• Die Geschichte von William Shakespeare, diesmal aus einer anderen Sicht als bei Shakespeare in Love: Der von Roland Emmerich. Aber seid beruhigt, es gibt weder Aliens, noch Mammuts. Und die Welt geht auch nicht unter..;)

    Story:

    England im 16. Jahrhundert: Die greise Königin Elisabeth I. herrscht über ein Reich im Umbruch. Auf der einen Seite die liberalen Geister, wie der Graf von Oxford und auf der anderen Seite, die reaktionären Kräfte wie die Cecil-Familie.
    In dieser Zeit hat die Kunst einen sehr schweren Stand, da sie von den Cecils als unchristlich angesehen wird und stark unterdrück wird. Also müssen sich die Künstler wie der Autor Ben Johnson etwas einfallen lassen, damit sie nicht selbst als Urheber der Stücke in die Bredouille kommen. Um das zu bewerkstelligen, bekommt er unerwartet Hilfe von Edward de Verre, dem Grafen von Oxford. Dieser schreibt Stücke, darf sie aber nicht selbst veröffentlichen. Um dieses Problem zu lösen, beschließen beide Autoren einen Strohmann einzusetzen der seinen Kopf für diese Sache hinhält: Den trunksüchtigen, rumhurenden Nichtsnutz Will Shakespeare!


    Darsteller:

    Regisseur Emmerich setzte weitgehend auf unbekannte Darsteller. Hauptsächlich dürften Rhys Ifans (Hannibal Rising) und Vanessa Redgrave bekannt sein. Der Rest entzieht sich meiner Kenntnis. Aber das heißt nicht, das sie schlechte Arbeit leisten. Im Gegenteil, die Darsteller passen perfekt in ihre Rollen und liefern eine sehr gute Arbeit ab. Man kauft zu jeder Zeit ihre Gefühle ab und hat sogar Verständnis für die Handlungsweisen des jüngeren Cecil. Und das obwohl er eigentlich ein Ekel ist.


    Inszenierung:

    Wie man es von Regisseur Roland Emmerich kennt, kleckert der nicht sondern klotzt, wenn es um die Ausstattung geht. Und das merkt man hier auch denn die Bilder sind oppulent, und sehr realistisch für einen Emmerich-Film. Die Story wird rasch und in verschiedenen Rückblenden erzählt ohne sich jetzt in großen Nebenstorys aufzuhalten. Und der Clou mit dem Prolog, das fand ich echt gut gemacht. Interessante Sicht aufs Theater, muss man schon sagen.

    Fazit:

    Als ich las das Roland Emmerich einen Historienfilm drehen will, sträubten sich meine Nackenhaare. Ich dachte mit Grauen an den zerebralen Dünpffif a la "Der Patriot" und erwartete eine total abgehobene Geschichte. Wer weiß, vielleicht schreibt ja Will Shakespeare eine Sonate, die die Ereignisse von 2012 auslöst und die Aliens von Indipendence Day anlockt. Emmerich ist schließlich alles zuzutrauen;)

    Aber Pustekuchen! Der Film ist ziemlich nüchtern, straff inszeniert. Dramatisch und sehr gut unterhaltsam. Eine sehr interessante Theorie die da aufgegriffen wird und in einen tollen historischen Background eingewebt wird.


    5 von 5 verbrannten Theatern

    Manche Menschen wissen nicht, wie wichtig es ist, dass sie einfach da sind.
    Manche Menschen wissen nicht, wie gut es tut, sie sie nur zu sehen.
    Manche Menschen wissen nicht, wie tröstlich ihr gütiges Lächeln wirkt.
    Manche Menschen wissen nicht, wie wohltuend ihre Nähe ist.
    Manche Menschen wissen nicht, wie viel ärmer wir ohne sie wären.
    Manche Menschen wissen nicht, dass sie ein Geschenk des Himmels sind.
    Sie wüssten es, würden wir es ihnen sagen..
       

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