• 2004 bereits in Australien im Kino, 2005 schon in den UK auf DVD, Sommer 2006 bei uns im Kino... Achja, schönes Kino-Deutschland *argh*

    Egal, zur Story: Der Sydney-Aussie Ben will mit zwei Mädels aus den UK eine Tour durch das australische Outback machen zum berühmten Meteoritenkrater "Wolf Creek". Doch wie das in einem Horrorfilm so ist: Da geht einiges schief.

    Wolf Creek beginnt für einen Horrorfilm ungewöhnlich: Die Etablierung der Charaktere ist nicht nur vorhanden, sondern auch ungewöhnlich lang und wirkt nicht hölzern oder stupide (wie etwa in The Descent), sondern ist cool und originell.

    Langsam aber sicher baut sich eine solide Spannung auf, die fast bis zum Ende gut durchgezogen wird. Leider, leider aber nicht bis zum Ende des Filmes, das unbefriedigender und einfallsloser nicht hätte sein können.
    Zudem gibt es einen riesigen Hänger der Figur Ben, deren Handlungsstrang plötzlich komplett außer Acht gelassen wird und der erst 3 Minuten vor Schluss wieder in Aktion tritt, was nicht nur seltsam anmutet, sondern in meinen Augen einer der größten Fehler des Films ist.
    Man will als Zuschauer einfach wissen, was mit Ben passiert... Storylücke!!!

    Was auch nervt: Wieder so ein Film, der auf wahren Begebenheiten beruht. Ist mir doch Wurst wie Brot!!!
    In letzter Zeit hatten wir so viele Filme, die (angeblich?) auf wahren Begebenheiten beruhen... Ohmann! Hauptsache der Film rockt und ist spannend, sch*** auf einen geschichtlichen Hintergrund, das war doch noch vor kurzem auch nicht nötig, um spannende Geschichten zu erzählen :mad:

    Naja, nochwas nerviges: Nämlich wieder dieses typische "Ach, der Killer ist zwar nur 10 Meter weit von uns weg... Aber lass uns mal laut miteinander reden, damit er uns auch JA HÖRT"...

    Merket Euch dies: Figuren in Horrorfilmen scheinen noch niemals selbst Horrorfilme geschaut zu haben...

    Naja, dennoch bleibt die Spannung etwa 3/4 des Filmes grundsolide und wird durch teils supergeile Bilder untermalt und verziert.
    Das Editing ist sauber gemacht und von der Regie-Seite her gibts auch nichts zu bemängeln, im Gegenteil, wie die stets vorhandene Spannung zeigt.

    Bedauerlicherweise bietet der Film schockertechnisch nichts neues, alles schon mal gesehen (wenn auch nicht so gut in Szene gesetzt):

    Spoiler anzeigen

    Abgehackte Finger, Nägel durch die Arme, Kopfschuss durchs Auge...

    Auch hätte eine Altersfreigabe ab 16 in meinen Augen gereicht, nicht zuletzt weil die Story-Telling / Schocker - Balance bei über 90 / 10 liegt und es eigentlich nicht viel horrormäßiges passiert.

    Das ist mir allerdings allemal lieber, als viel Blut ohne Story - oder noch schlimmer: mit absolut behindeter Story (The Descent)

    Fazit: Wolf Creek ist ein spannender, gut inszenierter Film, der sowohl unkonventionell auf der einen Seite ist (mal nicht in Amerika, viel "Story"-Anteil, nicht nur Gemetzel) aber dennoch zu typisch für einen Horrorstreifen ist (Charaktere agieren dumm, damit sie erwischt werden; nichts neues an Schockern, enttäuschendes Ende...).

    Im Endeffekt hatte er mehr Potenzial, das gegen Ende des Films verschenkt wurde. Da hätten noch viele richtig fiese Sachen passieren können :hehe:

    3 von 5 fÖöLiS (good)

    4 8 15 16 23 42


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    (Felix Kiesewetter)

  • Zitat von Fööli

    Was auch nervt: Wieder so ein Film, der auf wahren Begebenheiten beruht. Ist mir doch Wurst wie Brot!!!
    In letzter Zeit hatten wir so viele Filme, die (angeblich?) auf wahren Begebenheiten beruhen... Ohmann! Hauptsache der Film rockt und ist spannend, sch*** auf einen geschichtlichen Hintergrund, das war doch noch vor kurzem auch nicht nötig, um spannende Geschichten zu erzählen

    wäre deine kritik anders ausgefallen wenn die geschichte erfunden worden wäre? warum stört dich der umstand, daß es auf einer wahren begebenheit beruht?

    Everybody be cool ... you be cool!

    Sure, Kill Bill's a violent movie. But it's a Tarantino movie.
    You don't go to see Metallica and ask the fu**ers to turn the music down.
    - Quentin Tarantino

  • Nein, nein, mich stört an der Geschichte nicht, dass sie auf wahren Begebenheiten beruht und die Kritik wäre nicht anders ausgefallen.
    Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass es mich tierisch nervt, dass
    momentan jeder, aber auch wirklich JEDER, damit promotet, dass die Filme auf wahren Begebenheiten beruhen, nur damit das Puplikum den Film vielleicht als intensiver, gruseliger oder realistischer empfindet, was in meinen Augen total unnötig ist.

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  • "Wolf Creek" konnte mich mehr überzeugen als "Hostel".

    Die Protagonisten wurden einem Nahe gebracht, und man konnte sich wirklich mit ihnen anfreunden. Selbst der "Böse" war mir sympathisch.

    Die Story selbst war mittelmässig und vorhersehbar. Aber das ist bei fast jedem dieser Filme so.

    Leider wurde ich irgendwie oft an "Wrong Turn" erinnert.

    Aber 3 von 5 Kabelbindern sind trotzdem noch drin.


    Das was Fööli sagte, von "wahre Begebenheit" und so, da kann ich ihn verstehen. Es stört, dass der Begriff sehr, sehr, sehr weitreichend ausgelegt wird. Wenn jemand von ner Biene gestochen wird, und wegen ner Allergie ins Krankenhaus kommt, dann wird sofort ein Film gedreht mit 1000en Killerbienen, 100 Toten und dem Zusatz "Basiert auf wahren Begebenheiten".

  • jetzt hat es wolf creek also auch zu uns nach österreich geschafft!
    und ich muß sagen: danke, gut so! ;)

    ein wirklich guter horror-film, mit einer absolut genialen location (das australische outback), wirklich sehr guten und glaubwürdigen darstellern und ein paar "netten" szenen! ;) einzig die vorstellung der charaktere hätte eine spur kürzer ausfallen können!

    Zitat von Fööli

    Zudem gibt es einen riesigen Hänger der Figur Ben, deren Handlungsstrang plötzlich komplett außer Acht gelassen wird und der erst 3 Minuten vor Schluss wieder in Aktion tritt, was nicht nur seltsam anmutet, sondern in meinen Augen einer der größten Fehler des Films ist.
    Man will als Zuschauer einfach wissen, was mit Ben passiert... Storylücke!!!

    ich denke mal, daß das damit zu tun hat, daß man nicht weiß, was mit den beiden frauen wirklich passiert ist. wäre ben wieder früher in aktion getreten, hätte er mitbekommen müssen, was da abging! ist zumindest meine theorie, aber du hast schon recht. zuerst ist er quasi die hauptperson und dann ist er plötzlich weg von der bildfläche! ;)

    trotz allem, ist wolf creek ein sehr guter film!

    4 von 5 autopannen

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  • Endlich hab ich ihm mir auf DVD besorgt und ich muss sagen: Das war gut investiertes Geld!

    Der Film bietet viel Abwechslung im Vergleich zu ähnlich gestrickten Filmen:

    - Wie bereits erwähnt spielt er in Australien und nimmt sich Zeit die Figuren einzuführen. So leidet man viel mehr mit ihnen mit, wie ich finde.

    -

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    Das eine Girl behält die Nerven und befreit die andere. Zusammen versuchen sie zu fliehen. Doch Überraschung: Sie töten den Killer nicht und überleben das Ganze nicht. Ist doch in praktisch allen anderen solcher Filmen so, dass die Person, welche die Sache in die Hand nimmt letztendlich den Killer besiegt, oder?

    - Der Schluss ist auch 'anders' doch da sind wir uns alle hier einig: Er ist absolut unbefriedigend.

    Ich pflichte auch Fööli bei, dass die Akteure total unvorsichtig und z. T. blöde handeln.

    Kurzum: Ein mal etwas anderer Slasher-Film, der ein wenig ein unbefriedigtes Gefühl zurück lässt.

    5 von 6 Autoschlüsseln

    Wenn ich am Morgen früh erwache und die Sonne untergeht, dann weiss ich, auch wenn ich mich beeile komme ich zu spät.

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