Meine Wertungen:
1 Stern: Schrott
2 Sterne: Naja
3 Sterne: Zu einmal gucken reicht's
4 Sterne: Interessant
5 Sterne: Meisterwerk
1982 war ich noch in der Berufsschule. Man kann sich vorstellen, wie überrascht wir waren, als es hieß. "Heute geht's ins Kino." und tatsächlich saß kurz darauf die gesamte Berufsschule im Kino, um sich "Die weiße Rose" anzusehen.
"Die weiße Rose" war eine Widerstandsbewegung von meist jungen Leuten gegen die Nazis. Die bekanntesten Mitglieder davon waren die Geschwister Hans und Sophie Scholl. Sie wurden vom Volksgerichtshof verurteilt und im Februar 1943 von den Nazis hingerichtet.
Der Film "Die weiße Rose" beschreibt nur einen relativ kurzen Abschnitt aus dem Wirken der Gruppe, die Gründung z. B. wird völlig ausgespart. Das ist auch nicht notwendig, weil das, was gezeigt wird, vollkommen ausreicht. Der Film ist relativ ruhig und auch die Schauspieler agieren dem Thema angemessen. Dabei gibt es sogar eine kleine, leicht witzige Szene, als die Gruppe Stoff als Druckträger für ihre Druckmaschine braucht und Sophie Scholl eine Nazifahne beschafft.
Der Film endet mit dem Satz: "Nach Auffassung des Bundesgerichtshofes bestehen die Urteile gegen die 'Weiße Rose' zu Recht. Sie gelten noch immer."
Wie wichtig dieser Film war, zeigt die Tatsache, dass die durch den Film ausgelöste Diskussion dazu führte, dass der Bundestag die Urteile des Volksgerichtshofes für nichtig erklärte.
Ach ja, eins noch: Als Sophie Scholl am Ende des Films zu den Richtern sagt: "Eure Köpfe rollen auch noch", wurde damals im Kino laut Beifall geklatscht.