Der neue Film von Regisseur John Hillcoat (The Proposition) ist eine Verfilmung des gleichnamigen Romans von Cormac McCarthy (No Country for old men). In den Hauptrollen sind Viggo Mortensen und Cody Smith-McPhee.
Story:
Die Welt nach einer Atomkatastrophe: Alles ist tot, keine Tiere, Pflanzen und die Zivilisation. Nur wenige Menschen haben überlebt. Unter ihnen ein Vater (Viggo) und sein Sohn (Cody). Und diese sind auf dem Weg in den Süden der USA, denn dort hoffen sie auf Wärme, da die Welt ein kalter, tödlicher Ort geworden ist. Und sie müssen sich beeilen, denn viele der anderen Überlebenden sind in der Not zu Kannibalen geworden die jeden fressen der ihnen über den Weg läuft. Unterwegs lernt man viel über den Sinn der Menschlichkeit und die bedingungslose Liebe eines Vater zu seinem Sohn und wie stark der Wille zu Überleben ist, selbst wenn es sich im Grunde garnicht lohnt.
Darsteller:
Muss man viel Worte über Viggo Mortensen verlieren? Nein, find ich nicht. Er gehört für mich zu den Besten seines Fachs und in dem Film liefert er wieder eine Glanzleistung ab. Echt schade, das er für den Film nicht für den Oscar nominiert wurde. Er ist einfach beeindruckend intensiv.
An seiner Seite brilliert der junge Cody Smith McPhee, der in ihm in Sachen Leistung in nichts nachsteht. Beide liefern eine tolle Leistung ab.
Dazu gesellen sich Robert Duvall, Guy Pearce und Charlize Theron in Nebenrollen. Das sie keine größere Screentime gekriegt haben, liegt schlichtweg an der Story. Es ist eine Vater-Sohn-Geschichte. Aber auch die hochkarätige Nebenbesetzung ist vom feinsten.
Inszenierung:
Regisseur John Hillcoat hat eine tolle Arbeit abgeliefert. Er hielt sich sehr eng an die Romanvorlage und hat den Kern der Story perfekt übertragen auf die Leinwand. Genauso wie damals die Coen-Brüder mit NCFOM. Der Streifen ist hart und manchmal gibts Szenen die einen an die Nieren gehen, z.B. die Szene im Vorratslager. Da merkt man erst, welch Bestie im Menschen eigentlich steckt.
Man hätte den Fehler machen können, den Film in einen Actioner a la I am Legend zu verwandeln. Aber zum Glück wurde das nicht gemacht. Der Film ist ein Drama über Menschlichkeit und was uns vom Bösen unterscheidet, selbst wenn es gar keine Hoffnung gibt.
Fazit:
Ein genialer Film. Düster, traurig und doch packend und hervorragend gespielt. Von Anfang bis Schluß klasse.
6 von 6 Erdbeben