Das war ja mal ein guter Oscarjahrgang: drei ausgezeichnete Dramen (und The Fighter kommt ja noch).
Ich fand The Social Network sehr überzeugend; straff und spannend inszeniert, was angesichts der Tatsache, dass es quasi nur Dialoge, Informatik und ein bisschen BWL gab, schon beachtlich ist. Tatsächlich gab es keine Längen, was sehr für das Drehbuch spricht.
Gut, mit dem Thema Facebook hat man inhaltlich auf ein sicheres Pferd gesetzt, aber es ist trotz des Sujets (hey, endlich konnte ich das Wort mal benutzen :D) gelungen sehr markante Charaktere zu gestalten. Die sehr guten Schauspielerleistungen, insbesondere von Jesse Eisenberg tragen da ihren Teil bei.
Mehr als eine Oscarnominierung wäre für David Fincher eher unberechtigt gewesen, wie auch bei King's Speech. Wenn so gute Schauspieler, so gute Dialoge vortragen dürfen, tritt die Inszenierung einfach in den Hintergrund.
Nichtsdestrotz hat es Fincher sehr gut geschafft immer ein hohes, aber nicht überhetztes Thema in der Erzählung ein zu halten.
Gestört haben mich eigentlich nur zwei Dinge:
Zum einen, dass viele Szenen in gelbes Licht getaucht waren.
Zum anderen habe ich mir die Frae gestellt: Warum zur Hölle wurde der Atem in den Außenszenen so unfassbar offensichtlich bei CGI eingefügt? Hätten sie den weggelassen. hätte es auch keinen gestört ...
Unterm Strich:
8/10 Freundschaftsanfragen