Meine Wertungen:
1 Stern: Schrott
2 Sterne: Naja
3 Sterne: Zu einmal gucken reicht's
4 Sterne: Interessant
5 Sterne: Meisterwerk
Weil ich ihn gerade mal wieder gesehen habe…
Vinny Pazienza (Miles Teller) ist ein talentierter Boxer. Allerdings ist er auch ein Lebemann und kassiert drei Niederlagen hintereinander. Sein neuer Trainer Kevin Rooney (Aaron Eckhart) rät ihm, es zwei Gewichtsklassen höher zu probieren und bringt ihn wieder in Form. Tatsächlich gewinnt Pazienza einen Titelkampf, doch danach hat er (als Beifahrer) einen Autounfall und läuft Gefahr, gelähmt zu werden. Sein Kopf wird durch eine Vorrichtung gestützt, die direkt in seinen Schädel geschraubt wird (Kein Witz, der Film beruht auf Tatsachen). Für Vinny beginnt ein gefährlicher Weg zurück.
Formal ist "Bleed For This" natürlich ein Boxerfilm wie viele, aber die Boxkämpfe machen nur einen kleinen Teil der fast zweistündigen Handlung aus. Es ist die Geschichte eines Mannes, für den Boxen alles ist und der deswegen alles riskiert.
"Bleed For This" ist aber vor allem ein Schauspielerfilm, der bis in die kleinste Rolle großartig besetzt ist. Der schon erwähnte Aaron Eckhart (mit Plauze), Ciarán Hinds als Vater Angelo und Katey Sagal (mit einer fürchterlichen Frisur) als gottesfürchtige Mutter (wer hätte das gedacht?) in einer etwas kleineren Rolle – sie alle bringen großartige Leistungen.
Doch "Bleed For This" ist Miles Tellers Film. Auch wenn er eher ein Großmaul ist und sich nicht immer ernsthaft auf einen Kampf vorbereitet, ist er liebenswert. Die Szene, in der er die Schrauben wieder aus dem Kopf entfernt kriegt, kann man nicht besser spielen und man kann sich als Zuschauer wie Pazienza an seiner Stuhllehne daheim am Sessel festkrallen. Intensiver geht's kaum.