    Wir kommen jetzt zu den filmischen Ungenauigkeiten. ;)
    Kommt in Filmen mit seeehr vielen Soldaten vor:
    Historische Waffen, besonders Steinschlossgewehre (Vorderlader), werden einen ungeheueren Feuerkraft zugesprochen, dass manchmal die Getroffene durchs Luft sausen.
    Leider unwahr. Solche Gewehren sind recht schwach - ein Soldat aus mittlerer Entfernung (500 - 800m) hat recht gute Überlebenschancen.
    Noch bei 100-200m kann mit wenig Glück überleben.
    Ironischerweise machen die Filmleute richtig mit der Stärke eines Qualmes.
    Doch nun wieder müssen sie nicht hellgrau bis schlimmstensfalls weiß sein, Geschütze kleinere Kaliber verpuffen mit dunkles Rauch (sogar schwarz).
    Fast immer ist nur die erste Reihe eines Armees mit Orginalwaffen oder Nachbauten mit Originalvorlagen. Dahinter kommen meist nur umgebauten oder Attrappen ins Einsatz.
    Gutes Beispiel findet man in der finalen Sclacht bei "Last Samurai".

    Jetzt die modernere Waffen.
    Vermutlich die Hälfte aller Schauspielern halten Gewehre falsch.
    Man darf nicht die Schaft("Schulterstütze")auf die Schultergelenk arretieren - der Rückschlag kann locker Schultergelenk auskugeln.
    Stattdessen ist optimale Stelle an der äußerste rechte Brustkorbecke, knapp vor dem Verbindung zwischen Rumpf und Schulter.
    Einige rackeln an den Hebeln der Repetiergewehre rum, das sieht nicht unbedingt professionell aus.
    Geübten Männer führen die Bewegungen nur geradlinig aus.
    Übrigens ist bei jeden Modell unterschiedlich.

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    Ein Beispiel bei einer Mauser K98k:
    Erst den Hebel nach oben drücken, dann nach vorn schieben -*klick*- nach hinten ziehen und anschließend nach unten drücken.

    Manche Schauspieler passen beim Zielen nicht auf -
    Peinlicher Beispiel ist bei "Shooter" zu bemerken, wo kurz einer Szene zu sehen ist, dass der Scharfschütze feuerbereit liegt, bereits einen abzuknallen.
    Problem: Die Zielfernrohrabdeckungen sind geschlossen.
    Der Mann kann offenbar durch Stoffe sehen. :lol:

    Bei einen Unterhebelflinte, wie Terminator bei "Terminator 2" verwendet, kann man gaanz schlecht einhändig bedienen, die Schüsse würden "real" in die Hose gehen. ;)

    Bei einer amerikanischen Testfirma wurde es ausgewertet, ob man mit gezielten Gewehrschuss Hängeleine für die Erhängung durch"schneiden" kann.
    Ergebnis: Mit einen Schuss zu 100 % unmöglich. Die Seile bestehen wiederum aus mehrere verdrehten Seilen. Auch mit einem Seil kann es locker Erhängte tragen, soweit es nicht über 120 kg anfällt.
    Machbar ab erst bei 3-4 Schüssen.
    Andere Test: Kann man mit alten amerikanische Westerngewehre und -revolvern einen Zigaretten, im Mund steckend, abschießen?
    Ergebnis: Leicht machbar. Auch alte Gewehre haben recht gute Zuverlässigkeit in Genauigkeit.

    Kommen wir noch einmal auf die Pumpguns mit Schrotladungen zurück:
    Im freien Raum als Infanteriewaffe zu nutzen ist zweckloser als mit Ziegelsteinen zu werfen.
    Diese Waffengattung ist für die Häuserkämpfe (also auch in engen Räumen) konzipiert. Übrigens besitzen am Laufende ein herausnehmbaren "Teiler" (Ein einfacher senkrechter Stab), die Schrot in allen Richtungen verteilt.
    Wirksamer Kampfweite: 15 m.
    Wand und Türen mit Schrot freischießen? Nicht möglich. Schrotschrapnellen besitzen zu wenig Energie.
    Pumpguns katapultieren Gegner meilenweit ins Luft? Ja, wenn man 5 m davor steht - da kann wirklich alles, was nicht über 200 kg schwer ist, einfach wegfliegen - wegen hoher energetische Kraft einer noch "gebündelter" Schrotladung.
    Korrekter Beispiel:
    I,Robot

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    Bei der Überfall in der Polizeistation, schießt der dicke Freund von Spooner mit einer Pumpgun mehrere Roboter durchs Glas.

    Ja, es sieht so aus, dass mir nicht mehr einfällt. ;)
    Ist auch genug. Um mal eine Pause in der Lektüre "Feuerwaffen" zu machen, werde ich in den 4. Ausgabe über "Filmschwerten" und sonstige Blankwaffen etwas berichten.
    Der kommt bald.

    Ich danke den Leserschaft für die Verständnis meiner grammatischen Probleme.
    Noch mehr Wissen? Einfach mich fragen. ;)

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  • Ich danke den Leserschaft für die Verständnis meiner grammatischen Probleme.


    Die übersieht man doch einfach bei so einem informativen Text :D

    Würde vorschlagen, dass ein netter Moderator deine 3 Ausgaben in deinen Anfangspost verschiebt, damit interessierte Neuankömmlinge nicht durch unsere Antworten irritiert werden und somit gleich alles über Waffen auf einem Blick haben;)

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  • 4. Ausgabe: Blankwaffen

    Jetzt mal die klassischen Filmwaffen, die schon immer uns in Filmen begleiteten - kein Wunder, dass es auch nur wegen Schwerter verfilmt werden - man erinnere an legendären "Highlander" - strenggenommen einen Schwertkampf-Musikfilm. Und in der Erinnerung ist besonders dieser Schwert von Bösewicht Kurgan (die Klingen klappen auf...)

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    Zum einem liegt es an den "reale" llusionen, dass Schwerter so großen Bedeutung haben. Denn die Kampfszenen vermitteln direkt den Zuschauer die "Wirklichkeit".

    Klar es gibt jede Art von Schwerter.
    Die zwei bis heute meisteingesetzten Schwerter"rassen" sind europäische Langschwerter und japanische Samuraischwerter (Katanas).
    Gleich vornehinweg: Samuraischwerter sind NICHT überlegen gegenüber europäische Klingen. Das bedeutet soviel, dass die Samuraischwerter nicht den klassischen Metalllineale zerschneiden können.

    Leider kann ich nicht viel über die Artenvielfalt sagen, da ich grundlegend auf Schusswaffen spezialisiert bin. ;)

    Aber die Kenntnis über Aufbau eines Filmschwert ist vorhanden:

    Bei Fecht- und Kampfszenen werden Klingen aus Aluminium, unmerklich abgestumpft, verwendet, um Verletzungrisikos zu verringern.
    Für Nahaufnahmen wird dann auf echtes Stahl zurückgegriffen.
    Bei Alu-Schwertern klingt bei der Aufprall wie ein dumpfes metallener Ton, echte jedoch verursachen das Klirren (Sie sind in modernen Filme soundtechnisch hinzugefügt).
    Fast alle Designs des Schwertes sind frei ausgedacht, auf Grundlagen der Originalwaffen jedoch realistisch gestaltet.

    Ein Beispiel für gute Recherche der Filmleute ist die "Königreich des Himmels", das Schwert von König von Jerusalem ist fast eine reine Kopie des historischen Schwerts des Königs Edward III.

    Der "Atlanter-Schwert" dürfte für einige einen Namen sein, denn dieser Schwert schrieb durch "Conan" Geschichte. Es wurde extra für den Muskelberg Arnold Schwarzenegger entworfen.
    Natürlich um sich besser ins Szene zu setzen.

    Modernere Filmcharaktern, die alleine durchs Bösewicht-Dschungel durchschlagen müssen, verwenden gerne Katanas. Siehe "Kill Bill" oder "Blade".

    Interessanterweise, waffentechnisch gesehen, sind die Schwertern aus der ausgerechnet Fantasy-"Herr der Ringe"-Trilogie die besten.
    Denn diesen Schwertern vereinbaren drei höchsten Ideale: Schönheit, Realität und Funktionalität.
    Denn der Produktdesigner weiß nämlich, worauf es ankommt.
    Wichtig ist die Schwerpunkt: Es muss knapp an der Klinge vor dem Griffstück liegen. Und möglichst leicht.

    Hier zwei Beispiele aus der riesigen Tolkiens Waffenarseneral:
    Den Gandalfs Schwert "Glamdring", eine Mischung aus keltischer "Blattklinge" und spätmittelalterlichen "Bastardschwert".

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    "Andúril" - das Schwert von Aragorn.
    Ein ganz klassischer Langschwert.

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    Des weiteren ist den kleineren Blankwaffen, also Dolche, Messer u.ä., nicht viel zu hinzufügen.
    Kleine Messer sind oft kunstvoll gestaltet, in der Funktionalität aber weniger . die Klingen sind daher oft wellenförmig oder zickzackförmig.
    Und für Attentate ausgelegt.
    Dolchen sind prinzipiell auch Schwerter nur kleiner, max. 40 cm lang. Und sie sind nicht für kraftvolles Schlagen geeignet, sondern für Stechen.
    Zum Beispiel das Achilles' Dolch in momentualen "Troja":
    (Das Bild könnte speziell für Vincent1309 interessieren, falls er nicht schon das darin befindlichen Fehler gepostet hat. ;) )

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    Es gibt verschiedene Arten von Säbeln - Entersäbel (wie in "FdK"), arabische Säbeln und chinesische Säbeln (die eine gewisse Ähnlichkeit mit einer Fleischhackmesser besitzt).

    Übrigens kennen Chinesen schon lange die geraden Langschwerter. Und sie benutzen auch dafür (Soweit ich mich erinnern kann, wurde zeitweise in "Tiger & Dragon" oder "Hero" benutzt, bin aber dessen nicht sicher.).

    Kommen wir zur einer "Waffe", der eine Sonderstellung besitzt:
    Die Kettensäge.
    Wer kennt das nicht - ein Verrückter zersägt mit einer Benzinmotorsäge (Zweitakter) Menschen zu Blutwurst...
    Nun, es ist nicht empfehlenswert mit einer Kettensäge auf Knochen loszugehen - Die menschlichen Knochen sind nun mal härter als Holz und würden den Motorsäge ganz schön abschleifen oder sogar heißlaufen lassen. Die Ergebnis würde dann ganz anders aussehen als auf der Filmleinwand. ;)

    Noch eines: Wer einen Filmschwert kaufen will, muss sich gut informieren:
    Funktionslosen Attrappen bestehen aus einfacher rostfreien Stahl, die Klinge mit einen kleiner Stiel wird einfach in einer Griffstück reingeschraubt.
    Echte Klingen gehen von Anfang bis zum Ende der Griffstück durch
    (auch Erl / Angel genannt).
    Echte sind leichter.
    Der Regel: Das Schwert darf nicht bei Einhänder über 1 kg, bei Zweihänder 1,5 kg schwer sein.

    So. Diese Ausgabe ist beendet.
    Die Vorschau für die nächste:
    Maschinenpistolen

    "Hölle ist...nur ein Wort. Die Realität... ist viel, viel...schlimmer!":twisted:

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  • Nachtrag 01 für Ausgabe 3 (Gewehre):

    Zeilfernrohre der Scharfschützengewehre:

    In Filmen wird es sogenannte "Fadenkreuz"-Szenen gezeigt.
    Das Problem besteht darin, dass die Ränder klar und fest dargestellt wird.
    Wer mal durch Fernrohre oder Fernglas schaut, der weiß es, dass die sichtbaren "Kreise" beweglich und am Rand ein wenig verschwommen ist.

    "Hölle ist...nur ein Wort. Die Realität... ist viel, viel...schlimmer!":twisted:

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  • SpecialEdition I

    In einer Miniausgabe möchte ich über Lee Ermey sprechen.
    Für einige kennen ihn als Drill Instructor Mr. Hartman in geniale Stanley Kubricks Film "Full Metal Jacket".

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    Vollständig: "The Gunny" Ronald Lee Ermey, geboren 1944.
    Er ging mit 17 ins Marine Corps und war 14 Monate lang in der Hölle gewesen, wo wohl?
    Aus Gesundheitlichen Gründe verließ er erst 1972 als Staff Sergeant (dt.: Oberfeldwebel).
    Später wurde er von USMC wegen Filmauftritte auf Gunnery Sergeant (Hauptfeldwebel) ehrenhalber erhoben.
    Er studierte 1978.
    Seine erste Filmpräsenz war in "The Boys of Company C" als Ausbilder in Nebenrolle.
    Dann war er als Hubschrauberpilot in legendären Film von Coppola "Apocalypse Now" zu sehen. Nebenbei fungierte er als Militärberater.
    Dann kam der Durchbruch im Jahr 1985.
    Beim Drehen von "Full Metal Jacket" soll er ebenfalls nur als Militärberater arbeiten, doch es kam anders:
    Stanley hat Ermey beauftragt, doch etwas über das Drillen in Marine Corps zu schreiben.
    Zur Kaffeepause kam Ermey mit einer 150-seitigen Hefter und gab es Stanley.
    Stanley war beeindruckt, doch er wollte Kurzfassung hören bzw. vorführen, wie man's macht.
    Prompt nahm Ermey ein paar Schauspielern zusammen und legte los.
    Er konnte "Rekruten" verbal zusammenfalten und dabei eine Viertelstunde lang Obsönizitäten und Schimpfworte aneinanderreihen, ohne sich zu wiederholen!! :huuch:
    Stanley war total baff und setzte ihn kurzerhand als Drill Instructor ein.

    So wurde er Symbol für die typische US-Ausbildern in Filmen.
    Seitdem hat er in 60 Filmen mitgespielt (u.a. Toy Story).
    Er führte "Mail Call" in US-Fernsehen, ein Show über Waffenfragen.
    Er promotet auch für bestimmte Firmen (wie Glock Inc.) auf Messen.

    Eigener Website: Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen.

    "Hölle ist...nur ein Wort. Die Realität... ist viel, viel...schlimmer!":twisted:

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    • Offizieller Beitrag

    [B]
    Zum Beispiel das Achilles' Dolch in momentualen "Troja":

    Dein Bericht zum Thema Schwerter ist sehr beeindruckend. Aber bei Troja muß ich widersprechen. Zwar sind die Waffen verziert und gebogen, aber sind sicher keine Dolche. Fast alle haben eine Länge, welche als Schwert zu bezeichnen sind. Es wird sehr wohl damit (ab)geschlagen. Beine, Köpfe, etc.

    [B](Das Bild könnte speziell für Vincent1309 interessieren, falls er nicht schon das darin befindlichen Fehler gepostet hat. ;) )

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    Muß dich leider enttäuschen, aber das Bild beeindruckt Vincent1039 nicht, weil

    Spoiler anzeigen

    das ein billiges Fake ist und seinerzeit in´s Netz gestellt wurde, um Wirbel zu machen. ;)

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  • Ich entschuldige mich für die Irrtümer, ich bin leider auch nicht dagegen gefeilt.
    Daher habe ich genauestens nachgeprüft:
    1. Die Schwerter, welche Achilles und andere verwendete, sind tatsächlich Kurzschwerter.
    2. Auf meiner DVD ist dieses Fakefehler nicht zu finden.
    Ich danke Vincent1309 für die Aufmerksamkeit und die entsprechende Korrekturen. :ok:

    (Blankwaffen sind, wie schon gesagt, nicht meine Spezialität. ;) )

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  • SpecialEdition II

    Eine Waffe hat im Filmindustrie sich unsterblich gemacht. Eine der meistgefürchteste, von Legenden und Mythen umrankten, und markantesten Waffen.
    Keine wie andere Filmwaffe wird es damit identifiziert und eine enorme Feuerkraft zugesprochen.
    Die Rede davon ist die "Minigun" und seine Verwandten.

    Die Hauptmerkmale sind wohl mehrläufige, drehenden Rohre, die für eine enorme Feuerrate und enormer Munitionsverbrauch verantwortlich sind.
    Dieser Merkmal basiert auf Gatling-Prinzip.

    Gatling-Methode existiert sehr lange, seit 1861. Der amerikaischer Erfinder hieß Richard Gatling.
    Diese Kanone war der erste funktionierende Schnellfeuerwaffe und ist der Vorgänger der Maschinengewehre.
    Die Unionisten verwendeten für den Bürgerkrieg 12 Stück.
    Die Daten der sog. "Gatling Gun":
    Kaliber: n.A. (vermutlich um 15 mm)
    Gewicht: 45 kg
    Anzahl Männer zum Bedienen: 4 (später 2)
    Anzahl der Läufe: 10 (später 6)
    Feuerrate: Im Einsatz 400 Schuss/min, theoretisch 1.200 Schuss/min
    Das Video dazu von Version 1874:

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    Übrigens wurde dieses Modell in "Last Samurai" verwendet.
    Die US-Armee verwendete diesen Typ bis 1921.
    Unterdessen entwickelten die Franzosen auch eine Gatling Gun mit Kaliber 37 mm. (Hotchkiss)
    Danach kam die Siegeszug der Maschnengewehre.

    Was die wenigsten Menschen wussten: In der 2. Weltkrieg gab es Pläne in Deutschland für einen modernen "Minigun", Aufbau sehr ähnlich der modernen Verwandten. Diese Projekt trug wahrscheinlich die Name "Donnerblitz", Plan: eine 5-rohrige Flakgeschütz mit Elektromotor und doppelte Lademechanismus, was zweier gleichzeitige Zuführung der Magazingurte und 16.000 Schuss/min ermöglichte. Kaliber 17,6 mm, auf einer Kreuzlafette von der 8,8cm Flak. Bedienung: 4 Männer.
    Die Hälfte der Materialien für den Bau eines Projekt in Oberdruf wurde bereits angeliefert, waren die Amerikaner zuerst da.
    Kurz nach dem Krieg wurde die Potential der Miniguns in USA bekannt. Sie verwendeten dann ab Vietnamkrieg bis heute. Daraus entwickelten auch verschiedensten Arten.
    Die Waffen selbst benötigen Fremdantriebe (Elektromotor) und können die Feuerrate gesteuert werden (hoch bei fliegende Objekte, niedrig bei Bodenziele
    Ich stelle mal die Hauptversionen vor. Ich fange mit den kleinsten an.

    XM 214 "Microgun"
    Kaliber: 5,56 mm (NATO)
    Gewicht: 15 kg (Waffe, Motor und Batterie)
    38,6 kg (+ Dreibein, Munition und Trageeinrichtung)
    Feuerrate: 2.000 bis 10.000 Schuss/min
    Fassungsvermögen: 2x500 Partonen in Magazinkanistern

    Dieses Modell handelt es sich um einen von 21 Prototypen.
    Dies ist der kleinere "Bruder" von altbekannten "Minigun"
    Der ist jedoch, nie in Serie gegangen, weil der ältere "Minigun" bereits alle Erwartungen erfüllt.

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    Jetzt kommen wir zu den Version, der im Film eingesetzt wird.
    M134 "Minigun"
    Kaliber: 7,62 mm (NATO)
    Gewicht: 15,9 kg (Waffe, Motor und Batterie)
    Feuerrate: 3000 - 6000 Schuss/min
    Fassungsvermögen: Munitionsgurt für 4000 Patronen
    Dieses altbekannte Modell wird oft auf einer festen Einbein mit drehebaren Haltegerüst verwendet.
    Eingesetzt wird vor allem gegen leichte Flugobjekte und leichte Bodenfahrzeuge und auch Soldaten.
    Es gibt ihn auch als sogenannte Waffenträger bei Kampfhubschrauber.
    (OH-6 Cayusa, OH-58 Kiowa; in Waffentürme AH-1 Cobra; an Türen befestigt als sog. Doorgunner: UH-1 Huey, CH-46 Seaknight, UH-60 Black Hawk und weitere --> sog. "Gunships")
    Hier das Video:

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    Nun kommen große Kaliber dran, die nicht mehr als "Handfeuerwaffen" klassifiziert werden.
    M61 Vulcan
    Kaliber: 20mm
    Feuerrate: 4000 - 6000 Schuss/min
    Fassungsvermögen: unterschiedlich, je nach Waffensystem
    Die meistverwendete System ist die Bordwaffe unzähliger US-Flugzeuge.
    Dann gibt es ein System für Landfahrzeug, ein FLAK-Panzer M163 Vulcan.

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    Dann gibt sie noch als Raketenabwehrsystem auf See - CIWS Phalanx.

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    Der Letzte ist ein wahrer Monstrum:
    GAU - 8 Avenger
    Kaliber: 30 mm
    Gewicht: maximal 1,83 t
    Gesamtlänge: 5,06 m
    Feuerrate: 4200 Schuss/min
    Fassungsvermögen: 1154 Patronen in der Trommel
    Erlaubte Feuerstöße: 1 - 2 sec. wegen Überhitzung
    Hier mal ein Vergleich:

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    Und das Video:

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    Diese Waffe ist nur für das Schlachtflugzeug A-10 zur Bekämpfung von Panzern entwickelt worden. Der Geschosskern enthält abgereichertes Uran für bessere Durchschlagkraft.

    Jetzt mal zu filmlichen Sachen:
    Bekannt wurde die Miniguns durch "Monster Garage". Danach kam jemand aber auf einer fixe Idee: Jemand sollte doch mal eine Minigun tragen und schießen. Das würde doch eine Menge Respekt einflößen.
    So kam es zum erstenmal in Predator zum Einsatz.
    Wer die Vids geguckt hat, wird sicherlich bemerkt haben, dass handgetragene Filmwaffen relativ niedrige Schussrate als die realistische Kollegen haben.
    Es wird so um 500 Schuss/min geschätzt.
    Unsterblich wurde diese Waffe so richtig erst deren Benutzung von Terminator in Terminator 2: Jugdement Day. Übrigens diskutierten die Experten über die Möglichkeit einer handgehaltene Minigun:
    Nur als Terminator und mit niedriger Schusskadenz ist es machbar. Alles anderes ist unmöglich.
    Diese handgehaltene Waffen kommen in verschiedene Versionen in folgenden Filmen (alle OT):
    - Predator
    - Terminator: Judgement Day
    - Soldier
    - G.I. Joe: Rise of Cobra
    - Transformers: Revenge of Fallen
    - Doom (wobei es um einen Bausatz mit 3xMG handelt, also nicht wirklich Minigun)
    - Resident Evil: Apocalypse (vermutlich handelte die Nemesis' Waffe um einen Waffe auf Basis von XM214 Microgun)

    Terminator benutzte eine Version mit einer "Kettensäge"-Gerüst d.h. Noldi hält die Minigun so wie einer Kettensäge.

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    In Predator wurde der Griff von einer M60 unterhalb der Rohre montiert.

    Soviel dazu von meinen Lieblingswaffe. :cool:

    In der nächste normale Ausgabe werde ich über Maschinenpistolen reden.

    "Hölle ist...nur ein Wort. Die Realität... ist viel, viel...schlimmer!":twisted:

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  • SpecialEdition II
    Jetzt mal zu filmlichen Sachen:
    Bekannt wurde die Miniguns durch "Monster Garage". Danach kam jemand aber auf einer fixe Idee: Jemand sollte doch mal eine Minigun tragen und schießen. Das würde doch eine Menge Respekt einflößen.
    So kam es zum erstenmal in Predator zum Einsatz.

    Monster Garage
    Ist das ein Film oder die Sendung?
    mfg

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