Beiträge von derWeg

    Die Umstände in denen er Aufwuchs waren stets sehr politisch und diese Eindrücke/Wechselwirkung haben ihm zu dem gemacht, was er wurde, das kann man auch aus dem Tagebücher entnehmen...
    Und genau aus dieser Sicht hätte ich den Film gedreht (oder zumindest erwartet).

    Ausserdem: Die Tagebücher hören nicht da auf, wo der Film endet...
    der Film hört da auf, wo es anfängt wirklich spannend zu werden... :wink:

    Genau diese Absicht, nicht über Politik zu sprechen, macht den Film "Che" der doch für sein politisches handeln bekannt ist überflüssig.
    Ich denke einfach, das es dem Regisseur nicht gelungen ist, aus den Tagebücher eine wirklich gute Geschichte zu erzählen, vielleicht gerade weil er das politische ausser acht gelassen hat.
    Was ihm gelungen ist, ist ein mittelmäßiger Roadmovie, der aber keinen Bezug zum Freiheitskämpfer/Kriegsverbrecher hergestellt hat.

    Klar kann man über seine politische Gesinnung streiten, dafür gibt es unzählige Politikforen. Ich finde er hat sehr gute politisch/philosophische Ansätze...

    Ich finde der Film hat Maßstäbe gesetzt und gehört Zeitlos zur Referenz vieler Sci-Fi Filmen.
    Bei einer Scala von 1 zu 10 bekommt der Film volle 10 Pkte. Bei einer scala von 1 zu 100 sieht es schon anders aus.
    Aber dennoch, als gesamtkunstwerk, Hut ab! Und die traumhaften Action Sequenzen, ich weiss gar nicht wie man sich so etwas ausdenken kann, geschweige denn das auch noch umzusetzen...ich fand den Film fantastisch. Und habe jede Minute genossen..ohne die Zeit damit zu verschwenden, die Überlegung zu machen ob jede einzelne Sequenz nun Sinn macht oder nicht...nach dem Film hatte ich das Gefühl einen sinnigen Film gesehen zu haben, der alle Teile miteinander vereint...

    Also ehrlich gesagt, interessiert mich an der Person Che gerade, wie es zu seiner politischen Gesinnung gekommen ist und nicht eine (doch eher) triviale Geschichte zweier Personen die umherreisen und...ja was passiert eigentlich?
    Ehrlich gesagt, ich habe mich gelangweilt, denn der Che hat wirklich imposante und tolle Philosophische Reden gehalten, das kommt in den Film nicht vor, nicht mal ansatzweise.
    Ich finde, wenn man schon über Che berichtet, sollten doch sein Werdegang zu den politischen Gedankengänge gezeigt werden, das wurde nur teilweise angedeutet.

    Das was geboten wurde, war für mich eher überflüssige Kost, da schaue ich mir lieber "Die Abenteur von Tom Sawyer und Huckleberry Finn".

    Wer eine mittelmäßige Geschichte über zweier Freunde, die Abenteuer quer durch Südamerika sehen will, der ist hier richtig beraten.
    Diejenigen, die die wahren Wurzeln vom politischem Che kennenlernen wollen, werden ihn in diesem Film nicht finden.