Der Informant ist ein interessanter, aber zugleich auch sehr verwirrender Film. Wenn man nicht richtig bei der Sache ist, kann man schnell den Überblick verlieren.
Zur Handlung:
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Mark Whitacre (Matt Damon) ist Biotechnologe in einem Unternehmen, welches Lysin auf Mais herstellt. Er ist für den Prozess verantwortlich. Als es auf Grund eines Virus' Probleme gibt und Mark um seinen Job bangt, erzählt er seinen Chefs, dass er einen Anruf von einem asiatischen Konkurrenten erhalten hat. Dieser soll ihm gesagt haben, dass es einen Spion in dem Unternehmen gibt, der nicht nur Informationen an die Konkurrenz weitergibt, sondern auch für den Virus verantwortlich ist. Der Informant verlangt 10 Mio.$ und gibt dafür den Spion Preis und übergibt der Firma ein Virenresistenten Ersatz. Marks Chefs schalten daraufhin das FBI ein. Anstatt aufzuklären, dass es diesen asiatischen Informanten nicht gibt und zu erzählen, dass er die Geschichte nur erfunden hat, weil er Angst um seinen Job hatte, tischt er dem FBI eine andere Geschichte auf. Er erzählt den Beamten, dass der Konzern, ADM, für den er arbeitet, Preisabsprachen mit Konkurrenten trifft. Daraufhin setzt das FBI Mark als Informant ein, um Beweise für diese Behauptung zu beschaffen. Er soll Gespräche aufzeichnen und später sogar ganze Sitzungen auf Video festhalten. Es geklingt ihm, alle Beteiligten so zu beeinflussen, dass sie bei den Treffen die richtigen Worte sagen, sodass es für einen Außenstehenden so aussieht, als würden die Unternehmen Preisabsprachen machen.
Diese ganzen Informanten-Aktion geht über mehrere Jahre, in denen Mark zudem Firmengelder veruntreut, Steuern hinterzieht und Geldwäsche betreibt. Nach und nach fällt sein ganzes Lügenkonstrukt in sich zusammen. Dennoch versucht er weiterhin sowohl das FBI, wie auch ADM als die Schuldigen hinzustellen. Am Ende wird er dann zu einer Freiheitsstrafe von 9 Jahren verurteilt.
Fazit:
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Matt Damon spielt seine Rolle sehr überzeugend. Nicht nur körperlich (er hat extra 10 kg zugenommen) sondern auch vom Charakter kauft man ihm den Lügner komplett ab. Er schafft es mit kleinen Tricks immer wieder die Leute um sich zu manipulieren. Zudem plant er viele Schritte schon im Voraus.
Als Zuschauer weiß man zwischenzeitlich selbst nicht mehr, was wahr und was gelogen ist. Und man hat das Gefühl, dass er es selbst manchmal auch nicht mehr weiß.
Eine anspruchsvolle, aber nicht langweilige Buchverfilmung über eine wahre Begebenheit.
8/10 Lysin-Viren