Harte US-Krimis der frühen 70er

  • Ich möchte mal diesen Thread über ein Filmgenre eröffnen, das eher zu den "Geheimtipps" gehört - ich meine recht harte US-Kriminalfilme der frühen 70er Jahre.

    Beispiele sind:
    - French Connection (1971, mit Gene Hackman und Roy Scheider)
    - Dirty Harry (1971, mit Clint Eastwood)
    - Ein Mann sieht rot (1974 mit Charles Bronson)
    - Stoppt die Todesfahrt der U-Bahn 1,2,3 (1974, mit Walther Matthau)
    - Die Seven-Ups (1973, mit Roy Scheider)

    Die meisten davon laufen hin und wieder im TV.
    Sie sind alle ein bisschen ähnlich: Meistens geht es um deprimierte Polizisten, die längst jede Illusion verloren haben, dass sie die Welt "besser machen" könnten. Sie wenden recht harte (teilweise auch illegale) Methoden an und sind von den Verbrechern, die sie verfolgen, kaum noch zu unterscheiden.
    Oft greifen sie auch zur Selbstjustiz. In "Ein Mann sieht rot" ist es sogar ein bisher friedlicher Privatmann, der plötzlich durchdreht und willkürlich Verbrecher ermordet.

    Auch optisch sind sich die Filme ähnlich: Die Schauplätze der Handlung sind meistens schmutzige düstere Großstadtstraßen, in denen es keine Ordnung mehr zu geben scheint.

    Mich würde interessieren, ob manche von euch diese Filme kennen und was ihr über sie denkt.

    Grüße von Superfly!

  • Also ich für meinen Teil kenne die meisten von den Filmen die du da aufgezählt hast. Meiner Meinung nach keine wirklichen Knüller, aber hin und wieder mal ganz nett anzuschauen. Auf jeden Fall besser als zum 777.000sten mal Rocky oder Rambo und wie die alle heißen. Noch dazu denke ich das es sehr viel realistischer ist das mal ein vermeintlich "Guter" nen Hau kriegt und abdreht, als das, um bei meinem Beispiel zu bleiben, nen Vietnam-Veteran anfängt Krieg zuspielen.

    Fazit: diese Filme sind ab und an mal Abendfüllend!

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  • @ star-surfer:

    Klar reißen diese Filme einen heutzutage ncht mehr vom Hocker, jedenfalls nicht, wenn man sie nur im TV sieht. Auf der Kinoleinwand ist das sicher anders. Zumindest die Autoverfolgungsjagd (Auto gegen Hochbahn) in "French Connection" wäre sicher auch heute noch ein Erlebnis, wenn man sie im Kino sähe.

    Damals ist das Publikum jedenfalls zu Millionen in die Kinos geströmt. Von "French Connection", "Dirty Harry" und "Ein Mann sieht rot" weiß ich, dass sie in der jeweiligen Filmsaison zu den erfolgreichsten Streifen gehörten.

    Bei den meisten dieser Filme hat man das Kino bestimmt nicht gerade in der besten Stimmung verlassen. Aber trotzdem war damals diese Art von realistischem "Depressionskino" sehr sehr gefragt.

    Grüße!

  • Da geb ich dir natürlich völlig Recht! Die waren wirklich mal erfolgreich. Sonst hätte es ja von Dirty Harry nicht gleich nen paar weitere Teile (insgesamt drei glaub ich) gegeben.

    Es gab bei uns in Kassel mal nen Kino, da gabs immer ältere Filme, die so vor nem halben Jahr oder so mal aktuell waren. Das kostete bloß 1,5€ Eintritt. Wenn da so ein Film gelaufen wäre hätte ich ihn mir auch gern angesehen. Aber 6,- oder 7,- Euro würd ich für sowas heute nicht mehr ausgeben. Da erwarte ich bei heutigen Filmproduktionen einfach wesentlich mehr.

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