Hm, schon ein bissl alt der Thread. Hab den Film jetzt auch endlich gesehen...
Ich fand ihn auf der einen Seite unterhaltsam, auf der anderen Seite unerträglich. Mag daran liegen, daß ich Papa geworden bin und mir das aussetzen eines Kindes sehr nahe geht. Ich finde die Art und Weise wie da mit den "Gefühlen" eines Roboters gespielt wird und wie die Menschen als verantwortungslos gegenüber ihren Schöpfungen dargestellt werden unschön. Da denk ich mir immer - warum macht mir ein Film so ein schlechtes Gewissen, ich bin nicht so *g*.
Und die Logik im Film? Einen Roboter, den man loswerden möchte schaltet man aus oder man zerstört ihn. Ein Wesen, das man für so intelligent und lebenswert hält, daß man davor zurückschreckt, es abzuschalten, für das hat man offenbar Gefühle entwickelt. Dann aber kommt man vermutlich nicht auf die Idee dieses Ding in Gestalt eines kleinen hilflosen Jungen in der Wildnis auszusetzen.
Andererseits provoziert genau das eine Auseinandersetzung mit dem Wesen des Menschen, mit abhängigen Geschöpfen teils brutal umzugehen. Ein Beispiel wären die vielen Tiere, die nach Weihnachten an der Autobahn ausgesetzt werden. Geliebt, gekauft, verstoßen. Dies auf so eine Weise vor Augen geführt zu bekommen macht einen etwas hilflos.
Das Ende... Naja. Ganz amüsant. Etwas versöhnlich, ich mag happy Ends, ich Weichei
Was bleibt ist eine philosophische Frage. Das Leben, welches die Intelligenz hervorbringt ist zeitlich begrenzt. In dieser begrenzen Zeit lieben wir, wir lernen, wir lernen mit Enttäuschungen und Hoffnungen umzugehen. Kann es eine programmierte Intelligenz geben, die echte Liebe empfinden kann, die dennoch nicht lernfähig ist, unfähig zu begreifen was Tod bedeutet, unfähig Trauer zu verarbeiten und diese zu bewältigen, die aber bei alledem auch noch ewig existiert? Ist ein geistig so unflexibles Ding wirklich in der Lage, Trauer und Enttäuschung durch nicht erwiderte Libe zu empfinden? Hoffentlich niemals.