[Leon der Profi] Übungsschiessen mit Paintball

  • leon geht mit mathilda aufs dach und lässt sie mit einem scharfschützengewehr auf einen weit entfernten jogger/politiker im park übungsschiessen.
    der schuss erfolgt mit der energie einer scharfen munition, dh weite entfernung, zielfernrohr, präzision.
    das projektil ist jedoch eine farbkugel, die beim aufprall an der joggerjacke sanft zerplatzt.

    ich sehe einen physikalischen widerspruch:
    um die schussbahn eines scharfschützengewehrs zu trainieren müsste eine ähnliche treibladung verwendet werden. viel pulver, hohe energie, dadurch flache trajektorie (flugbahn). sonst macht es keinen sinn.

    wenn das projektil flach beim ziel ankommt, hat es aber noch sehr viel energie. dh mit sanftem zerplatzen auf der trainingsjacke ist da nichts. man denke daran, dass ein weiches schaumstoffstück an der space shuttle eine harte keramikkachel rausgeschlagen hat, weil das stück ca 800 km/h hatte.
    ich kann mir sogar vorstellen, dass eine paintball-kugel (die sanft zerplatzen könnte), die anfangsbeschleunigung im gewehrlauf gar nicht übersteht.

    man könnte noch argumentieren, dass eine viel steilere trajektorie verwendet wurde (höherer anstellwinkel wie beim weitschuss bei der artillerie bekannt), aber dafür sind die einstellparameter des zielfernrohres wahrscheinlich nicht geeignet, bzw in einer steilen anvisierung sieht man das ziel nicht mehr in gerader linie.

    so weit meine meinung.

  • Ich gebe zu, das ich den Film nicht kenne. Aber die Beschreibung oben scheint soweit alle Informationen zu haben, um sich ein Urteil zu erlauben.

    Wenn man davon ausgeht, das keine speziellen Kugeln verwendet wurden, ist es logisch, das die Kugel garnicht erst aus dem lauf kommt, wenn man so ein weites Ziel erreichen möchte. Denn dadurch muß auf jedenfall eine kräftigere Treibladung verwendet werden. Die wucht würde sie nicht überleben. Vorallem, weil es kein windschnittiges Projektil ist.

    Ich denke, wenn man Übrungsschießen auf eine größere Entfernung veranstallten würde, würde man mit Laser arbeiten. Ist präziser und vorallem realistischer in der Handhabung.

    (Ich sehe auch immer mehr. Sogar jetzt auch die Fehler. Bei mittlerweile über 150 Fehlern konnte ich aber nicht wegschauen)

  • ha, damit wird auch evident, warum die szene so aufgebaut ist:

    es soll gezeigt werden, dass die kleine mathilda , wenn richtig geführt, angst und schrecken verbreiten kann.
    das zeigt sich in dem effekt, dass der politiker und seine leibwächter zu tode erschrocken sind, als die kugeln aufplatzen, weil sie das geräusch hören und rote flecken sehen. da die mathilda jedoch eine "gute" ist, und nur "böse" "alle macht", stellt sich das vermeintliche attentat nur als farbklecks heraus.

    mit einem laserstrahl, der physikalisch richtig gewesen wäre und den übungseffekt erzielt hätte, wäre die gruppe (politiker+leibwächter) aber nicht zu entsetzen gewesen.
    ist nicht leicht, das leben als regisseur.

  • ....ist nicht leicht, das leben als regisseur.

    Wieso? Er kann doch nur das verarbeiten, was die Drehbuchauthoren und Produzenten zulassen.

    Heißt in dem Fall, die ganze Story ist so abstruss, das er diesen Fehler begehen mußte und hoffte, es würde keiner merken. Hat er einen Waffenmeister am Set gehabt, wird der ihm gesagt haben, dass das so garnicht funktioniert.

    Allerdings hätte das mit dem Erschrecken schon funktioniert. Schließlich kann man den Laser sehen. Geschickt aufgebaut, kann man ähnliches an Spannung erzeugen. Allerdings macht da nichts "Bumm" und außerdem ist so eine Szene schon zu sehr ausgelutscht.

    ich weiß schon, warum mir solche Art von Filmen, wo man sich was zusammenkonstruiert, nur um als angehender Action-Film durchzugehen, nicht mag.

    (Ich sehe auch immer mehr. Sogar jetzt auch die Fehler. Bei mittlerweile über 150 Fehlern konnte ich aber nicht wegschauen)

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  • Sorry fürs OT:

    Ingmar
    Erstmal solltest du ganz schnell deine Wissenlücke in Bezug auf diesen Filmklassiker(!) schließen, denn er steht in der Liste der besten Filme aller Zeiten bei ofdb.de nicht umsonst in den Top10. Aber vor allem solltest du dich mit (Vor-)Urteilen zurückhalten wenn du nicht weißt worum es geht, denn der Film ist weder "abstrus" noch "zusammenkonstruiert" und versucht auch definitiv nicht "als angehender Action-Film durchzugehen", sondern ist vielmehr intelligente, spannende, rührende, tragische, lustige Kinokunst vom allerfeinsten. Ach ja, auch über Möglichkeiten und Freiheiten eines Regisseurs gegenüber Produzenten und Drehbuchautoren solltest du dich vielleicht noch mal schlau machen ;)

    BTT: Mir fehlt (zum Glück) die ballistische Ausbildung um den Fehler beurteilen zu können, aber die Beschreibung klingt erst mal plausibel...

    FSK 12: Der Gute bekommt das Mädchen
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    • Offizieller Beitrag

    Ich wiederspreche dem Fehler mal etwas. ;)

    Es gibt eine so genannte FX Marking Cartridge (FX Markierungs Patrone) ähnlich einem Paintball, welche vom Militär und der Polizei in Amerika zum Training verwendet wird, diese Patronen haben eine Maximale Reichweite von 200 Yard, also 182.88 Metern, demnach würde ich sagen wäre so ein Schuss durchaus möglich.

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    • Offizieller Beitrag

    Im Film dürfte es wirklich das weiteste sein was die Kugel kann, und da wäre nicht mehr viel Energie übrig um große Schmerzen zu bereiten. Er wird es sicher gespürt haben das ihn da was getroffen hat und soweit ich das noch im Kopf habe zuckt er doch auch zusammen oder?
    Wären es 30 oder 50 Meter gewesen ist so ein Schuss sehr Schmerzhaft, und das kann ich bestätigen.

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