• Der neue Film von einem der wohl bekanntesten Regiesseure (Mission: Impossible, The Untouchables, Mission To Mars, Femme Fatale, Scarface,......) hat mich ehrlich gesagt enttäuscht.

    Sagen wir so: Der Film ging super los - Tolle Schauspieler, grandiose Sets, geniale Ausleuchtung...

    Film ging spannend weiter. Der Plot baute sich auf, die Charaktere entwickelten sich.

    Und dann... Erwartet man ein Finale, dass das ganze noch toppt.
    Das bleibt aber aus.

    Denn

    1) Man blickt ab der 2/3 Grenze des Films nicht mehr durch -.-
    Die Story wird konfus, seltsam erzählt und echt zu knapp ausgeführt.
    Am Anfang wird jedes Detail im Film bis ins letzte etabliert und im Finale wird alles soooooo knapp abgehandelt... Schlimm!
    Nicht wenige haben das Kino kopfschüttelnd verlassen.

    2) Die Art und Weise, in der der Plot aufgelöst wird, ist einfallslos - einfallsloser gehts net:

    Police-Inspector betritt den Wohnort der vermutlichen Täter:
    "Ihr habt das so und so und so und so und so gemacht. Und dann habt Ihr so und so und so und so gehandelt!!!"

    Die Täter:
    "Nein! Tatsächlich war es so und so und so und so. Denn der so und so hat so und so so und so getan!"

    Inspector:
    "Und deshalb habt Ihr so und so und so so und so getötet. Und zwar so und so und so!!!"

    ... usw usw

    HALLO?! Gibt es was langweiligeres als Charaktere, die exakt sagen, was sie denken?! Wie langweilig. SUBTEXT! Film lebt von visuellem Erzählen und SUBTEXT: Nie das sagen was man denkt.

    Versteht Ihr was ich meine?!

    Ein Besipiel - was ist im Film besser? Die Situation - ganz einfach, jemand macht eine Morddrohung:

    Version 1) "Ich bring Dich um!"

    Version 2) "Ich sorg dafür, dass Du mir nie mehr in den Weg kommst..."

    Die zweite Version ist viel spannender und unheimlicher, weil der Typ nicht genau sagt, was er denkt. Das nennt man Subtext.
    Der Zuschauer versteht sofort, was gemeint ist, aber es kommt besser rüber!

    Das fehlt im Finale von Black Dahlia

    Insofern würde ich sagen, dass Brian de Palma wohl regietechnisch (fast) alles super gemacht hat, aber der Film versagt einfach am Storytelling und am Drehbuch. Vielleicht sollte ich mal das Buch von James Ellroy (L.A. Confidential) lesen.

    Dennoch bekommt der Film von mir

    3 von 5 fÖöLiS

    Denn der Film ist wie gesagt 2/3 lang klasse und das Finale könnte einem logischer erscheinen, wenn man ihn nochmal sieht und ihn komplett versteht.

    4 8 15 16 23 42


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    (Felix Kiesewetter)

  • da warst schneller als ich... :)

    fand ihn auch net so toll von der auflösung. die geschichte an sich ist richtig gut (obwohl das original besser ist) und auch richtig coole shots dabei, aber wie schon gesagt kommt man nach ca 2/3 des filmes total durcheinander wer nun was gemacht hat und warum...??? es wird über sachen geredet über die man nix weiss...

    bsp.: cop findet geld im bad von anderem cop und sagt:
    "ich wusste, dass er das geld vom banküberfall immer noch hat"

    als zuschauer sitzt man da und fragt sich "welcher banküberfall?? hab ich was verpasst??

    ansich ein guter film und daher 6 von 10 dahlien

    u born and take shit,
    get up in the world take more shit,
    climb a little higher take this shit...
    but one day in the whole atmosphere you forget even shit looks like...
    welcome to the layer cake son!!
    (Michael Gambon from L4YER CAKE)

  • Als grosser James Ellroy Fan war ich etwas skeptisch als ich in den Film reinging, aber um es kurz zu sagen ich fand den Film nicht schlecht.

    Top ist vor allem die Atmosphäre, endlich wieder ein Film der so richtig schön "groovt". Die Lichtverhältnisse, die Austattung,..alles ist top. Wer Chinatown mochte wird den Film lieben.

    Zu der Geschichte:

    Es stimmt, daß man besser das Buch vorher gelesen haben sollte, dann versteht man auch die Zusammenhänge zwischen dem Bankraub und dem Verhalten von Lee. Auch das Ende ist im Buch etwas anders dargestellt, vor allem spielt das Bild mit dem Clown eine spezielle Rolle, erst dadurch kommt Bleichert dem ganzen auf die Spur (z.B. erschießt er Georgie in dem Pornoschuppen und glaubt so alles aufgelöst zu haben, bis er das Bild bei jemanden anderen entdeckt).

    Ein kleiner Tip liest euch das Buch durch, dann versteht ihr auch die Bewegründe der einzelnen Personen besser.

    Schauspieler:

    Ich war etwas skeptisch bezüglich Josh Hartnett als Bucky Bleichert, aber er hat die Rolle echt klasse gespielt. Entäuscht war ich von Hillary Swank, die hat für mich den ganzen Film ruiniert. Im Film als "female fatale" darfestellt, ist Sie im Film nur heisse Luft. Null Sexappeal und eine Ähnlichkeit zwischen Ihr und der "Black Dahlie" kann ich bei bestem Willen nicht erkennen.

    Alles im allem muß ich wegen dem letzten Drittel und der Swank 2 Punkte abziehen, ansonsten ein sehenswerter Film (Vor allem auch wegen Scarlett Johansson, ein Wort nur: WOW :sabber: ).

    6 von 8 Boxhandschuhen.

    distanziertes Ekel ;)

    „Ich glaube übrigens, dass das gesamte Universum mitsamt allen unseren Erinnerungen, Theorien und Religionen vor 20 Minuten vom Gott Quitzlipochtli erschaffen wurde. Wer kann mir das Gegenteil beweisen?“
    Bertrand Russell

    kleiner Grummeldrache

    Die Männer würden den Frauen gerne das letzte Wort lassen, wenn sie sicher sein könnten, daß es wirklich das letzte ist.
    Peter Ustinov

  • Zitat von Alex


    (Vor allem auch wegen Scarlett Johansson, ein Wort nur: WOW :sabber: ).


    Ich hab den Film eigentlich nur wegen ihr angesehen. Aber sie war mir im Film etwas zu krass gealtert. Mir hat sie in "Lost in Translation" besser gefallen.

    Zum Film: Ich gebe Fööli föölig recht. Der Film bekommt auch von mir 3 von 5 Leichen.

    Was das Buch angeht: Hätte ich das Buch gelesen, dann wäre ich vielleicht vom Film enttäuscht. Aber hätte ich es gelesen, warum sollte ich dann in den Film, wenn ich das Ende eh schon kenne?

  • Ich hab den Film eigentlich nur wegen ihr angesehen. Aber sie war mir im Film etwas zu krass gealtert. Mir hat sie in "Lost in Translation" besser gefallen.

    Ich vergleich Scarlett jetzt mal nicht mit Ihren anderen Filmen, sonst müsste ich den Softporno "Die Insel" immer als Maßstab heranziehen, aber ich fand Sie auch in der Dahlie unglaublich sexy :sabber:


    Was das Buch angeht: Hätte ich das Buch gelesen, dann wäre ich vielleicht vom Film enttäuscht. Aber hätte ich es gelesen, warum sollte ich dann in den Film, wenn ich das Ende eh schon kenne?

    Gegenfrage: Warum schauts du dir z.B. Titanic an, wenn du das Ende auch kennst? Ich war daran interessiert wie Brian de Palma das Flair des Buches umsetzt und was das angeht hat er es bravourös gelöst.

    distanziertes Ekel ;)

    „Ich glaube übrigens, dass das gesamte Universum mitsamt allen unseren Erinnerungen, Theorien und Religionen vor 20 Minuten vom Gott Quitzlipochtli erschaffen wurde. Wer kann mir das Gegenteil beweisen?“
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    Die Männer würden den Frauen gerne das letzte Wort lassen, wenn sie sicher sein könnten, daß es wirklich das letzte ist.
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