Altmeister Francis Ford Coppola wagte sich anno 1992 an die Verfilmung des Romans "Dracula" von Bram Stoker gewagt. Unterstützt wurde er von einem beeindruckenden Cast, angeführt von Gary Oldman, Winona Ryder und Anthony Hopkins.
Story:
Die Geschichte von Dracula dürfte eigentlich jedem bekannt sein. Aber ich fasse sie mal schnell zusammen:
Anno 1500 gelingt dem Wallachenfürsten Vlad Draculea ein glänzender Sieg über die osmanischen Truppen. Doch die besiegten sinnen auf Rache und schicken seiner Geliebten Elizabeta einen Brief, der den Tod Vlads erzählt. Bestürzt darüber stürzt sie sich von den Klippen und Vlad ist sauer, denn die Kirche verbietet einer Selbstmörderin die letzte Ruhe und somit sagt er Gott den Krieg an und wird zum Vampir.
300 Jahre später kommt der Anwalt Johnathan Harker nach Transsilvanien um einem Grafen ein Haus in London zu verkaufen. Dabei sieht er ein Bild von Harkers Verlobten Mina und erkennt die wiedergeburt seiner Elizabeta wieder. Und so beschließt der Graf nach England zu reisen und mit ihm reist der Tod und Vernichtung...
Darsteller:
Da gibts nix zu deuteln, das ist alles handverlesen. Gary Oldman liefert eine beeindruckende Darstellung von Dracula ab, und man hat echt Mitleid mit ihm, denn er stellt den Dracula als Mann dar, der von der Liebe gefangen ist. Auch Winona Ryder als Mina spielt sehr gut und glaubwürdig, seine ewige Geliebte. Aber Anthony Hopkins als Van Helsing ist schon ein toller Fang. Spielt ihn richtig exzentrisch aber mit nötigem Ernst. Nur fällt Keanu Reeves als Harker aus der Reihe, denn er bleibt ziemlich blass und ist mMn eine Fehlbesetzung.
Inszenierung:
Regisseur Coppola hat eine bildgewaltige und vorallem werkgetreue Verfilmung abgeliefert. Der Film ist ziemlich erotisch, wobei manche Stellen schon ins lächerlich-abstruse abgleiten (Die Werwolf-Lucy-Nummer). Aber an sich ist die Inszenierung sehr bildhaft, denn die Vorlage ist es ja auch. Wobei die ja eher in Form von Tagebüchern dargestellt wird. Das hat Coppola echt gut hingekriegt.
Fazit:
Der Film ist sehr gelungen und für 90er-Jahre-Verhältnisse sind die Effekte auch beeindruckend gut gemacht. Aber der Film lebt von seinen Darstellern, sie sind echt gut und spielen die Figuren durchaus glaubwürdig.
An sich ist der Film eine Liebesgeschichte, und das zeigt es auch eindeutig, der Horror tritt in den Hintergrund, aber an sich finde ich das nicht schlimm. Er unterhält und das ist Sinn der Sache.
4 von 5 Kruzifixen