Meine Wertungen:
1 Stern: Schrott
2 Sterne: Naja
3 Sterne: Zu einmal gucken reichts
4 Sterne: Interessant
5 Sterne: Meisterwerk
Der Revolverheld J. B. Books (John Wayne) kommt nach Carson City, wo er von dem Arzt Dr. Hostetler (James Stewart) erfährt, dass er Krebs hat. Er kommt bei der Witwe Bond Rogers (Lauren Bacall) und ihrem Sohn Gilliom (Ron Howard) unter und nach anfänglichen Streitigkeiten kommen sie einander näher. Außerdem freundet sich Books mit Gilliom an.
Auf die Anwesenheit von Books wird in Carson City auf verschiedene Art reagiert. Der Sheriff will ihn aus der Stadt haben, einige wollen ihn umbringen, um selbst als Revolverhelden da zu stehen und wieder andere wollen auf verschiedene Art Kapital aus ihm schlagen. Nach einem weiteren Besuch bei Dr. Hostelter, der ihm Laudanum gibt und ihm sagt, dass auch das Laudanum irgendwann nicht mehr gegen die kommenden Schmerzen helfen wird, fasst Books einen Entschluss.
"The Shootist – Der letzte Scharfschütze" ist ein typischer Spätwestern, bei dem nicht einfach sinnlos rumgeballert wird, sondern Raum für die Charaktere entwickelt. Außerdem neigt sich der klassische Western dem Ende zu. Man sieht z. B. von Pferden gezogene Straßenbahnen.
Es war John Waynes letzter Film und man sieht am Anfang Szenen aus seinen früheren Filmen wie "Red River" oder "El Dorado", so als wären sie aus Books' Jugend. Der Film mag kein Meisterwerk sein, aber er hat doch interessante Aspekte aufzuweisen.
Den ersten habe ich gerade genannt, der zweite ist der junge Schauspieler Ron Howard. Klingelt das was? Richtig. Howard war später Regisseur solcher Blockbuster wie "Illuminati", "Apollo 13" oder "Backdraft".
Übrigens gibt es auch einige schwarzhumorige Szenen. Wayne (zu Stewart): "Sie haben mir doch gesagt, ich hätte die Konstitution eines Ochsen." Stewart." Naja, auch Ochsen sterben."
Der bemerkenswerte Aspekt ist aber sicherlich, dass Wayne zu diesem Zeitpunkt schon hoffnungslos selbst vom Krebs zerfressen war. Schon in früheren Filmen musste er oft in einem Sauerstoffzelt pausieren. Ein Abgang, den es so nie gegeben hat und dafür muss man Wayne, auch wenn ich nicht mit seinen Propagandafilmen wie "The Green Berets" einverstanden bin, doch Respekt zollen.