Ich habs, der Esel hat sich in die kühle Blonde verwandelt. Eine vor Antike verzauberte Prinzessin also...
Beiträge von der Arkonide
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Mir fiel noch auf das bei den meisten Schüßen der Gewehre die Steinschlößer gar nicht zünden, das heisst es kann sich gar kein Schuß lösen!
Ausserdem hören sich so keine Schwarzpulverwaffen an! Die klingen deutlich dumpfer und auch lauter. -
Bei dem Angriff der Briten auf diese französische Gefechtslinie einen sehr deutlichen Fehler. Die französischen Soldaten stehen bereits in der Stellung "apprêtez" (bereit [zum Schiessen] machen), dann kommt der Befehl "apprêtez!" und die Soldaten gehen mit den Gewehren an die Schulter [FALSCH!] und dann kommt das Kommando "en joue!" (an die Schulter [dort sind sie aber bereits seit einigen Sekunden]) und dann kommt "fire" so verstehe ich es auf jeden Fall, es müßte aber "feu" heissen.
Naja, viele können französisch, haben aber mit der Sprache ihre Probleme! -
Also ich habe mir gerade eben mal wieder Barry Lindon angeschaut. Da dreht niemand den Kopf beim schießen weg (sind die gleichen Waffen), aber eigentlich funktionieren die auch nicht richtig.... Aber es geht also auch ohne Kopf wegdrehen.
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Also mir sind keine Enfields mit Nummern aus der Zeit bekannt!
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Bei 28:50 bekommt das Regiment britische Enfield Rifeld Muskets ausgehändigt. Morgan Freeman liest beim aushändigen der Gewehre die Seriennummern vor. Nur, Enfields hatten zu dieser Zeit noch keine Seriennummern....
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Also ich hab den Film jetzt bestimmt schon 50 bis 100 mal gekuckt, das doupple ist mir bis jetzt entgangen.
Aber um aus dem Nähkästchen zu plaudern, die hatten ca. 3000 Statisten für den Film und haben alle Schlachtszenen an sage und schreibe 4 Wochenenden gedreht (die Leute sind alle komplett ausgestattet mit ihrem eigenen Equipment angreist, deshalb nur an Wochenenden).
1998 zum den 135ten Jahrestagen kamen mehr als 32.000 Re-enacters zusammen um die Schlacht nochmals nachzustellen! Die mußten sogar am dritten Tag zu Picketts Charge Südstaatlergruppen verbieten am Angriff teilzunehmen, sonst wären es mehr bei der Wiederdarstellung gewesen wie bei der original Schlacht! -
ausserdem kuckst du hier:
Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen.
Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen. (das ist eine Abbildung eines allten Drillles drin und auch ein Video über das abfeuern..) -
Alsooooo, ich fange mal von unten an. Als Linkshänder ist das gar nicht soooo schlimm wie man meinen könnte. Als privat Person (Jäger oder einfach halt Farmer) läßte Du Dir vom Büchsenmacher Deines Vertrauens ein Gewehr mit Linksschäftung bauen, das Du dann ganz praktisch auch mit links nutzen kannst. Als Soldat stellt sich dieses Problem auch nicht, DENN Du wirst mit rechts schiessen,ob Du willst oder nicht. Die brügeln dir das so lange in den Schädel bis das klappt! Nein,das geht wirklich nicht, ein oder zwei linkshänder in einer Kompanie würden alle Leute durcheinander machen. Noch Preussen´s und Engländer haben beim Formationsschiessen in den 1890er Jahren darauf geachtet (und nur so ist auch das jeweilige Drillhandbuch ausgelgt) die Waffen nur mit rechts, also alle auf der gleichen Seite, benutzen.
Ich sprach ja auch von den Regulars, nicht von irgendwelchen Freischärlern! Da kommt das wieder mit dem Drill.
Aber auch die amerikanischen Freischäler oder minuteman waren in der Regel alles erfahrene Jäger und an ein Leben im Kampf um ihr Land mit Indianern ans schiessen gewöhnt. Die haben auch nicht weggekuckt. Ausserdem hatte sehr viele schon Kriegserfahrung, denn kaum 15 Jahre vor der Revolution hatten sie ja ihren French and Indian War (Benjamin erzählt das ja auch im Film...).
Ich könnte dir den französisch Drill und evtl. den britischen in Druckform besorgen. Da müßen wir uns dann mal kurzschliessen. -
Es ist mir immer wieder eine Freude mit Intelligenten Menschen zu diskutieren.
Ein Teil Deiner Einwürfe ist gar nicht so schlecht. Aber auch dazu fällt mir natürlich eine Antwort ein
Also, die Dinger sind nicht in übertriebenem Maße häufig explodiert, dazu ist erfahrungsgemäß die Pulverladung zu schwach. Die Papierpatrone (ja die gabs und waren bei der Linie Standart) war normalerweise mit ca. 100 bis 120 grain Schwarzpulver gefüllt. Bei den Engländern und Preussen in der Regel etwas mehr da diese beiden Länder Gewehre im Kaliber .76 benutzen. Österreicher, Russen, Franzosen, Hannoveraner und eigentlich alle anderen benutzten "nur" das Kaliber .69. Wobei von dieser eigentlich Ladung schon sehr viel Pulver beim befüllen der Pfanne (wo der Züdfunke die Treibladung zündet) verbraucht und auch verschüttet wurde.
Das Pulver hatte sicherlich große Unterschiede der Qualität, wobei man aber nicht ausser Acht lassen darf, das zu grobes Pulver auf der Pfanne gar nicht zündet. Also konnte das Pulver auch nicht so schlecht sein, das hätte zu viel zuvielen Zündversagern geführt.
Klar spritzt auch was weg wenn die Pfanne zündet (es findet ja eine Explosion statt) aber das trifft fast hauptsächlich den rechten Nebenmann an dessen linker Wange! Als Schutzreaktion schließen sehr viele beim Schuß die Augen, das muß ich zugeben passiert mir auch ab und an,
Aber auch die Jäger hatten ja mit den gleichen Waffen (evtl, gezogen und mit kleineren Kalibern) zu tun, und gezielt schiessen wenn ich nicht hinkucke geht halt nicht.
Und ich weisse mochmals auf den Drill und die Unteroffiziere (die zu dieser Zeit, gerade in England und Preussen leidenschaftlich gerne und viel prügelten!) hin.
Kopf wegdrehen geht nicht! Bleibt nur, Augen zu und durch! -
Hi Hellknight, hi Irrwisch,
also ich muß Euch beiden da leider zum Teil wiedersprechen.
Das die Gewehre der Linien-Soldaten keine Kimme haben ist richtig, allerdings ist bei fast allen Gewehren ein Korn vorhanden, denn daran wird das Bajonett festgemacht. Geziehlt wird über den Lauf mit dem Korn. Allerdings hat eine glattläufige Muskete auf 50m mit "Rollkugel" (die Kugel ist kleiner wie der Laufdurchmesser und wird nicht geführt) ein Streukreis von ca. 2,5m.
Durch die Rollkugel sind im 18ten und 19ten Jahrhundert kaum Laufaufbauchungen vorgekommen, da die Gase in großem Maßstab seitl. an der Kugel vorbei entweichen. Die Kugel fällt fast von alleine vors Pulver. Ein herunterrammen ist erst nach sehr vielen Schüßen mit etwas Aufwand verbunden.
Nun nochmals zum wegdrehen des Kopfes. Also absolut unmöglich, denn auf sowas achten die Unteroffiziere bei der Ausbildung, und die ist im 18ten Jahrhundert mehr als etwas Drill nebeher. Die Soldaten wurden im Takt der Trommel zum Vollautomatisieren gedrillt. Ein wegdrehen ist bei den meisten Leuten eine Angstreaktion vor der Explosion direkt vorm Auge. Ich kann aber mit Gewissheit sagen, obwohl ich schon sehr lange Muskete schiesse bin ich noch nicht blind!
Kurz was zu meinen Erfahrungen, ich re-enacte mittlerweile seit 20 Jahren amerikanischen Bürgerkrieg (siehe Gettysburg) und seit ca. 7 Jahren 18tes Jahrhundert (französischer Linien-Infantrist 1757, ähnl. dem franz. Offizier im Patriot).
Kopf wegdrehen geht gar nicht.. -
Was auch auffällt ist das viele der Rotröcke beim abfeuern ihrer Gewehre das Gesicht abwenden. Das ist auffällig für Neulinge die noch nicht oft mit Steinschloßwaffen geschossen haben, sollte aber bei britischen Regulars (die zu den besten Soldaten der damaligen Zeit galten) nicht vorkommen.
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In der Szene nach dem Gefangenentransportmassaker als bei 39:40 der britische Colonel das Lazarettzelt betritt und den einzigen Überlebenden verhört, wechselt sage und schreibe 5 mal die Position seinens Säbelgehänges! Als er eintritt trägt er es auf dem Kragen seiner Uniform, wechselt dann unter den Kragen und so weiter!
das fiel mir damals beim ersten sehen im Kino schon auf...