{JFK - Tatort Dallas} Spannende Realität

  • Der Film ist zwar schon etwas älter (1991), aber er zählt immer noch zu meinen Lieblingsfilmen. Er erzählt die wahre Geschichte des Staatsanwalts Jim Garrison (Kevin Kostner), der die Hintergründe von John F. Kennedys Ermordung am 22. November 1963 in Dallas auf eigene Faust untersucht. Während die Regierung zwanghaft beweisen will, daß Lee Harvey Oswald der Todesschütze ist, glaubt Garrison an eine Verschwörung auf höchster Ebene.
    Ich habe einige Bücher über dieses Ereignis gelesen und auch viele Dokumentationen gesehen. Der Film hält sich 100%ig an die wirklichen Fakten. Auch die Schauspieler überzeugen. Kevin Kostner hält vor Gericht z.B. den längsten Monolog der Filmgeschichte. Interessant sind auch die vielen bekannten Nebendarsteller, die teilweise nur kurz auftauchen. Da wären z.B. Donald Sutherland, Walter Matthau und Jack Lemmon. Auch der echte Jim Garrison spielt in dem Film mit (wenn auch nur wenige Sekunden): Und das ausgerechnet in der Rolle von Earl Warren, seinem damaligen “Gegner“. Denn Richter Earl Warren hatte damals im Auftrag der Regierung den Warren-Report erstellt, der die Einzeltäterschaft von Oswald beweisen sollte. Und das mit haarsträubenden “Beweisen“ (wie z.B. der magischen Kugel. Sie soll 7!!! Wunden verursacht haben, an zwei Personen: Kennedy und der im Auto vor ihm sitzende Gouverneur Connelly. Und danach soll man sie fast fabrikneu auf einer Bahre im Krankenhaus gefunden haben).
    Obwohl der Film 3 Stunden lang ist, wirkt er durch seinen rasanten Schnitt (mal normale Kamera, dann plötzlich Schwarzweißfilme oder Amateuraufnahmen) kürzer. Was aber in dem Film immer wieder schockt, sind die Originalamateurfilmaufnahmen von Abraham Zapruder, der 1963 die Todesschüsse gefilmt hat.
    Regisseur Oliver Stone hat sich bei der amerikanischen Regierung nicht sehr beliebt gemacht. Durch den Film waren sie gezwungen Beweise offenzulegen, die zeigen, daß Jim Garrison recht hat. Doch der Großteil der Beweise wird für die Öffentlichkeit erst im Jahr 2017 zugänglich gemacht.
    Ich kann nur sagen: Wer den Film nicht kennt und mal einen spannenden Politthriller sehen will: Unbedingt ansehen.
    BILD: “Handwerklich atemberaubend gut, souverän inszeniert, bravourös besetzt...“
    NEUE WELT: “JFK ist der längste, härteste, erschütterndste und zugleich spannendste Video-Clip der Filmgeschichte...“

    Es gibt eine Theorie, die besagt, wenn jemals irgendwer genau herausfindet, wozu das Universum da ist und warum es da ist, dann verschwindet es auf der Stelle und wird durch noch etwas Bizarreres und Unbegreiflicheres ersetzt.
    Es gibt eine andere Theorie, nach der das schon passiert ist.

    Zitat aus dem "Anhalter" ...

  • Zitat

    Jim Garrison (Kevin Kostner)

    Natuerlich heisst der Knilch "Costner".


    Zitat

    Ich habe einige Bücher über dieses Ereignis gelesen

    Name one. Wuerde gerne mal lesen was Du so als vertrauenswuerdig erachtest.


    Zitat

    Der Film hält sich 100%ig an die wirklichen Fakten.

    Says who?


    Zitat

    Und das mit haarsträubenden "Beweisen" (wie z.B. der magischen Kugel. Sie soll 7!!! Wunden verursacht
    haben

    Du hast dir echt keine Muehe gegeben beim Recherchieren, oder?


    Zitat

    Regisseur Oliver Stone hat sich bei der amerikanischen Regierung nicht sehr beliebt gemacht.


    Zurecht. Wie man an deinem Posting vorbildhaft sieht. Panikmache und Irrefuehrung sind halt allgemein
    weniger beliebt.


    Ansonsten: Ich *liebe* diesen Film. Dennoch: ist halt nur'n Film. Wenn jemand die Aussagen aus dem Film per
    se fuer bare Muenze nimmt, dann disqualifiziert er/sie sich selbst.


    However: Danke fuer deinen Beitrag!

  • Mir gefällt der Film auch sehr sehr gut . Obwohl mich das Thema persönlich auch sehr interessiert und ich schon einiges über die Kennedys gelesen habe, kann ich nicht sagen das der Film 100% der Wahrheit entspricht. Der Film hält sich an einer der unzähligen Theorien.
    Aber für den der sich ein bißchen dafür interessiert ist der Film auf jeden Fall sehenswert!

  • Zitat von hollywoodgirl20


    Aber für den der sich ein bißchen dafür interessiert ist der Film auf jeden Fall sehenswert!


    Gar keine Frage. Oliver Stone ist der Prophet der subkulturellen Panikkultur dieses Jahrhunderts. Es ist jedoch allzu offensichtlich, dass er da ein paar Pseudofakten einstreut, die es einem unmoeglich machen sich in die "Conspiracy Theory" einzufuehlen. Beispiel: Er erwaehnt da mal, dass der Tod Kennedy's in einer Zeitung am anderen Ende der Welt (Kanada oder Neuseeland oder so) verkuendet wurde, bevor das Attentat ueberhaupt stattfand. Er belaesst es jedoch bei dieser Anmerkung, die ja nun unzweifelhaft seine "Theorie" stuetzen wuerde. Schade. Haette er doch einfach die Klappe gehalten.

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