Den Film hat mir neulich jemand aus meiner Klasse empfohlen, nachdem ich ihm erzählt habe, dass ich Memento so liebe.
Irreversibel ist auch rückwärts erzählt - so der Zusammenhang der beiden Filme...
Ansonsten haben die beiden Filme nicht viel miteinander zu tun, muss ich sagen...
Während Memento nicht ganz konsequent rückwärts erzählt wird (man hat auch die schwarz-weißen Szenen, die vorwärts erzählt werden), wird Irreversibel nur rückwärts erzählt. Im Abspann (der natürlich als erstes kommt) werden sogar fast alle Wörter ganz rückwärts geschrieben
Das besondere hierbei ist, dass alle Szenen direkt miteinander verknüpft sind. Der gesamte Film ist wie eine einzige Szene aufgebaut - es gibt keinen sichtbaren Schnitt - nur eine einzige lange kamerafahrt, die teilweise abgefahrener nicht sein könnte.
Die Story ist denkbar einfach:
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Eine Frau wird vergewaltigt und ermordet und ihr Freund begibt sich auf die Suche nach ihrem Mörder, um sich zu rächen.
Nun, nachdem man den Film das erste mal gesehen hat, kann man ihn eigentlich nur absolut hirnrissig finden - oder einfach nur genial.
Warum das so ist: Zum einen mal ist der Film absolut brutal
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Vergewaltigungsszene, Feuerlöscher
und wirkt zudem sehr realistisch (man hat immer das Gefühl, direkt neben dem geschehen zu stehen), was diesen Effekt noch hervorhebt.
Zum anderen ist die Story denkbar platt.
Auf der anderen Seite hat der Film einen coolen, weil denkbar einfachen und beängstigenden Grundgedanken:
"Die Zeit zerstört alles"
Der Film wird wie gesagt rückwärts erzählt - Dabei geht er superschlimm los und wird im Laufe des Films immer "positiver" in der Simmung, bis am Schluss alles super toll und in Ordnung ist.
Happy End? NEIN! Denn der Film ist ja rückwärts, das heißt das Ende kann schlimmer nicht sein! Die Zeit zerstört eben alles. Diesen Leitfaden, der sich durch den gesamten film zieht wird so deutlich gemacht, dass es kaum intensivere filme gibt.
Diese Intensität wird durch die psychedelische Musik (die nicht mal gut ist - aber einfach die Stimmung des Films wahnsinnig gut rüber bringt) und die phenomenale Leistung der Schauspieler noch unterstützt.
Fazit:
Dieser Film ist nichts für zart-Besaitete (der Film hat nicht umsonst keine Jugendfreigabe), für Film-Freaks, die sich auch mal außergewöhnliche Filme ansehen und die einen guten Magen haben:
Kamera, Cast und Grundidee sind in diesem Film genial inszeniert!
Gebt dem Film eine Chance!
5 Föös von 5