{Die fabelhafte Welt der Amélie}

  • mMn bleibt da kaum Raum zum interpretieren:lol:

    jepp ;) das passiert nicht wirklich. Genausowenig wie die Sache mit dem Herz vom Blinden. Das fliegt auch nicht plötzlich zum Himmel. Ist symbolisch gemeint ;)

    "Aber was ist, wenn es Morgen kein Morgen gibt? Heute gabs auch keins."

  • Das mit dem Blinden sehe ich noch ein (sofern man "Amelie" tatsächlich wie "Ally McBeal" auslegen will), aber die Farben können wohl kaum ihrer Fantasie entsprungen sein, denn die sind auch so, wenn Amelie nicht in die zu sehende Handlung einbezogen ist.

    He thrusts his fist against the post and still insists he sees the ghost. (Bill Denbrough)

  • Die Vorstellungen, die Farben unterstreichen die Kindlichkeit, die Naivität wenn du so willst mit der Amelie die Dienge angeht. Ich denke, dass die Zuseher dieses Films geistig reif genug sind um zu wissen, dass dies nicht der Realität entspricht und auch nicht versuchen sie zu imitieren, zumindest nicht so direkt. 8ein bischen kindlichkeit und träumerei schadet nie...) ;)

    "Geschüttelt oder gerührt?"
    "Sehe ich so aus als ob mich das interessieren würde?"

    "I can resist everything except temptation"

    "Well would you mind telling me what these last four years of hard work was for?"
    "You got me... "

  • Hab ich bereits mitgekriegt :D

    "Geschüttelt oder gerührt?"
    "Sehe ich so aus als ob mich das interessieren würde?"

    "I can resist everything except temptation"

    "Well would you mind telling me what these last four years of hard work was for?"
    "You got me... "

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  • Ein sehr netter und schöner Film aus vielen Gründen, die hier genannt wurden.:)
    Nur haben mir etwas die (angedeuteten) Sex/Erotikszenen nicht gefallen. Ich find sie irgendwie fehl am Platz bei so einem Film.

    Allerdings kann ich keine Meinung von ModelDea nachvollziehen. Ich glaube fast sie hat den Film nicht verstanden.
    Die Hälfte aller gezeigten Bilder sind das, was Amelie sieht, nicht das, was der Wirklichkeit entspricht.

    Und irgendwo war eine Aussage, dass sie ihr eigenes Leben in den Griff bekommen soll, anstatt sich in das Leben anderer einzumischen...
    Also wirklich nicht - sie ist mit dem Leben, das sie führt sehr zufrieden und dass sie anderen Leuten helfen kann, macht sie nur noch zufriedener.
    "Ein glücklicher Mensch ist nicht der, der viel hat, sondern der, der wenig braucht." Und genau auf Amelie trifft diese tolle Aussage zu.

    Da sie solche Probleme mit einer Beziehung hat, zeigt ihre Kindheit, wo sie von den Eltern sehr vernachlässigt wurde. Sie konnte zunächst keine persönliche Liebe zu ihren Mitmenschen finden.


    ich bin allerdings auch allergisch (u ich glaube das ist schon typisch franz film -wenigstens in den letzten na sagen wir 15? jahren) auf diese art darstellung vondesigntem einfachem leben -diese werbespot-ästhetik also:


    Tja so sind die Franzosen eben - schon Mal in Frankreich gewesen? (also nicht nur auf der Durchfahrt;))
    Egal, ob eine Luis de Funes-Komödie, die Taxi-Reihe, ein Transporter-Actionreißer oder halt die Amelie-Story - überall findet man diesen unverwechselbaren französischen Charme.
    Ist mir viel lieber, als bei den Amerikanern, wo es nur allzu oft um Probleme mit Waffen, Drogen und afroamerikanischen Mitbürgern geht...

    Insgesamt kriegt Amelie 9/10 Gartengnomen

    Es reicht langsam mit der Liebe auf Entfernung. Du ziehst sofort in mein Zimmer, lieber Kühlschrank!

  • @Xanathos: Ja, bin schon öfters in Frankreich gewesen (sowohl Land als auch Stadt) - und der Film hat imho nichts wirklich französisches (es ist eher die Klischee-Frankreich-Vorstellung, die hier verbreitet wird, von Baguettes, großäugigen Kindfrauen, Künstlervierteln mit Wochenmärkten, Leierkastenmusik und Impressionismus). Witzigerweise finden auch viele Franzosen den Film so unfranzösisch, dass bei Filmstart sich das hartnäckige Gerücht hielt, der Film sei nicht in Paris sondern im Studio gedreht worden, weil DAS nicht Paris sei und Paris heute längst nicht mehr so aussehe :D

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  • Weil im Film wahrscheinlich die beste Gegend von Paris gezeigt wird.
    Natürlich werden in so einem Film keine Ghettos und Slums gezeigt, die es eigentlich in jeder Großstadt gibt.

    In diesem Film ist es einfach so, dass die ganze pariser Welt mit Amelies Augen betrachtet wird. Wie der Film auch heißt - "Die fabelhafte Welt..." (Fabel -> Märchen)
    Der französische Charme ist da aber durchaus vorhanden, sogar wenn die Franzosen schimpfen.

    Ein Tag in Paris hat mir gezeigt, dass es da durchaus diese "Leierkastenmusik" existiert, jeden Tag gabs Baguetts zum Frühstück und Abendessen, kleine, süße Wochenmärkte gibts auch so gut wie in jeder Großstadt und was die großäugige Kindsfrau angeht, so ist das einfach nur Amelie, die die Welt mit ihren großen Augen betrachtet. Man wollte eine verträumte Figur für diese Rolle und keinegrimmig guckende.
    Was den Impressionismus angeht, so stimme ich zu, dass das heutige, normale Paris nicht viel davon ausstrahlt, doch aber die Pariswelt von Amelie (->Verweis zum Titel). Amelie sieht die Dinge in einer anderer Erscheinung, wie wir oder die meisten anderen Menschen.

    Sozusagen: man muss den Film mit Amelies Augen sehen, doch wenn man zu materiell in der Seele ist und wenig für Fantasie übrig bleibt, kann man das nicht schaffen.

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  • *ggg* In Rom laufgen auch heute noch Gladiatoren rum und man findet dort relativ viele Pizzerien, in Venedig findet man mittlerweile zu jeder Jahreszeit maskierte Schausteller - das ist aber eben nur die Show für die Touristen und hat nichts mit dem tatsächlichen Rom bzw. Venedig zutun.
    Genauso ist das mit Amelies Paris. Nicht zuletzt ist der Film international kommerziell erfolgreich, weil es die Klischees bedient, die jeder von Paris im Kopf hat - auch wenn er niemals dort war!

    He thrusts his fist against the post and still insists he sees the ghost. (Bill Denbrough)

  • *ggg* In Rom laufgen auch heute noch Gladiatoren rum und man findet dort relativ viele Pizzerien, in Venedig findet man mittlerweile zu jeder Jahreszeit maskierte Schausteller - das ist aber eben nur die Show für die Touristen und hat nichts mit dem tatsächlichen Rom bzw. Venedig zutun.

    Gehört das nicht zu der Stadt selbst? Wenn man das alles zu jeder Jahreszeit in der Stadt antrifft, dann sind diese ganzen Sachen doch auch ein Bestandteil der Stadt?

    Zitat

    Genauso ist das mit Amelies Paris. Nicht zuletzt ist der Film international kommerziell erfolgreich, weil es die Klischees bedient, die jeder von Paris im Kopf hat - auch wenn er niemals dort war!


    Für mich wäre ein pariser Klischee: z.B. verliebte Paare vor dem Eifelturm, aber in Amelie wird der Eifelturm erstaunlich selten gezeigt - diesmal ist es viel mehr die Sacré-Cœur Basilika.
    Vielleicht ist es die Hintergrundmusik des Films, die einen noch mehr an Paris erinnert, doch was wäre ein französischer Film mit den bekannten amerikanischen Elementen? Da sind mir eben diese Klischees, (die ich hier eigentlich überhaupt nicht schlimm finde), lieber;)

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  • Nein, diese Sachen haben mit den Städten an sich, der wechselseitigen, seit langem gepflegten Kultur, ihrem individuellen Charakter nichts zu tun, denn sobald man sich außerhalb der Touristenmeilen aufhält, findet man all das nicht mehr (Gott-sei-dank!) und die Einheimischen finden es widerlich. Es gehört zur gleichen Kategorie wie die "Lebenden Statuen", die man mittlerweile überall antrifft, es ist nichts authentisches und vermittelt kein realistisches Bild von dem, was die Stadt ausmacht. Beim Venezianischen Carneval stekcen nicht mal mehr Italiener unter den ganzen Masken.

    Und Sacre Coeur ist doch DIE unter den Touris bekannte Kirche schlechthin - bevor die in die Kathedrale gehen (wenn überhaupt), sind sie alle in S. Coeur gewesen. Die denken, nur weil sie nicht am Eifelturm waren, hätten sie das ursprüngliche Paris erlebt. Nur weil ihr Hotel nicht frisch restauriert war, sondern abblätternde Farbe hatte, wären sie in einem von den Einheimischen bewohnten Viertel untergebracht gewesen. Das, was man in Amelie sieht, sind genau diese auf heimelig gemachten Ecken - nur dass Touristen dann auf einmal erstaunt sind, dass sie sich dort nicht alleine aufhalten und der Ort kein Geheimtipp des ursprünglichen Paris mehr ist, sondern man nur Urlauber trifft.

    Aber ich glaube, wir entfernen uns vom Thema... :)

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  • Ja schon, es sind alles Touristenattraktionen, doch trotzdem steigt dadurch der Wiedererkennungswert der Städte. Es ist dann eher eine Werbung der Stadt im Film.
    Ich bin mir trotzdem irgendwie nicht sicher, ob ich deine Argumentation richtig verstanden habe und ob sie mit dem zu diskutierenden Film zusammenhängen, doch ich versuche einen Vergleich zu finden:

    Wenn man einen Film, der in Madrid schauen würde, würde man sich auch aufregen, dass an jeder Ecke eine Corrida gezeigt wird?

    Hmm, naja ich bleibe dabei - für mich bleibt Amelie herrlich leicht und einfach, und auch französisch.:D
    Italiener, Engländer und Spanier benehmen sich irgendwie anders, sehen anders aus, kleiden sich anders. Sowohl Paris, als auch London, Rom, Verona und auf jeden Fall Venedig haben ihre bestimmten Merkmale, an denen man die einzelnen Städte erkennen kann.

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