Merkwürdigerweise wurde der Film immer wieder als Mix von Kriminalfilm, Psychothriller oder Horrorfilm bezeichnet. Ein Aspekt wurde dabei wenig beachtet. "Das Schweigen der Lämmer" ist auch ein Frauen/Emanzipationsfilm. Clarice Starling muss sich in einer Männerwelt durchsetzen, was durch die Größenunterschiede zu Männern (Jodie Foster ist nun mal klein) auch noch betont wird.
Es ist vielleicht zu weit gedacht, aber der Einzige, der Starling als Gegenüber akzeptiert, ist ausgerechnet Lecter, zumindest nach und nach, bis er tatsächlich Achtung vor ihr hat. Jack Crawford, ihr Chef, nimmt sie in einer wichtigen Szene mal kurz aus dem Spiel. Er mag Starling wohl, traut ihr aber wohl nicht so viel zu.
Am Ende gewinnt Starling die Anerkennung. Sie verwandelt sich, wie im Film angedeutet, von einer Raupe in einen (starken) Schmetterling. Sie wird nun eine echte FBI-Agentin und das eben als Frau. Das war zum Zeitpunkt des Films eigentlich fast eine Revolution.