Hab den Film gerade einmal wieder angesehen, ich hab ihn schon öfters gesehen, aber jetzt schon lange nicht mehr.
Also ich finde diesen Film sehr gut. Man kann über ihn sagen, was man will:
Er sei zu brutal, sei zu überdramatisiert, sei zu politisch - Alles schon gehört.
Doch mal ganz im Ernst: Glaubt irgendeiner wirklich, dass es für Jesus ein Zuckerschlecken war, was er durchmachen musste?!
Wie kann ein Film zu brutal sein, wenn er einfach nur kompromisslos darstellt, was wohl wirklich so oder ähnlich geschehen ist.
Ich bezweifle, dass es minder brutal zuging, damals!!
Also beschwert Euch nicht, der Film sei zu brutal.
Und er ist auch nicht zu politisch. Denn selbstverstänlich spielte auch die Politik damals ebenso eine Rolle, wie Religion.
Also ich finde, dass Mel Gibson mit diesem Film etwas wirklich besonderes gelungen ist. Denn er schafft es, ein religiöses Thema auch für nicht-religiöse Menschen zugänglich zu machen. Ich selbst habe mit Religion ungefähr gar nichts am Hut, dennoch bewegt mich der Film - und das Schicksal dieses Menschens. Und nur, weil ich nicht religiös bin, heißt das noch lange nicht, dass ich an der Existenz eines Menschen namens Jesus zweifle, der einfach ein guter, besonderer Mensch war. Der sich aufopferte und uneingeschränkt liebte.
Und deshalb berührt mich und fasziniert mich dieser Film über diesen Menschen. Jesus wird hier SOWOHL als der HEILIGE Jesus, ALS AUCH als der MENSCH Jesus dargestellt, ohne mit dem Finger zu zeigen und sich auf eine der Ansichten festzufahren. Und das macht den Film für religiöse UND unreligiöse Menschen interessant.
Mel Gibson lässt natürlich überirdische Dinge in seinem Film geschehen, diese kann ich als nicht religiöser Mensch aber auch metaphorisch sehen und finde es genau richtig, dass diese Dinge ihren Platz im Film gefunden haben. Denn ohne sie wäre der Film auch nicht das gleiche.
Jesus bleibt für uns Menschen nunmal ein Mythos. Und niemand kann mit Sicherheit sagen, ob er nun ein Mensch oder tatsächlich der Sohn Gottes war... Diese Entscheidung sollte jeder für sich selbst machen. Auch Mel Gibson nimmt uns diese Entscheidung nicht ab.
WAS uns der Film aber zeigt, ist wozu ein Mensch in der Lage sein kann, wenn er von etwas überzeugt ist. Wie sehr man sich aufopfern kann aus Glaube und Überzeugung.
Die Musik und die oppulenten Bilder unermauern diese höchst emotionale Stimmung des Films und nehmen einen wirklich mit...
Nur EINEN Nachteil hat dieser Film doch... Er kann zwischendurch durchaus langatmig werden!
5 von 6 fÖöLiS (sehr gut, aber teils zu lang)