{Die fetten Jahre sind vorbei} Wow!

  • Story: Im Zentrum seiner Geschichte stehen die drei Klein-Revolutionäre Jan, Peter und Jule (Daniel Brühl, Stipe Erceg und Julia Jentsch), die mit lustigen Einbrecher-Streichen in Bonzen-Villen die Hausbesitzer verunsichern wollen. Als der verfrüht heimkehrende Geschäftsmann Hardenberg (Burkhart Klaußner) sie bei einer „Aktion“ überrascht, wird er kurzerhand gekidnappt und in eine abgelegene Alpenhütte abtransportiert

    Ein sehr empfehlenswerter Film! Einfach wunderbar wie hier die Gerationen aufeinander treffen - wie jeder seine Version zum Ausdruck bringt und es dann doch dem Zuseher überlassen bleibt welche denn nun auch seine ist. Die Story ist überzeugend und in keinster Weise langweilig. Durch die beeindruckende Kameratechnik und den passenden Dialogen, wirkt der Film auch sehr "echt". Die Schauspieler spielen ihre Rollen perfekt, ja sie sind die Rolle! Ein schöner Film zum gründlichen nachdenken. :wink:
    Kurz und knapp: Anschauen! :!: [/i]

    "Aber was ist, wenn es Morgen kein Morgen gibt? Heute gabs auch keins."

  • Entschuldige, dass ich widerspreche. Vermutlich werde ich auch bald einen Sturm der Entrüstung auslösen, aber meine Meinung sag ich trotzdem.
    Ich fand den Film nicht besonders. Gemacht ist er recht gut, ja, auch wenn das Kameragewackel am Anfang einfach zu übertrieben ist. Auch die schauspielerische Leistung ist gut, mal abgesehen davon, dass ich besonders anfangs das Gefühl hatte, dass sie nur auswendig gelernte Sätze runterbeten. Kam also insgesamt auch schwer in Gang, lief dann aber ganz gut, soweit ich das bis jetzt sagen kann.
    Hab den Film nämlich bis jetzt noch nicht zu Ende geguckt, muss ich zugeben. Das liegt daran, dass ich Filme einfach ätzend finde, bei denen ich mir in jeder Sekunde denken muss: "Schaltet mal euer Hirn ein, Leute!" Wo ich denke, dass sogar ich als totaler Laie das Gefühl hab, das besser machen zu können.

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    Das bezieht sich, klar, auf die gesamte Einbrecherszene am Anfang: Klamotten rumschmeißen, barfuß rumlaufen, da Baden, und dauernd noch weiter Spuren hinterlassen... Dass sie was vergessen war klar, noch bevor sie reingehen... Das Dümmste war aber: "Ich geh ins Bad, ich muss da eh noch Spuren weg machen." Na wunderbar, wie kommt's eigentlich, dass ihm das nicht eher einfällt, schon bevor sie auf einmal mit ihrem Handy ankommt? Und überhaupt hätte das eh nix gebracht, wo die ohnehin alles mögliche angegrapscht haben...

    .
    Zweiter großer Minuspunkt, und der trifft das Ganze tief ins Mark: Ich hab n Problem mit solchen Idealisten. Sorry, wenn ich das so sagen muss, aber zum Einen sind die für mich tatsächlich nicht weit von irgendwelchen Fanatikern, die mit aller Macht ihre Ziele durchsetzen wollen und die Wahl der Mittel interessiert nicht. Zum Anderen finde ich, dass es verd*** einfach ist, sich hinzustellen und zu sagen: "Hey, gebt mal n bisschen was an die Armen ab, ihr habt zuviel Geld und seid ungerecht!", wenn man hier wohnt. Klar, sie haben irgendwo Recht. Aber ihnen selbst gehts vergleichsweise auch noch gut, mit eigener Wohnung, Zigaretten usw. Wenn die ins Krankenhaus müssten, dann würden sie auch behandelt werden. Viell. nicht so gut wie ein Hartenberg, aber bei weitem besser als n Slumkind. Aber was würde denn passieren, wenn tatsächlich mal das durchgesetzt würde, was sie so gern wollen? Ich halte es für nicht unwahrscheinlich, dass es ihnen dann insgesamt doch schlechter gehen würde, mal sehen, wer dann jammert... Außerdem find ich diese Utopien einfach aberwitzig: "Erlasst ihnen doch die Schulden!" Nett, ja, aber kein bisschen nachgedacht. Dass ein einfacher Schuldenerlass überhaupt nix bringt, das wissen doch inzwischen schon ein paar mehr Leute, dachte ich. Konstruktive Hilfe, ja, das wär was, aber nicht solche Phrasen, die will ich in einem intelligenten Film nicht hören... Und mal sehen, ob sie nicht irgendwann in den Spiegel schauen, und selbst einen Hartenberg & Consorten entdecken, da wären sie nicht die ersten... Ich muss ihm Recht geben: Der Mensch ist so. Wie oft gab's denn schon Revolutionen, wie oft wurde denn schon das, was sie da propagieren, gefordert? X-mal in der Weltgeschichte. Und, hat sich was geändert? Irgendwer wird immer ausgenutzt. Nette Ausrede, klar. Aber wenigstens die Realität.
    "Ich würd gern wild und frei sein." Ja, Ronja Räubertochter, komisch nur, dass du von anderen willst, dass sie aufwachen und selber nur am Träumen bist!

    1,5 von 10 Erziehungsberechtigten.

    Denken können sehr Wenige, aber Meinungen wollen Alle haben

    desipere est juris gentium

    [Schopenhauer]

    :twisted:

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