Beiträge von Marubeni

    Das habe ich ja nicht bestritten, dass der Sauerstoffgehalt im Film verringert war. Das wurde Langdon und der Doktorin ja auch so erklärt, dass die Bücher damit besser konserviert würden - egal, ob das stimmt. Aber wenn er wirklich sooo extrem niedrig gewesen wäre, wie es hier gesagt wird, hätten die beiden (wie auch Langdon und der Wächter) schon beim Betreten der Kammer Schwindelanfälle und Atemnot bekommen müssen. Das war aber nicht einmal ansatzweise zu sehen.

    Da hängt nicht an jeder Ecke ein Feuerlöscher.

    In "Sakrileg" sieht man, dass in den Ausstellungsräumen kein Feuerlöscher hängt. Selbst dort, wo man im Louvre Feuerlöscher vorgesehen hat, hängt ab und an nur eine leere Halterung.

    Ich erinnere nur an den Spruch "Zehntausend Leute im Stadion, aber ich bekomme den Ball an'n Kopf!" - kannst nämlich oft davon ausgehen, dass im Ernstfall die Feuerlöscher genau dort hängen, wo du gerade nicht bist. Denke einfach immer an 'Murphys Gesetze', die auf allgemeine Erfahrunge beruhen:

    • Wenn etwas schiefgehen kann, dann geht es schief (Hauptregel).
    • Wenn etwas auf verschiedene Arten schiefgehen kann, dann geht es immer auf die Art schief, die am meisten Schaden anrichtet.
    • Hat man alle Möglichkeiten ausgeschlossen, bei denen etwas schiefgehen kann, eröffnet sich sofort eine neue Möglichkeit.
    • Die Wahrscheinlichkeit, dass ein bestimmtes Ereignis eintritt, ist umgekehrt proportional zu seiner Erwünschtheit.
    • Früher oder später wird die schlimmstmögliche Verkettung von Umständen eintreten.
    • Wenn etwas zu gut erscheint, um wahr zu sein, ist es das wahrscheinlich auch.


    Wenn man sich daran hält, hat man ein gutes Leben. Diese Erfahrung habe ich jedenfalls gemacht. Darum möchte ich auch in keinem französischen oder italienischen Gebäude sein, wenn es darin zu brennen anfängt, denn ich habe (auch im Louvre) gesehen, wie dort Feuerschutzvorschriften und Fluchtwege behandelt werden. Das Vatikan-Archiv dürfte kaum besser sein.

    Die Stromabschaltung war zwar geplant, aber die verantwortlichen Menschen haben gewusst dass sich die beiden in der Bibliothek aufhalten, d.h. wenn jemand den Strom abschaltet dann mit der Absicht dass Langdon und der Schweizer ersticken.

    Im Übrigen hätte es die beiden (oder zumindest den Raucher) getötet, wenn Langdon nicht vorher das Glas zerstört hätte!

    Denkfehler:
    Beide waren über eine geplante zeitweise Stromabschaltung informiert worden. Wieso sollten sie davon ausgehen, dass ausgerechnet dieser Ausfall einen anderen Hintergrund haben sollte? Auf diesen Umstand konnte lediglich der Zuschauer kommen.
    Und - wie bereits erklärt - wäre in dieser kurzen Zeit keine lebensgefährliche Situation entstanden, denn der Stromausfall wurde wie vorgesehen nach wenigen Minuten wieder aufgehoben.

    Klar, obwohl das eigentlich nicht sein könnte.

    1. Ist Sauerstoff schwerer und in Bodennähe in höherer Konzentration vorhanden als in 180 cm Höhe (darum kriechen Feuerwehrleute ohne Schutzmaske auch in verrauchten Räumen am Boden rum). Die Sensoren dürften auch ungefähr in Brust- bis Kopfhöhe sein, um den Sauerstoffgehalt zu messen - wie die meisten normalen Temperaturfühler auch.

    2. Der Raum ist so groß, dass eine Bewusstlosigkeit nicht schon nach dieser kurzen Zeit eintreten kann. Das könnte nur passieren, wenn der Sauerstoffanteil in der Luft soweit verringert wurde, dass die beiden schon beim Betreten des Raums Atemschwierigkeiten und Schwindelanfälle bekommen müssten.

    Und das war nicht der Fall.

    ModelDea
    'Geopfert' war etwas übertrieben, zugegeben.

    mr. nice geiss
    Du darfst nicht vergessen, dass der Louvre in Frankreich ist - weit weg von deutschen Brand- und Bauvorschriften. Ganz ehrlich: Ich möchte in Frankreich in keinem Gebäude sein, welches in Brand gerät. Auch nicht im Louvre, wo man möglicherweise etwas mehr investiert haben könnte angesichts der dort vorhandenen Werte. Aber verlassen würde ich mich nicht darauf.
    Auch nicht im Vatikan, um dessen Archiv es hier ja eigentlich geht. Denn dort werden die italienischen Vorschriften angewendet - und die sind ebenfalls wesentlich lockerer als hierzulande.

    Leider ist mir ein Tippfehler unterlaufen bei:
    Langdon: "Ach ja, die Große Kastration von Papst Pius der Neunte!"

    Korrekt muss es heißen:
    Langdon: "Ach ja, die Große Kastration von Papst Pius dem Neunten!"

    10-Minuten-Frist war verstrichen, als ich es bemerkte.

    Wenn ich mich nicht täusche, dann sagt Langson im Film, kurz nachdem er im Vatikan gelandet ist, dass 1857 von PapstPius XI. alle nackten Statuen entmannt wurden, weil der Papst sie zu unschicklich fand.

    Der Haken an der Sache: Pius XI (das ist der Papst, die die Lateranverträge mit Mussolini abschloss) wurde 1857 erst geboren.

    Da muss ich berichtigen. Hier der genaue Dialog zwischen Langdon und Olivetti beim Betreten des Statuengangs:

    Langdon: "Ach ja, die Große Kastration von Papst Pius der Neunte!"
    Olivetti: "Wie bitte?"
    Langdon: "1857 meinte Papst Pius der Neunte, die männliche Form riefe Lust hervor. Da griff er zu Hammer und Meißel und - entmannte Hunderte dieser Statuen. Die Feigenblätter wurden später angebracht."

    Ich habe im Dialog den Namen des Papstes wörtlich ausgeschrieben, um Missverständnisse bei der lateinischen Schreibweise auszuschließen. Die korrekte Schreibweise wäre natürlich "Papst Pius IX". Es wurde definitiv nicht "Papst Pius der Elfte" (= Papst Pius XI) gesagt.

    Das bedeutet, dass hier kein Fehler vorliegt. Es war tatsächlich Papst Pius IX (der erste unfehlbare Papst aus eigenen Gnaden), der eigenhändig mit Hammer und Meißel allen Statuen innerhalb des Vatikans das Geschlechtsteil abschlug. Er beschädigte dadurch Hunderte von Meisterwerken von Bernini, Bramante und Michelangelo. Die Aussage im Film ist demnach korrekt. Ein Fehler liegt nicht vor.

    Wow, hätte nicht gedacht, dass unter diesen Umständen eine solche Feuersicherung überhaupt zulässig ist. Sooo wertvoll kann m. E. kein Museumsstück sein, dass Menschenleben nachrangig behandelt und ggf. sogar geopfert werden, wenn es brennen sollte.

    und warum hat der Prof. so eine komische Stimme im Vergleich zu Sakrileg, wenn das der gleiche sein soll? Bitte melden Sie sich an, um dieses Bild zu sehen.

    Arne Elsholtz, Tom Hanks' Synchronsprecher, erlitt angeblich einen Kieferbruch. So etwas braucht Monate, bis man wieder so sprechen kann wie vorher. Angesichts des Zeitdrucks bis zur Deutschland-Premiere hätte es mich nicht verwundert, wenn er von Joachim Tennstedt abgelöst worden wäre. Ob Elsholtz diesen Auftrag ausdrücklich selbst wollte oder ob man die Kontinuität mit aller Gewalt bewahren wollte, ist nicht bekannt.

    Ich hoffe sehr, dass Elsholtz' Kiefer wieder so gesundet, dass er weiterhin als Sprecher erhalten bleibt und auch seine Stimme wieder gesund klingt, denn im Film scheint die Stimme zeitweise doppelt so alt zu sein als der Darsteller ist.

    Stellt sich nur die Frage, ob auf DVD später auch dieser nuschelnde Elsholtz wie im Kino zu hören ist oder ob man dafür nach Elsholtz' Gesundung eine neue Synchronisation ohne diesen Zeitdruck erstellt.

    Trotz des verringerten Sauerstoffanteils war der Raum ausreichend groß, dass die beiden diese Zeit immer noch locker hätten überleben können. Es ging ja nur um einige Minuten, nicht um Stunden. Ein Mann mit Langdons Intellekt sollte das wissen.

    Langdon dachte im Buch, es wäre Genf in den USA gemeint und war dann recht verplüfft, dass es Genf in der Schweiz war.

    Wie konnte Langdon im Buch eigentlich davon ausgehen, dass Genf in den USA der Zielort hätte sein sollen? Ein Mann seines Intellekts sollte doch wirklich wissen, dass das CERN in Europa, nämlich in der Schweiz, seinen Sitz hat. Und zumindest die wissenschaftliche Welt ist auch über die Antimaterie-Experimente des CERN informiert. Außerdem ist mir in den USA kein Genf bekannt, habe jedenfalls keins gefunden. Müsste dann schon ein wirklich verdammt kleines Nest sein. Was sollte er dann in einem winzigen Dorf am A... der Welt, wenn es um CERN, Antimaterie und dem Vatikan geht?

    Bei einem so schwachen Allgemeinwissen hätte die Figur Langdon niemals so ein Experte werden können. Als Symbolexperte, der unglaublich viel Wissen auch über die Symbole von (Geheim-)Bünden angesammelt haben soll, müsste er folglich ja auch den Bund "Junge Schweiz" (19. Jahrhundert) aus Wallis kennen. Und damit auch das Genf in der Schweiz. Wie kann man dann überrascht sein, dass es anstatt in ein jämmerliches Nest in den USA nach Genf in Europa geht, wenn ihn der Vatikan ruft, der bekanntermaßen in Europa ist?

    Ist zwar kein Filmfehler, aber schon erstaunlich, wie kläglich Dan Brown seine Hauptfigur durchdacht hat, wenn er doch angeblich für das Buch intensiv recherchiert hat. Man hört ja viel von der Unwissenheit der Amerikaner, aber dass Autoren dieses Niveaus auch dazugehören, schockt mich doch ein bißchen.

    Es könnte sogar noch einfacher sein: Die deutsche Synchronsprecherin sollte deutsch mit einem italienischen Akzent sprechen, hatte aber einfach nicht die Erfahrung. Es mag ja sein, dass sie wie viele andere Synchronsprecher einige deutsche Dialekte (hessisch, sächsisch, bayrisch o.a.) beherrscht, aber bislang eben noch nie einen italienischen Akzent einbauen musste. Angesichts des Zeitdrucks, der bei der Synchronisation geherrscht haben muss (immerhin musste Arne Elsholz auch synchronisieren, obwohl doch deutlich hörbar nach seinem Kieferbruch noch nicht vollends kuriert), war wohl die Zeit nach der perfekt passenden Sprecherin nicht drin.

    Dabei wird es sich auch kaum um einen Raum handeln, in der Aufenthalt von Menschen über einen längeren Zeitraum zwecks Erforschung der Gegenstände angedacht ist wie hier, wo auch Tisch und Stühle vorhanden waren. Die Gegenstände werden im Tresorraum lediglich gelagert und bei Bedarf herausgeholt, um sie außerhalb des Raums einer Untersuchung zu unterziehen.

    Eigene (Notfall)Stromversorgung :lol:

    Aber warum diese nicht auch auf die Belüftung angewendet wird :gruebel:

    Bei der Belüftung hätte ich ja noch Verständnis, um ein eventuelles Feuer nicht anzufachen. Ein Stromausfall kann ja auch durch ein Feuer geschehen.

    Viel unverständlicher ist mir, wieso der Notstrom nicht dazu genutzt wurde, um die Türen per Notschalter öffnen zu können - so etwas könnte sogar ohne Strom zugelassen werden. Und der Notschalter hätte ja auch nur innen angebracht werden können, um eingeschlossenen Menschen einen Fluchtweg zu lassen.

    Wäre der Stromausfall wirklich durch ein Feuer in der Bibliothek ausgelöst worden, wären sonst alle Besucher, die gerade im Archiv in einer solchen Kammer sind, gefangen und dürften langsam abwarten, bis sie das Feuer auch erreicht. Kein schöner Gedanke. Und das soll von Sicherheitsexperten ausgedacht worden sein? Von denen möchte ich nicht einmal einen Feuerlöscher geschenkt bekommen, wer weiß, was mir im Ernstfall damit passiert.

    Allerdings bin ich auch über die Panik von Langdon und dem Wächter verwundert. Selbst wenn Langdon stärker von Ängsten befallen ist, so wussten doch beide, dass diese Stromabschaltung doch beabsichtigt war und nur für kurze Zeit geschieht. Ich hätte mich also einfach in Ruhe in Bodennähe aufgehalten, ruhig geatmet um Sauerstoff zu sparen, und abgewartet, bis der Strom wieder eingeschaltet wird. Die Kammer war groß genug, dass trotz des verminderten Sauerstoffgehalts die beiden überleben könnten. Selbst Langdon in seiner Phobie hätte nicht dermaßen panisch und zerstörerisch sein müssen. Diese extreme Panik fand ich angesichts des Informationsstandes der beiden einfach viel zu überzogen.

    Ich sehe es genauso wie meine Vorrednerin. Immerhin will man doch auch das Magnetfeld des Antimateriebehälters aufspüren, und von Feng-Shui war nirgendwo die Rede, um ebendies zu erledigen. Also wird man es wohl anpeilen wollen. Wieso man dann nicht die drahtlose Kamera anpeilt, ist und bleibt unverständlich. Immerhin weiß heutzutage doch jedes Kind, welches ein Handy besitzt, dass man einen Sender anpeilen kann. Um auf diese Idee zu kommen, ist wirklich kein Fachmann oder intellektuelles Genie nötig. Aber leider werden die Protagonisten eines Films oft dümmer dargestellt als ein Huhn.

    Liest du irgendwo in meinem Beitrag etwas von "mit der Hand"? Dort steht doch klar und deutlich "mit einer Bank". Dort standen doch genug rum - und die waren nicht befestigt.

    Auch ein Lagerfeuer kann man verschieben mit einer Bank, die wie die in der Kirche an der Seite eine Fläche hat.

    Ein Traktor mit einem Schneeschieber hatte sogar mal ein kleines Osterfeuer weitergeschoben, wegen des Funkenflugs, der weiter als gedacht flog aufgrund starken Windes. Die Schneeschaufel konntest du danach zwar vergessen, aber das war angesichts des verhinderten Schadens uninteressant.

    Ein paar Szenen später sieht man allerdings, dass der Kardinal wieder auf beiden Seiten "gleich hoch hängt", wie vorher auch, als wenn nichts passiert sei.

    Sehe ich auch so. Allerdings frage ich mich, wieso man hier nicht wieder auf das Nächstliegende gekommen ist, denn es ist doch ganz klar, dass ich den armen Kerl direkt ins Feuer ablasse, wenn ich die Fesseln löse. Da unter ihm die Flammen lodern, hätte ihn wohl kaum jemand auffangen können. Und auf der Leiter stehend hätte ihn auch keiner halten können, ein Mensch wiegt nämlich einige Kilos - das hältst du nicht mal eben so.

    Stattdessen hätte man einfach das brennende Gerümpel mit einer Bank nach hinten schieben können - es waren ja genug Leute da. Es ist immer wieder erstaunlich, wie blöd die Protagonisten in Filmen und Büchern dargestellt werden.

    . . . sondern um das Magnetfeld besser aufspüren zu können.

    Tja, um das aufzuspüren, wird man es wohl anpeilen und nicht mit einem Feng-Shui-Experten aufkreuzen. Spätestens dann hätte man auch auf die Anpeilung der drahtlosen Kamera kommen können. Selbst 10jährige Kinder wissen inzwischen dank ihrer Handys, dass man Sender anpeilen kann.:lachen2:

    Stimmt auffallend. Leider hat dieser Fehler sogar immense Konsequenzen, die sogar heute noch feststellbar sind. Denn viele Zuschauer im Ausland, die "Eurotrip" gesehen haben, sind bis heute davon überzeugt, dass es das deutsche Wort "zussamen" tatsächlich gibt. Auf einer Seite in Kanada (Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen.) wurde das Wort sogar konjugiert:lachen5:, weil es als Verb angesehen wurde anstatt als Präposition!!! Auf anderen Seiten wiederum wird nach dem Wort gefragt, weil es nirgends im Wörterbuch steht und auch nicht in Übersetzungsmaschinen gefunden wird.

    Tja, wenn man schon als US-Filmemacher deutsche Wörter verwendet, sollte man schon Berater haben, die sich damit auskennen. "Schindlers Liste" als auch "Ein Käfig voller Helden" sind gute Beispiele, wie man es auch richtig machen kann, schließlich haben ja viele Amerikaner deutsche Wurzeln - darunter erstaunlich viele bekannte Namen: Levi Strauss (Jeans-Erfinder), William Boeing (Flugzeugkonstrukteur), Dwight D. Eisenhower, Walter Chrysler (Gründer der Chrysler-Werke), Walt Disney, Doris Day (=Doris Kappelhoff), Clark Gable, Elvis Presley, Sandra Bullock, Johnny Depp, Bruce Willis, Steven Spielberg, Uma Thurman, Leonardo DiCaprio, Kirsten Dunst, Nick Nolte, Jon Voight (Vater von Angelina Jolie), Henry J. Heinz ("Heinz-Ketchup") u. v. a.

    Darum eindeutig ein gravierender Filmfehler!