Beiträge von Irrwisch

    Zitat von Astaroth

    Scheint so!!!

    Weist du mir ist noch ein Grund eingefallen, warum der Film so runtergemacht wurde: Die Handlung an sich. Man könnte den Film so beschreiben: Mann der behauptet wird zu klump geschlagen. Und das volle 2 oder 3 Stunden. So wenn man des aus der sicht betrachtet, kann man die Kritik durchaus verstehn.

    Nein, das runtermachen würde ich eher auf folgendes schieben: Der Film ist von einem Katholiken (und zudem Australier) produziert worden, in einem Land, in dem die meißten Menschen Methodisten sind, und 80 Prozent der Regierung jüdisch. Weder die Regierung noch die Bevölkerung braucht also so einen Film. Und vor allem könnte man befürchten, dass die Menschen sich selbst auch mal Gedanken machen. Wer meldet sich dann noch zur Army?

    Zitat von Astaroth

    Ich hab mal bei einem Wissenschaftsmagazin gelesen, daß man bei einer Kreuzigung durchaus bis zu einer Wochen leiden kann. Denn der Körper wehrt sich gegen den drohenden kollaps, in dem er sich immer wieder aufrichtet. (ich hoffe ihr versteht was ich meine). Das ist auch der Grund, warum im Film die Römer Jesus die Beine brechen.

    Für das Aufrichten gibt es einen kleinen "Balken", auf dem man die Fußballen stützen kann. Das verzögert die Trombose. Dass Jesus die Beine gebrochen wurde, das ist mir allerdings neu.

    Zitat von scarlettrose

    Gekreuzigt hieß bei den Römern aber sonst, ans Kreuz binden und nicht nageln. Es ging ja darum, das die Verurteilten qualvoll an ersticken sterben. (Klingt jetzt merkwürdig, soll aber stimmen, das man erstickt)

    Ist teilweise richtig. Es gab verschiedene Kreuzigungsmethoden (denke an das Thomaskreuz). War regional verschieden. Es ging aber nicht ums Ersticken. Die Leute sind an Trombosen gestorben (deshalb auch abgewinkelte Beine).
    (machen die Sizilianer heute noch)

    Auch die, die genagelt wurden starben immer durch Trombosen.

    Bei Jesus selbst gab es aber noch ein anderes Problem, an das die Römer nicht dachten. Er wurde an einem Freitag ans Kreuz genagelt, wobei Tags darauf Sabbat ist. Deshalb musste Jesus nur diesen einen Tag am Kreuz hängen. Als der Soldat mit der Lanze ihn stach (so steht es noch in der heiligen Schrift) floß Wasser und Blut heraus. Das heißt also, er war noch nicht tot. Daher ist auch die Wiederauferstehung nicht so dummes geschwätz. Es kann durchaus sein, dass er Bewußtlos oder klinisch Tot war.

    Zitat

    über Jesus findet, ist zurechtgestutzt worden, damit er zu den Prophezeihungen im alten Testament passt, zB Geburtsort

    Jesus hat überhaupt nichts mit dem Alten Testament zu tun. Er gehört zum Neuen Testament.

    Nachvollziehbar ist vieles, da ja Schriften existieren. Der Geburtsort Bethlehem soll aber falsch sein. Er soll angeblich in Nazareth geboren sein. Diese "Lüge" soll von Lukas stammen, genauso, wie die Sache mit der Steuerschätzung von Kaiser Augustus.
    Aber Archäologen und Bibelforscher sind sehr erfolgreich mit der Erforschung von Jesus Geschichte. Zitat: "Die Existenz von Jesus ist besser belegt, als die von Sokrates." (Peter Lampe)
    Und jetzt sage mir, warum sollte Sokrates existiert haben? Er hat nie etwas schriftliches hinterlassen, sondern nur geplaudert!!

    Zitat von Astaroth

    Genau. Das mit den antiken Sprachen ist ein KREUZ!!! (hihi)
    Ich meine diese schlechten Kritiken haben zwei Gründe :
    1. Das der Film durchaus sehr blutig ist.
    2. Diese "wer hat denn jetzt Jesus ans Kreuz genagelt" thematik

    Ich hoffe du verstehst was ich meine!

    Ich gebe Dir bei beiden Punkten recht. Vor allem zum 2.Punkt beschwerten sich die jüdischen Vertreter. Aber es beißt die Maus keinen Faden ab. Es war halt so, wie es dargestellt wurde. Das einzige Problem ist die Tatsache, dass zum Tode Verurteilte nach römischem Recht hingerichtet werden mußten, weil Palästina ein römisches Protektorat war. Er wurde also gekreuzigt. Wenn es kein Protektorat gewesen wäre, und die Juden ihn gekillt hätten, dann wäre er gesteinigt worden.

    Zitat von scarlettrose


    Konnte man das tatsächlich schon wissenschaftlich belegen? Ist mir ehrlich gesagt neu.

    Kommt darauf an, was Du mit "wissenschaftlich" meinst.

    Der Theologe Gerd Theißen (Uni Heidelberg) beschäftigt sich mit dem Leben des Menschensohns(!) Jesu. Es ist bekannt, dass er als Wanderprediger unterwegs war. Und die meißten dieser sogenannten "Gleichnissen" scheint er aus Indien mitgebracht zu haben wo er sich sehr lange aufgehalten haben soll.

    Zitat von Astaroth

    Da könntest du durchaus recht haben. Was mir bei Gibson gefallen hat, waren die Szenen mit Judas! Richtig gruselig. Im großen und ganzen, ist der Film garnicht so schlecht. Mir hat er durchaus gefallen. (Mal ne andere sicht auf das Thema).

    Ich verstehe ohnehin nicht, warum er soviele schlechte offizielle Kritiken bekommen hat. Ich fand den Film klasse. Vor allem, weil die Schauspieler hebräisch, aramäisch und lateinisch sprechen mussten.

    Zitat von Astaroth

    Ich hab den Film "Die letzte Versuchung Christi" leider nur teilweise im Fernsehen gesehen. Aber die Szene die ich gesehen habe, (Die Szene in der Lazarus wiedererweckt wird) hat mir doch sehr gefallen, weil man dort sehr genau sieht, was für eine Angst jesus hat. Diese Angst oder Selbstzweifel sieht man bei Gibsons Film nicht.

    Ja, aber dabei musst Du bedenken, dass bein Gibson es nur noch 12 Stunden zur Kreuzigung sind, und er sich sicher ist, der Sohn Gottes zu sein. Bei Scorsese mußte er erstmal sich selbst finden.