Das nächste Werk in der aktuell in Hollywood grassierenden Rebootwelle. Diesmal hat es den sympathischen Fassadenkletter Spiderman erwischt. Man hat ihm eine Verjüngungskur verpasst, unter der Regie von Marc Webb und mit Andrew Garfield und Emma Stone in den Hauptrollen.
Story:
Der Aussenseiter Peter Parker verliert bei einem Unfall seine Eltern und wird von seinem Onkel Ben und Tante May großgezogen. In der Schule wird er vom Obermobber Flash blöd angemacht und verliebt sich in seine Klassenkameradin Gwen. Zur gleichen Zeit macht er zusammen mit dem ehemaligen Mitforscher seines Vaters, Curt Conners, eine Entdeckung, die bahnbrechend ist. Dabei wird er von einer genmanipulierten Spinne gebissen und verwandelt sich in Spiderman. Genauso wie Conners sich in die Echse verwandelt und beide unweigerlich zu Gegnern werden.
Darsteller:
Andrew Garfield spielt den neuen Peter Parker. Neben ihm agiert Emma Stone als Gwen Stacy. Den Antagonisten gibt Rhys Ifans.
Ich muss ehrlich sein, ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, das mich Garfield an diesen Glitzervampir aus Twilight erinnert hat. Bei den ganzen Schulzimmerszenen wartete ich nur darauf dass er anfängt zu funkeln.
Aber das soll die Leistung der Darsteller nicht schmälern, denn sie sind gut. Passen in ihre Rollen und spielen sie gut.
Inszenierung:
Dem aktuellen Filmtrend zuliebe, wurde der Film in 3D gedreht. Wobei man sich das ruhig sparen könnte, denn die Effekte sind nicht 3D-tauglich. Mich hat komischerweise nur die letzte Szene echt gefallen. Alles andere war eher mau. Der ganze Film ist irgendwie darauf getrimmt, ernst und realistisch zu sein. Daher ziehen die Gags irgendwie nicht, und das ist eigentlich schade.
Fazit:
Nun wenn es nen Reboot zu einem Filmklassiker gibt, muss ich leider auch den Vorgänger als Vergleich herziehen. Und da liegt für mich der Film mit Tobey Maguire schlichtweg in Führung. Ich finde, der war viel gefühlsbetonter, als die hier krampfhaft versuchte Gefühlsduselei. Das war schon arg an der Twilight-Grenze. Generell erinnerte der Film mich an die Vampirsaga, was wohl an der Wahl der Darsteller liegt. Beide, Stone und Garfield sollten die Twilight-Generation ins Kino locken.
Auch in Sachen Humor war die Raimi-Version besser, denn die Gags dort trafen oft und waren gut. Die hier sind einfach zu gequält.
Und der größte Minuspunkt im Reboot ist der Bad Guy. Rhys Ifans ist zwar gut, aber kein Vergleich zu Willem Dafoe. Letzterer war als Green Goblin schlichtweg genial gemein. Ifans tat mir als Echse einfach nur leid, denn seine Figur war zu eindimensional.
3 von 5 Echsen-Mäusen