Beiträge von loosebueb

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    wie schon geschrieben, wir haben so ziemlich alles szenen im film nochmals durchgedacht und nirgendwo könnte man wirklich sagen: ah ne, jetzt ist klar, es muss SO (oder SO) sein.
    aber es wäre wirklich interessant herauszufinden, ob es klare szenen gibt, die gegen eine variante sprechen...

    aber:
    ( Nichtrauscher)


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    dass der film so aufgehen muss ist ja klar! die frage aber ist eher: geht er auch auf, wenn man zweiteres annimmt?! könnte es auch sein, dass er eben NICHT verrückt ist und das auch nie war?! DAS wäre die interessante frage!
    ich denke ich kann alle punkt auch erklären mit der annahme, dass er nicht verrückt und kein insasse ist, sondern auf die insel gelockt wurde, weil neue insassen gebraucht werden...

    - die schiffsüberfahrt: IST in der anderen sichtweise ECHT! die zigaretten hat ihm der marshall (der ja einer der klinik ist) geklaut, damit sie ihm später vergiftete zigis geben können.
    - der marshall ist ein doc, deswegen braucht er so lange, bis er die knarre weg hat. die wachen sind natürlich nervös, weil sie wissen, dass es sich um einen cop handelt, den sie nun hier einschleusen und festhalten sollen.
    - der frau, die er verhört ist das selbe widerfahren, wie ihm droht. sie hat gar nichts verbrochen, ist eigentlich ganz normal, hatte aber ein leben, das prädestiniert war für eine "die ist ein psycho" geschichte und somit grund, sie auf der insel festzuhalten und an ihr herum zu experimentieren. mit run will sie ihm sagen, dass er möglichst schnell hier weg soll, bevor es zu spät ist. in dem moment ist es aber schon zu spät. sie reagiert so komisch, weil sie vielleicht wirklich nichts weiss und sich vielleicht fragt, mit welcher geschichte er hierher gelockt wurde. sie schreibt ihm übrigens run auf den zettel, während der doc auf der toilette ist, weil sie es nicht sagen kann, während der doc dabei ist. sie will ihn einweihen, bevor jemand merkt, dass er weiss was ihm droht.
    - der behandelnde arzt sizt neben ihm. richtig.
    - ich weiss nicht mehr wie zielstrebig der weg zum firedhof war. ich hatte aber im kopf, sie finden nicht auf anhieb da hin? hatte di caprio nicht auch einen plan der insel? es könnte doch sein, dass er beim verhör oder sonst irgendwie vom friedhof erfahren hat.

    du siehst, die "eindeutigen anhaltspunkte" sind es eigentlich überhaupt nicht! meine variante geht so:

    anhand seiner vorgeschichte (alleinstehend, traurige geschichte, 2wk erfahrung,...) ist er prädestiniert um ihm eine geisteskrankheit (ausgelöst durch all diese geschehnisse in seiner vergangenheit) zu unterstellen.
    das ganze wird schliesslich so durchdacht eingefädelt, dass er am ende tatsächlich glauben könnte, dass er wirklich schon seit jahren insasse ist.
    so werden alle insassen der insel "aus dem leben" gelockt und dann für versuche auf der insel missbraucht.
    das genialste am film:

    die meisten zuschauer glauben die geschichte ja sogar selbst! man findet sich also direkt im hauptdarsteller.
    und so einen film habe ich schon lange nicht mehr gesehen...!

    aber gerne her mit weiteren "eindeutigen hinweisen", dass er tatsächlich schon vor der schiffsherfahrt insasse war... ich denke ich kann alle auch mit der anderen theorie erklären... ;)

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    Was mich viel mehr interessiert: wie sind die Leute am Ende auf den Leuchtturm gekommen, ohne nass zu werden?
    Teddy ist als einziger nass :gruebel:

    wahrscheinlich durch einen unterirdischen tunnel oder mit einem boot, das man nicht sieht. ich nehme an es gibt einen weg. auch die wachen müssen ja irgendwie auf die insel kommen, ich nehme nicht an, dass die alle schwimmen müssen... ;)

    vielleicht will jemand etwas zum schluss/ den interpretationsmöglichkeiten schreiben?

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    ich finde den film genial. nur schon, weil er 2 (ziemlich perfekt schlüssige) Interpretationsmöglichkeiten zulässt und man sich am Schluss selbst wie Teddy fühlt... mir gings jedenfalls so. ausserdem: spannend bis zum schluss und super gespielt. auch die kameraführung gefiel mir sehr gut!

    einer der besten filme, die ich in letzter zeit gesehen habe! 10/10!

    übrigens: auch "departet" und "revolutionary road" mit dicaprio finde ich grossartige filme, obwohl ich seine visage eigentlich überhaupt nicht mag...!

    Hallo Freunde,

    Ich war gestern mit einem Freund diesen Film schauen. Wir waren beide begeistert vom Film, lustigerweise haben wir den Schluss (und somit also den ganzen Film) aber beide anders verstanden resp. interpretiert. Ich wollte deshalb mal fragen, wie den die "richtige" Lösung ist resp. wie ihr den Film verstanden habt...

    Zu den zwei möglichen Interpretaionsarten:

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    1. Teddy ist schon immer als Insasse NR. 67 auf der Insel und hatte bereits einen Eingriff hinter sich. Alles was passiert ist (er als Marshall, die Untersuchungen, etc.) sind Einbildungen, die sich durch seine Geisteskrankheit erklären lassen... Alles ist tatsächlich, wie es ihm der Chafarzt und sein Partner erklären: Sie haben 2 Tage mit ihm ein Spiel gespielt und hofften ihm somit die Einsicht zu bringen. Im Bett hat er dann diese Einsicht, aber am nächsten Tag dann doch nicht mehr, weshalb er erneut (?) operiert werden soll. (Schlussbild: Leuchtturm)
    Somit wäre der Film nichts anderes als ein besserer (von schon soo vielen) Shizo Streifen. :( Dagegen haben wir uns (vielleicht auch unbewusst) gewehrt und sind deshalb zu einer anderen Auflösung gekommen:

    2. Das ganze ist, wie es ihm Rachel Solando in der Höhle (und sein Partner in der Kapelle ) erklären:
    Er kam tatsächlich als Cop auf die Insel, weil er von den "Inselforschern" sorgfältig aufgrund seiner Vorgeschichte ausgewählt wurde um Patient NR. 67 zu sein. Seine Vorgeschichte ist so prädestiniert dafür, ihn als Psycho aussehen zu lassen und ihn deswegen auf der Insel festhalten zu können. Sein Partner ist in Wahrheit einer der Insel.
    Im Verlauf des Films merkt Teddy (Di Caprio), dass er wohl nie mehr von der Insel wegkommen würde, wehrt sich aber bis zum Schluss dagegen und will die Insel (mit ihren düsteren Machenschaften) auffliegen lassen. Als er im Leuchtturm dann merkt, wie genial ihm aus seiner Vorgeschichte ein Strick gedreht werden konnte, bricht er zusammen, nachdem er ein letztes Mal versucht hat zu entrinnen (indem er den Oberarzt erschiessen wollte...). Am nächsten Morgen wacht er dann offiziell als Patient auf und merkt, dass sich der Rest seines Lebens wohl auf der Insel abspielen wird. Am Schluss hat er sozusagen die Wahl zwischen: Ich spiele mit und lass mich operieren (mit etwas Glück stirbt er dann bei der OP, kann sich vom Leuchtturm stürzen,...) oder er lebt als "normaler" in der Klinik. So wie beispielsweise die Frau, die er verhört hat. Auch sie ist absolut normal und hat ihm ja schon den guten Tipp gegeben zu RUNnen... ;)

    Auch diese Version geht eigentlich bis zum Schluss auf! Teilweise sogar noch besser, als die "offizielle". Seine Halluzinationen wären übrigens den Drogen (alias Aspirin und ff. und den präparierten Zigaretten von seinem "Partner") zuzuschreiben.



    Schlussendlich bleibt zu sagen: Egal, welche Interpretation nun die "echte" ist: Der Film ist schon deshalb genial, weil er zwei Varianten zulässt und beide genial ausgearbeitet sind. Nur schon, dass ich von einer Geschichte überzeugt war und mein Freund von der anderen... :cool: Ich kam mir am Ende selber vor wie Teddy: Ich wusste nicht, was jetzt wirklich ist und was nicht...


    Welche Interpretation stimmt für euch? Warum kann welche nicht stimmen? Ich denke, ich könnte beide vertreten/ verteidigen/ erklären... Auf eine angeregte, freundliche, offene Diskussion... :lol:

    Hab die Suche bemüht, scheint nichts vorhanden zu sein, obwohls ein Superfilm ist. Vielleicht weil er aus frannzösischer Feder stammt...?

    Ich hab den Film gerade aus der Videothek ausgeliehen und mal angeschaut. Hab ihn erst einmal gesehen, aber das zweite Mal kommt bestimmt!
    Ich find den Film irgendwie WOW! Genau mein Ding, erinnert mich irgendwie an Stay, einer meiner Lieblingsfilme.

    Trotzdem sind noch ein paar Fragen offen, zumindest nach dem ersten Mal. Bin noch unerfahren, setz die Fragen mal in nen Spoiler, hoffe das hier ist der Ort um über Inhaltsfragen diskutieren zu können...

    Wer ihn noch nicht gesehen hat: Auf jeden Fall die Zeit wert! Vor allem wer auf Sachen in Richtung Nahtod, über-ich, Psychofilm und so steht...!

    Vielleicht noch kurz zum Inhalt:

    Arthur erwacht nach einem tragischen Autounfall aus dem Koma und muß feststellen, dass seine Erinnerung an das Geschehene ziemlich durcheinander ist. Was wollte er überhaupt in Cherbourg, was ist aus dem Jungen geworden, den er angefahren hat?
    Aber Arthur hat im Koma unentwegt gesprochen, auf den ersten Blick nur unzusammenhängende Worte und Sätze. Die Krankenschweste jedoch hat alles notiert und in einem kleinen Buch zusammengefasst. Mit diesem Notizbuch als Hilfestellung macht sich Arthur nun auf die Suche nach den Daten, die auf seiner "Black Box", also im Unterbewusstsein abgespeichert sind um Zugang zu seiner Erinnerung zu bekommen.
    "RP 50", "Holzkopf", "Spaghettischnitter", was will all das ihm sagen? Warum hat er es gesagt? Eine obsessive Suche nach der Wahrheit beginnt.
    Doch dann ist plötzlich sein Bruder Ivan verschwunden und die Krankenschwester wurde ermordet aufgefunden. ...


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    - Warum bloss der ganze geniale vorspann der doch so mystisch beginnt und dann erst wacht er "richtig auf??
    - Dass er den Bruder im Aufwachstadium, ums mal so zu nennen, ermordet, geht mir noch rein. Er hat ja Schuldgefühle, ihn auf dem Gewissen zu haben. Was aber ist mit den toten Frauen? Sind das seine heimlichen Gelüste und Phantasien?
    - Was hat es mit der Mutter auf sich? Wieso sitzt die im dunklen Zimmer und ist sows wie dement?
    - Allgemein: Was hat die Geschichte in der Traumphase zu sagen?
    - Wie findet ihr den Schluss? Ich finde ihn irgendwie an den Haaren herangezogen... Per Zufall treffen er und der Doc zusammen. Und die Sache mit dem "Es fehlt nur noch ein Gesicht" ist zu offensichtlich...!
    Nennt mal eure Meinungen!

    Greez Loosebueb

    ich hab soeben den film auf dvd gesehen mit dem schluss 1. (nach vorposter) also wos ei sich mit zwei köpfen malt. ich geh jetzt mal als naiver filmschauer davon aus, dass es nur einen schluss gibt. (hätt ich auch, wenn ich ihn verstanden hätte und nicht im internet nach ner erklärung suchen würde...)
    der film bis dahin, wo deniro erschossen wird ist mir ganz klar, aber kann mir bitte jemand erklären, wie die story aussieht, wenn die kleine shizo ist??? dann geht bei mir der film nicht mehr auf! das würde ja sagen, dass der ganze film aus der sicht der kleinen gedreht ist, dass ihr vater also ganz normal ist und sie ihn nur mit zwei gesichtern sieht, resp charlie (im körper ihres vaters) nur in ihrer fantasie existierte. wie würde sich dies aber mit allen vorkommnissen vereinbahren lassn? würde ja heissen, dass die kleine alles getan hätte, also auch die andere tussi, die aus dem fenster geflogen ist, wider hinaufgetragen hat etc....!

    oder ist es, wie ich es irgendwo anders gelesen habe nur so ein "denk einfach alles nochmal intensiver durch"- schluss? der eigentlich gar nicht logisch nachvollziehbar ist, einfach nur um zum schluss nochmals ein wenig verwirrung anzustiften, damit der betrachter alles nochmals genauer durchgeht? das fänd ich aber scheisn...! bitte um aufklärung!

    nein, die interpretation stammt wie gesagt aus einem kommentar zum film auf einer anderen seite.
    ich bewundere filmgucker, die von sich aus auf solche lösungen stossen... da muss ich wohl noch ne weile glotzen... ;)

    ich muss mich anschliessen. ein absolut genialer film! auch wenn man am schluss vielleicht das gefühl hat: na und? was geht mich jetzt das an? merkt man gerade durch diese frage, dass der film so verdammt viel tiefgang hat! die globalisierung und was ein einzelner mensch bewirken kann... zufälle,... der film zwingt einen geradezu über das leben nachzudenken! toll!

    hallo.
    hab den film eben zum ersten mal gesehen und obwohl ich am schluss nur einen grossen bahnhof in meinem kopf hatte, hat mich der film fsziniert! ich weiss, man soll hier nicht unbedingt zitieren, aber es handelt sich hier nicht um einen fehler sondern um eine interpretation. ich hab den film auch erst danach richtig begriffen und werd ihn mir gleich noch einmal anschauen. ich kann nicht begreifen, wie einige den film als langweilg und unschlüssig oder die paar versteckten extras schön und gut aber insgesamt doch kacke... :sad: ich bin nicht gut im auswendig zitieren, aber alle, die den film nicht ganz verstanden haben (und davon gibts viele...!) sollen sich doch mal diese (zugegeben absolut subjektive aber) sicher stimmige interpretation reinziehen:

    zitat Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen.

    Also - es ist ein schon ein paar Wochen her, dass ich den Film gesehen habe - aber ich fasse mal zusammen, welchen Reim ich mir auf den Film gemacht habe:
    Ich finde, dass er zwar Spielraum für Interpretationen lässt, aber bei weitem nicht in einem Ausmaß wie zb bei Lynch's "Mulholland Drive", den ich für den psychologisch komplexesten Film aller Zeiten halte (aber man KANN auch bei MD hinter das Geheimnis kommen! .
    Also dass einige Szenen vielleicht ein Rätsel bleiben, kann ich ja verstehen (aber ist es nicht auch so, dass ein Rätsel nur so lange interessant ist, bis ich die Lösung durchschaut habe - danach verliert es doch seinen Reiz, oder???).
    Grundsätzlich ergibt der Film durch die abschließende Sequenz natürlich Sinn - und zwar ziemlich eindeutigen: Wie schon von anderen erwähnt, handelt es sich dabei wohl um eine "Nahtoderfahrung" bzw. eine Traumwahrnehmung am Scheitelpunkt zwischen Leben und Tod nach dem Unfall, bei dem die beiden Eltern von Henry umgekommen sind und letzterer sich jedenfalls als Unfallverursacher sieht (daher auch die immer wiederkehrende Schuld-Thematik im "Traum", der ja den Großteil des Films - zwischen der Vorspann-Szene mit der Radkappe und der abschließenden Szene am Unfallschauplatz- ausmacht). Es ist eine bekannte "Gesetzmäßigkeit" von Träumen, dass reale Personen, die man oft nur am Rande wahrgenommen hat, plötzlich im Traum auftauchen und dabei eine bestimmte - meist ganz andere - Rolle einnehmen - unser Unbewusstes "überlegt" sozusagen ähnlich einem Regisseur, welche Person aus dem gesamten Gedächtnisspektrum die benötigte "Rolle" im Traum am besten ausfüllen könnte. Daher kommen auch sämtliche am Unfall beteiligten Personen und Schaulustigen (am Ende des Films zu sehen) in diesem "Traum" vor. Ähnlich verhält es sich auch mit den Sätzen, die am Unfallschauplatz gesprochen wurden ("ich hab ihn nicht umgedreht ...") und vom Unbewussten an ganz anderer Stelle eingesetzt werden.
    Warum dann die Storyline aus der Perspektive des Psychiaters geschildert wird?
    Die Anfangssequenz, in der wir das (Unfall-)Geschehen aus der Perspektive der sich verabschiedenden Radkappe wahrnehmen, stimmt uns ja schon darauf ein, dass in diesem Film das Geschehen aus ungewöhnlichen Perspektiven gezeigt wird.
    Die eine Erklärung von Dora Lee, dass selten aber doch auch Träume passieren, in denen man selbst eine Nebenrolle einnimmt, wäre ja schon mal ein guter Ansatz. Aber ich denke, dass Henry selbst diese Nahtoderfahrung nicht genau so erlebt hat wie das Publikum - der Regisseur hatte wohl den Einfall, die Nahtodfantasie bzw. den wirren Traum eines Verunfallten an der Grenze zwischen Leben und Tod sozusagen in der 3. Person - also aus der Perspektive eines "Nebendarstellers" zu zeigen: ist erstens das kreative Recht eines Regisseurs, dass er sich nicht immer an lineare Mainstreamkonventionen halten muss; verhindert zweitens, dass man das Puzzle zu früh löst und bringt mich drittens auf die Idee, dass es mal hochinteressant für mich wäre, mein Leben mit den Augen bzw. dem Bewusstsein eines Mitmenschen zu betrachten/zu erleben ... wäre doch faszinierend, oder? (Vgl. auch ähnlich bei "Being John Malkovich")

    Zu den Fragen von "Gast":
    Die von Henry gemalten Bilder stellen (zusammengesetzt oder aus verschiedenen Perspektiven - weiß ich nicht mehr so genau) die Brücke dar, die den Unfallschauplatz bildet und somit im Traum einfach vorkommen MUSS, da es ja die letzte visuelle Sinneswahrnehmung von Henry war. Warum sie gerade in verklärter Form als Bildmotiv vorkommt? Vielleicht zu weit hergeholt - aber während in der Realität das Schicksal diese Brücke zum Schauplatz des grausigen Geschehens werden lässt, wird ER im Traum zum kreativen Schöpfer der Szene, was dem archetypischen Wunsch entspricht, über das Schicksal verfügen zu können.
    Die Szenenwiederholungen deuten einerseits an, dass es sich eben nicht um ein reales Geschehen in der (übrigens nur von uns so empfundenen!) linearen Raumzeit handelt, sondern, dass mit den Bildern, die wir vorgekaukelt bekommen "irgendetwas nicht stimmt", was uns ja während des Films zu allen möglichen Spektulationen hinreißt ...
    Warum Henry das Wetter vorhersagen kann und genau weiß, welche Worte sein Psychiater zu sprechen im Begriff ist und diese simultan mitspricht, erklärt sich jetzt auch aus der Tatsache, dass ja das Unbewusste von Henry selbst "Regisseur" des Geschehens ist - es hat uns als Betrachter im Kino nur deswegen verwundert, weil es eben aus der Perspektive des Psychiaters erzählt wird.
    Und der blinde/nicht blinde Vater?
    Also Blindheit/wieder sehen können ... ist natürlich ein archetypisches Bild, das ja u.a. auch in der Bibel immer wieder vorkommt - ich deute es so, dass sein Vater bei dem Unfall wie schon erwähnt vermeintlich durch seine Schuld gestorben ist, und Henry sich wünscht, dass sein Vater ihn endlich "sehen" - also begreifen, verstehen kann; dass die "Blindheit", mit der wir im Umgang mit unseren Mitmenschen zeit unseres Lebens hadern in dieser Traumwelt aufgelöst wird, plötzlich alles Trennende überwunden ist und man von anderen gesehen wird, wie man ist.

    Soweit meine Überlegungen und Schlüsse zu diesem Film - die natürlich sehr subjektiv sein mögen, aber doch ein schlüssiges Ganzes erleben - aber diesen Film wie MALONE als wirren Psychoquark abzutun, bei dem es keinen tieferen Hintergrund und nichts zu verstehen gibt, wo doch gegen Ende sich zumindest eine Auflösung bzw. Verstehensgrundlage geradezu aufdrängt, halte ich ehrlich gesagt für einen Offenbarungseid des Verfassers. Vielleicht wären doch weniger komplexe Filme für diese "Cineasten" die bessere Wahl ... Wenn man etwas nicht begreift, heißt das nicht automatisch, dass es nichts zu begreifen gibt ...

    Ich halte diesen Film jedenfalls für einen der besten und originellsten, stilistisch und visuell wegweisendsten des Jahres und werde ihn mir sicher noch öfters ansehen, da es noch viel zu entdecken gibt. (Beispielsweise habe ich irgendwo in einer Kritik gelesen, dass die Hosenbeine des Psychiaters während der Traumsequenz ständig zu kurz wirken, was darauf zurückzuführen ist, dass Henry nach dem Unfall am Boden liegend den Unfallhelfer (=später Psychiater), der am Boden HOCKT, so wahrnimmt ... - faszinierendes Detail, oder???

    zitat ende.


    ich find den film einfach nur genial, nicht nur aber hauptsächlich wegen der story. aber auch die visuellen effekte sind einfach nur hammer!

    machts gut!

    loosebueb