Gleich mal eines vorweg: Was Regisseur Bennett Miller hier abliefert ist allererste Sahne!
Capote ist keine typische Biographie. Capote beginnt im November 1959, als Truman bereits 35 Jahre als war. Es gibt keine Rückblenden und man erfährt nichts über seine Kindheit und wie er Schriftsteller wurde.
Der Film dreht sich um die Recherchen zu seinem Bestseller "Kaltblütig" (In Cold Blood). Dabei geht es um die bestialische Ermordung einer ganzen Familie für gerade mal 50 Dollar. Capote freundet sich mit den Mördern an und begleitet sie bis zu ihrer Hinrichtung um alle Daten und Fakten für sein Buch zu bekommen.
Ich habe selten einen Film gesehen, der so von seinen Darstellern lebt wie Capote. Allen voran natürlich Philip Seymour Hoffman. Bis gestern war ich der Meinung, daß Joaquin Phoenix für seine Darstellung des Johnny Cash den Oscar hätte gewinnen müssen - bis gestern. Was PSH hier auf die Leinwand bzw. den Bildschirm zaubert ist einfach nur sensationell! Seine Gesten, sein Gehabe, seine Bewegungen und vor allem seine Stimme sind einfach atemberaubend.
Aber auch der restliche Cast, Catherine Keener als Harper Lee, Chris Cooper als Cop und nicht zu vergessen Clifton Collins Jr. als einer der beiden Mörder - Perry Smith - spielen hervorragend.
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