- Offizieller Beitrag
Diese Adaption der bekannten Marvel-Comics "Die fantastischen 4" zeigt, wie Superhelden entstehen. Fünf Forscher reisen (mal eben) in den Weltraum, um einen Sturm zu erforschen, der angeblich vor langer Zeit dafür verantwortlich war, dass Leben auf der Erde entstanden ist. Durch einen Unfall und daher einer Berührung mit dem Sturm verwandelt sich das Forscherteam in Superhelden. Einer ist böse, vier sind gut. "Mr. Fantastic", der Anführer und Oberforscher kann sich verbiegen und verlängern wie er will, Ben "Das Ding" verbringt sein Leben nun als extrem starker Steinmensch, Susan "The Invisible Girl" kann sich unsichtbar machen und Energiefelder kontrollieren und ihr kleiner Bruder "Die Fackel" kontrolliert Feuer und fliegt als brennendes etwas durch die Luft. Der fünfte Mann an Bord mutiert zum metallenen Superschurken und scheint unkaputtbar.
Ganz wie bei "Batman Begins" wird hier die Geschichte der Superhelden und deren Entstehung erzählt. Find ich gut, heutzutage hinterfragt man doch gerne, warum jemand über Superkräft verfügen soll. Mir erscheint so eine "Superwolke" auch als geeignet, um Menschen zu mutieren. Der Film nimmt sich am Anfang viel Zeit, um alles zu erklären und den Prozess der Mutation zu zeigen. Aber fast schon zu lange, schliesslich will man ja auch Action sehen und die lässt bis auf eine Szene länger auf sich warten. Wie die Superhelden dann aber in der Lage sind, ihre gerade erst entdeckten Superkräfte zu kontrollieren, ging mir wiederum zu schnell.
Rein Optisch ist der Film alles in allem auf dem Stand der Dinge. "Mr. Fantastic" überzeugte mich bei genauem hinschauen allerdings nicht. Die erste Rettungsaktion auf der Brücke - Zucker. Davon hätte ich gerne mehr gesehen und ich habe auch mehr davon erwartet.
Hätten sich die Autoren mehr als zehn Minuten Zeit genommen, wäre vielleicht so etwas wie eine Geschichte herausgekommen. Aber so - "Wolke macht Superhelden und Superbösewicht" (schieben wir noch "Zwei Männer wollen eine Frau" ein) genügt einfach nicht. Und das ist auch der Knackpunkt, der den Film langweilig und unreif werden lässt. Für einen Actionfilm, der gerne auch ohne Story auskommen kann, ist es zu wenig Action. Und für alles andere ist es zu wenig drum herum. Ein paar wenige Lacher lassen während dem Film zwar Hoffnung aufkommen, aber darauf, dass noch was richtig cooles passiert, wartet man dann doch vergeblich.
Warum wird der böse jetzt eigentlich so richtig böse? Frau weg, Firma weg - ja, das ist Grund genug um Leute zu töten und die Welt an sich reissen zu wollen, oder? Überhaupt gibt es viele warum Fragen, die nicht beantwortet werden.
Für mich war der Film fast schon eine Entäuschung. Er hat sein Potential nicht genutzt. Die Comics habe ich (vor langer Zeit) immer gerne gelesen. Da wusste man im Gegensatz zu dem Film, woran man ist.
2 von 5 Punkten