Es hat ein weilchen gedauert bis ich fortfahren kann, bedingt auch durch ein kleinen Unfall (nich weiter erläutert), der mich aber daran gehindert hat, lange Texte zu schreiben. Also, hier meine Kritik für die 5.Staffel Akte X.
Wieder mal stellt sich die Frage, wo fang ich an? Damit, das der Übergang fließend ist, mit einer sehr guten Triple-Folge. Endete die 4. Staffel mit
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Mulders angeblichem Tod,
erfahren wir hier nun, das er
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quicklebendig
ist. Dafür hadert der Zuschauer umso mehr mit Scully. Schon diese Folgen ziehen den genigten Zuschauer in den Bann, lassen beide Charaktere spürbar greifbar werden.
Schon von Anfang an kann man die Entscheidung, nur zwei Hauptdarsteller zu verwenden, mehr als beglückwünschen. Denn so hat man Zeit, viele Details zu erzählen, Schicksale zu bestimmen, und ähnliches. Bei mehr Hauptdarstellern würde die Zeit, die dafür benötigt wird, steigen, und/oder die Menge an Details sinkt. Dadurch kann es passieren, das die Charaktere blass und nicht greifbar bleiben.
Nach dem furiosem Intro geht es weiter mit einer amüsanten, kleinen Geschichte, die wieder mal etwas aus der Vergangenheit beleuchtet (hier: Mulders erstes Treffen mit den Lone Gunman). Natürlich fragt man sich, ob dieser Informationsfluss sein muss, ob man später mal einen Notizblock braucht um sich alle Details merken zu müssen. Aber wie oben angesprochen sorgen diese Details für eine greifbare Nähe, die Figuren wirken logischer, wir empfinden íhr Handeln als angemessen etc.
Nach den Mythologie-Episoden geht es weiter mit einer sehr guten MotW-Episode: Der große Mutato (engl. Post-Modern Prometheus), gänzlich in schwar-weiß gehalten, ist eine liebevolle Adaption an Frankenstein, mit einem sehr eigenwilligem Sinn für Humor. Solche besonderen Folgen sind mit das Highlight jeder Staffel.
Definitiv erwähnenswert ist auch die Episode Ein Spiel (engl. Chinga), zu welcher niemand anderes als Stephen King das Drehbuch schrieb. Überhaupt geizt diese Staffel nicht mit, man muss es so sagen, lustigen Episoden, z.B. sei noch Böses Blut genannt. Das Akte X aber auch Horror sein kann, zeigt z.B. die Folge Folie á Deux, welche, bei der richtigen Atmosphäre genossen, schön schaurig ist.
Wir erfahren noch etwas über Scullys Familie und ihre Kindheit sowie Mulders Vater und dessen Zeiten beim FBI. Wie schon vorher wieder ein ausgewogener Mix. Zum Abschluss gibt es noch ein ordentliches, unerwartetes Finale.
Hinzu kommen natürlich noch das Gesagte aus den früheren Kritiken: neue Handlungsstränge werden geknüpft (in dieser Staffel etwas weniger), neue Puzzle-teile hinzugefügt. Und natürlich, wer mit dem Setting nix anzufangen weiß, brauch auch nicht mit der 5. Staffel anfangen.
Fazit: Akte X ist und bleibt die Mystery-Horror-SciFi-Kultserie schlechthin, kaum eine Serie hat mehr nachfolgende Serien beeinflusst als diese.
Auch hier wieder die Highlights:#
5x03 Die Unüblichen Verdächtigen
5x05 Der große Mutato
5x07 Kitsunegari
5x09 Ein Spiel
5x10 Kill Switch
5x11 Böses Blut
5x15 Gute Patrioten
5x17 Alle Seelen
5x19 Folie á Deux
5x20 Das Ende