Beiträge von Ardea

    Zitat von nina

    akasha erklärt lestat,daß er im tageslicht wandeln kann,weil er ihr blut getrunken hat. das ist aber schon "einige" jahre her. hat er denn vorher nie gemerkt,daß ihm tageslicht nichts anhaben kann?

    Das liegt daran, daß die Drehbuchautoren den Film völlig lieblos und ohne erkennbaren roten Faden aus drei verschiedenen Büchern von Anne Rice, in denen Lestat vorkommt, zusammengeschustert haben. Laut Rice war es z.B. nicht Marius, der Lestat zum Vampir gemacht hat, und bei seiner ersten Begegnung mit Akasha beißt er sie glaube ich auch nicht (ist schon eine Weile her, seit ich die Bücher gelesen habe) sondern weckt sie nur halb auf. Erst nachdem er die Rockband gegründet und sie damit völlig aufgeweckt hat beißt er sie laut Buch und wird dadurch erst zum "Super-Vampir". Zu der Zeit, in der "Interview mit einem Vampir" spielt ist er somit ganz "normal" lichtempfindlich.

    1.) Der Biologe findet unter Anna´s Fingernagel einen winzigen Rest von Henna und kann dieses sofort vom bloßen Ansehen als seltene anatolische Hennasorte identifizieren, der Schlaumeier.

    2.) Besagtes Henna befindet sich noch nach Monaten des Parisaufenthaltes inklusive Total-Gesichts-OP von Anna unter dem Fingernagel, der längst ausgewachsen sein müßte.

    3.) In Istanbul will sich Anna die Haare färben und streut dafür eine Prise Hennapulver in eine ganze Badewanne voll Wasser, statt wie jeder normale Mensch eine Paste daraus anzurühren und sich ins Haar zu kleistern.

    Mal abgesehen davon, daß ich als Pathologe Jean Reno alias Schiffer mit der Knochensäge auf die Finger gehauen hätte, wenn er es bei mir gewagt hätte, ohne Handschuhe an einer Wasserleiche rumzuprokeln, kann man in einer Einstellung sehen, wie der rechte Fuß der "Leiche" zuckt.

    O.k., am Anfang mal meine Kritik ohne allzuviel von der Story zu verraten:

    Man nehme einen jungen, ehrgeizigen Cop Laurent (Philippe Bas) und lasse ihn sich an einem (möglichst mit ekligen Schockeffekten gespickten) Mordfall festbeißen. Dieser nimmt dann die Hilfe des älteren, gefeuerten und natürlich verbitterten Ex-Cop Schiffer (Jean Reno) in Anspruch, und läßt sich von dem breitschlagen, ihn überallhin mitzuschleppen. Natürlich weiß der Alte immer alles besser und ist mitnichten das, was er zu sein scheint. Soweit, so bekannt und 1000x gesehen.
    Daß die ganze Sache nicht nach den ersten 10 Minuten in gepflegter Langeweile versinkt (auch die einzelnen Schockeffekte: übelst zugerichtete Leichen, eklige Abwasserkanäle etc. kennt man schon zur Genüge) liegt daran, daß die Story mit der Geschichte der verstörten Anna (Arly Jover) verquickt ist, die das ungewöhnliche Problem hat, daß sie ihren eigenen Mann nicht mehr erkennt und immer wieder gräßliche Visionen hat. Das mit den Visionen kommt einem natürlich auch bekannt vor, aber Frau Jover bringt die Beklemmung und Hysterie, die nach und nach von Anna Besitz ergreifen, wunderbar eindringlich rüber.

    Insgesamt ist der Film meiner Meinung nach durchaus sehenswert, besonders für Leute, denen "Sieben" und "Die purpurnen Flüsse" gefallen haben.


    Sachen, die ich besonders gut fand:

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    1. Die "Rückverwandlung" von Anna in ihr Alter Ego, die "Wölfin" ist sehr gut gemacht. Plötzlich ist sie nicht mehr das gejagte arme Hascherl, sondern schlägt zurück. Und wie! Ich sage nur: Die Braut haut aufs Auge. Besonders als sie ihren "Ehemann" fertigmacht. Köstlich! :lachen3:
    2. Jean Renos selbstironische Darstellung des "guten, dann wieder bösen dann wieder guten" Klischee-Cops, die der alten Leier wenigstens etwas Frische gibt.
    3. Die Tatsache, daß der junge Cop Laurent nicht der Superheld schlechthin ist, sondern blutet, flucht und ab und zu aus reinem Glück oder Zufall, dann wieder durch kluges Überlegen auf der Fährte bleibt.

    Nicht so gut war:

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    1. Die völlig unnötigen Horrorelemente: Warum hat Anna Visonen von lebenden Leichen, wenn sie doch eigentlich keines er übel zugerichteten Opfer jemals in Natura gesehen hat? Und der verbrannte Kerl hatte ja auch nichts mit ihr zu tun.
    2. Mußten die Drehbuchautoren denn nun wirklich JEDES Horror-Action-Thriller Klischee erfüllen? Die bereits erwähnten Horrovisionen und das "Good Cop"/"Bad Cop" Motiv, die Standard-Unterwelts-Kanalisations-U-Bahn Verfolgungsjagd, Das Mausoleum als Rauschgift-Versteck, Reno´s unappetitliche "ich bin ja so hartgesotten"-Leichengrabbelei :x etc. etc.

    Zitat von Plasma-X

    Da hast Du meinen vollen :respekt:

    Hätt nicht gedacht, dass das überhaupt lösbar ist. :D

    Ja, das war auch mehr geraten auf Grund des "intolerable"

    Jetzt aber was ultimativ Fieses:

    Als ga'tes voo

    Tip: Französischer Film, deutscher Titel, unter anderem auf Holländisch, Portugiesisch und Griechisch hin- und herübersetzt

    Zitat von galaxygirl

    Also eigentlich sollte das leicht sein:
    Eine höhere Gewehr - den toten Frauen weder vom einem weder anderen von Ihnen werden dem Teufel von weder einem noch der andere erschrocken

    "Top Gun - Sie fürchten weder Tod noch Teufel" oder so...

    Zitat von dead man

    Hmm ich wollt ihn eigentlich gehen; ich war "Chichiros..." nicht finde Prinzessin Mononoke ziemlich edel und mir hat die Vorschau sehr gut gefallen. Doofe Happy-Ends :evil:

    Also ich würde Dir empfehlen, zu warten, bis es ihn auf DVD gibt, dann aus der Videothek auszuleihen und die englische Version anzuschauen.
    Das werde ich jedenfalls tun, da diese Variante leider in keinem Kino läuft, das ich kenne.
    Hmmm, Christian Bale :sabber:

    Das wandelnde Schloß (Howl´s moving castle):
    Hayao Miyazaki´s neuester (und Gerüchten zufolge auch letzter) Animationsfilm nach Chihiros Reise ins Zauberland hat bei mir eher gemischte Gefühle hinterlassen. Vielleicht liegt es daran, daß Disney seine Finger im Spiel hatte, aber verglichen mit "Prinzessin Mononoke" und eben Chihiro ist dieser Film arg süßlich geraten, obwohl es hier nebenbei um einen Krieg zweier industrialisierter Staaten mit Bombenangriffen und allem drum und dran geht. Anscheinend hat auch die deutsche Übersetzung die Sache weiter verschlimmert, da einige bissige (und sehr witzige) Kommentare von Sophie und besonders von Hauro aus den englischen Trailern, die ich gesehen habe, einfach gandenlos verfälscht wurden. Zudem kommt die deutsche Stimme von Hauro natürlich eindeutig nicht gegen den charismatischen Bariton von Christian Bale (Batman begins) an.
    Was die Animation angeht, so hat Miyazaki seinen hohen Standard beibehalten, auch wenn mich fast alle der Hintergründe zahlreichen Berg-Szenarios unangenehm an "Heidi" erinnern: einfach zu kitschig.
    Die Animationen der Charaktere mit ihrer Mimik ist ganz besonders bei Sophie als alter Frau sehr gut gelungen, auch ihre Metamorphosen zurück zur jungen Frau sind sehr stimmig. Den Vogel schießt dabei aber eindeutig "Calcifer", die lebende Flamme ab: Einfach nur gut!
    Ein wenig enttäuschend ist die Animation der männlichen Protagonisten. Besonders die "Bishounen" (ich übersetzt das mal als "Schönling") sehen aus wie geklont, man kann sie kaum auseinanderhalten und ihre Mimik erschöpft sich in einem angedeuteten Dauerlächeln (wobei selbst die Hauptfigur Hauro leider leider auch in vielen Szenen keine Ausnahme ist).
    Insgesamt ein zumindest für mich sehr vergnügliches Erlebnis, mit einem etwas abrupten -und für meinen Geschmack zu sehr an den Haaren herbeigezogenen (ich sage nur "Vogelscheuche")- Friede-Freude-Eierkuchen-Happyend.
    P.S.:
    Für diejenigen, die "Prinzessin Mononoke" gesehen haben und wieder einige Splatter-Szenen erwarten: Fehlanzeige. Man wil ja die Kiddies nicht (mehr) verschrecken.

    Zitat von KitKat

    Das hat zwar jetzt absolut nichts mit dem Fehler zu tun, aber ich sehe es als meine heilige Pflicht an, Dich darauf hinzuweisen, dass der Film "Das wandelnde Schloss" heißt. Nicht "Das wandernde Schloss".

    :andiestirnklopf: D´oh, natürlich, hast recht!
    Könnte das jemand ändern?
    Bitte, Bitte?

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    Nachdem Hauro das Schloß in die Stadt versetzt hat, taucht plötzlich Sophies Mutter auf und "besucht" ihre Tochter. Wie kommt es, daß Sophie sich nicht wundert, woher ihre Mutter weiß, wo sie ist und daß sie sie in ihrer veränderten Gestalt überhaupt erkennen kann?

    Vielleicht habe ich das einfach nicht begriffen, aber:

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    Nachdem Hauro sich in die Luftschlacht am Ende gestürzt hat, öffnet Sophie die Tür zu den Bergen und bringt Calcifer dazu, das Schloß zu verlassen, welches daraufhin zusammenbricht. Danach läuft sie mit ihm und der ganzen Bande sofort wieder in die Trümmer und versucht, das Ding erneut zum Laufen zu bringen. Warum, verdammt noch mal, hat sie es dann überhaupt kaputt gemacht, wenn sie es danach doch wieder braucht???

    Nicht unbedingt ein Fehler, weil es um Magie geht, trotzdem etwas unlogisch:

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    Als Hauro zum ersten Mal in seiner Halbvogelgestalt erscheint und mit Calcifer redet, verwandelt er seine Flügel in Arme zurück. Zwischendurch hat er dann einmal Flügel UND Arme (wenn er Sophie trägt), und nach der Rückverwandlung sieht man die Löcher im Hemd, wo die Flügel aus den Schulterblättern gewachsen sind. Beim nächstenmal hat er dann wieder nur Flügel.

    Bei längerem Überlegen fiel mir auch noch auf:

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    Wenn man Hauro auf seinen Aufklärungsflügen sieht, hat er nie Arme. Doch als die Bombe droht, auf das Schloß zu fallen, hält er sie mit den Armen auf und hat wieder trotzdem noch Flügel.

    P.S.:
    Kann jemand mal auf Hauro´s grünes Hemd achten, wenn er und Sophie auf der Flugmaschine stehen? Ich meine mich zu erinnern, daß die Löcher im Rücken mal da sind und mal nicht, bin mir aber nicht sicher.

    Zitat von Pip
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    kann mir mal jemand sagen, der den ersten und zweiten teil gesehen hat, wieso Whistler im Zweiten wieder lebt? er Stirbt ja im ersten.

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    Er ist als Halbvampir wiederauferstanden. Bevor er starb, hatten die Vamps ihn zu allem Überfluß noch gebissen. Sie haben ihn dann entführt und "eingefroren", warum auch immer (noch ein Plothole von vielen) und Blade hat ihn dann am Anfang des zweiten Teils befreit. Durch einen Schuß Knoblauchsaft hat er ihn dann "entvampifiziert". Deshalb hatte er Whistler auch in die Zelle eingesperrt, die bei Sonnenaufgang mit UV-Licht geflutet wurde: um sicher zu gehen, daß die Rückverwandlung funktioniert hat.


    Hoffe, geholfen zu haben.