{Ultimative Filmformel?}

Frohes neues Jahr 2025 mit vielen wundervollen Momenten und fesselnden, spannenden, berührenden, in-den-Bann-ziehenden, überwältigenden Filmen und Serien. 🎬🥳
  • Wer die FAZ Sonntagsausgabe bekommt, der schaue mal in der heutigen (28. 1. 2007) Ausgabe auf Seite 23. Im Internet hab ich es leider nicht gefunden. Der Artikel (Autor ist Peter Körte) beruht auf einem Interview mit Nick Meany, Managing Director, und Sean Verity, Chief Financial Officer, von der Firma Epagogix Ltd. Diese Firma vermarktet eine recht revolutionäre Formel.
    Drei Menschen (ihre Namen werden nicht preisgegeben) wollen Filme bzw. Drehbücher analysiert haben, um zu ermitteln, was wann zu welchem Erfolg führt. Sie entwickelten ein neuronales Netzwerk (lernfähiges Informationsverarbeitungssystem, ähnlich einer KI) mit ihren Ergebnissen und konnten damit relativ genaue Beträge über die Höhe des eingespielten Geldes ermitteln. Inzwischen werden sie auch nach und nach von Hollywood ernst genommen: Wenn die Epagogix-Formel sagt, dass das Einspielergebnis eher niedrig ausfallen wird, wird das Projekt entweder abgespeckt oder ganz auf Eis gelegt.

    Was haltet ihr davon?
    Ich selbst war etwas geschockt. Wenn sich das tatsächlich bewahrheiten sollte, dann könnte es am Ende noch mehr Filme geben, die sich einander wie ein Ei dem anderen ähneln... Ich weiß nicht...

    Denken können sehr Wenige, aber Meinungen wollen Alle haben

    desipere est juris gentium

    [Schopenhauer]

    :twisted:

  • OMG

    Das sehe ich ähnlich wie Du - habe zuviel schlechte Erfahrungen mit Buchhalterbasierten Entscheidungen gemacht.

    Wobei ... kann es einen größeren Blockbuster-Einheitsbrei geben, als das, was in den letzten Jahren im Kino war? von Ausnahmen abgesehen...

  • das sagt das aber eigentlich nicht aus...oder soll mit sicherheit nicht sinn und zweck der übung sein, fakt ist, dass manche themen beim publikum schon immer gut ankommen und manche eher weniger, dazu brauch ich keine KI um das zu wissen und dass Produzenten danach entscheiden was grad "in" ist, ist auch nix neues...

    und ich sehe das auch nicht so negativ mit dem "blockbustereinheitsbrei" es kann mir keiner erzählen, dass es besser war "in der guten alten zeit" da wars genmau das gleiche, nur dass man die ganzen schlechten, langweiligen, gleichstrukturierten filme neben den berühmten ausnahmen von der regel einfach vergisst...

  • das hört sich grad an wie n Zitat von Reich-Ranicki, bloß dass der das über Bücher sagt.

    Na ja, meinetwegen kann es ja gut sein, um diesem verschwenderischen Geldverprassen für manche Filme Einhalt zu gebieten. Aber trotzdem... Ich glaube, dass es dann viell. einen ganzen Haufen "guter" Filme gibt, die sich viele anschauen. Aber die paar besonderen, die wird's nicht mehr so geben. "The Shining" ist mMn ein Film, der unglaublich von seinen Charakteren lebt. Das Drehbuch ist gut, ja, klar, aber erst durch die Schauspieler wird er perfekt.
    Und sowas wird von der Formel geleugnet.

    Mir jedenfalls liefs kalt den Rücken runter, als ich das gelesen hab. Irgendwie erinnert mich das düster an "Brave New World" und ähnliches...

    Denken können sehr Wenige, aber Meinungen wollen Alle haben

    desipere est juris gentium

    [Schopenhauer]

    :twisted:

  • wer sagt denn, dass solche filme unter den tisch fallen?
    gibt es irgendein effektives beispiel wo gesagt wird "dieser film wäre nie gedreht worden" das wäre mal interessant zu wissen, welche blockbuster nie gedreht wörden wären mit dem quatsch, nicht welche nicht gedreht werden von denen eh keiner weiß ob sie gut oder schlecht sind...

  • aber entsprechende regiesseure werden sich schon nicht davon einreden lassen

    i hope so

    cause money makes the world

    Det. Lt. James Gordon:"Weil er der Held ist den Gotham verdient, aber nicht der den es gerade braucht, also jagen wir ihn, weil er es ertragen kann, denn er ist kein Held, er ist ein stiller Wächter, ein wachsamer Beschützer, ein dunkler Ritter."

  • hoffe / glaube auch das reguliert sich selbst
    ICH war schon sehr schockiert als ich das erste mal von diesen testpublikumvorführungen hörte (soviel ich weiss auch in sogenannten indie-produktionen heutzutage gang und gäbe) man stelle sich dies einmal in einer anderen kunstform vor...

  • die sind aber nicht schlecht meiner meinung nach, so können grobe ungereimtheiten ausgeräumt werden, dinge wo das publikum sagt "wozu? warum macht er das?"

    Bsp.: vanilla sky wurde nach der testvorführung zu großen teilen neu gedreht, da niemand die handlung verstanden hat...

  • unterdessen ist mir das auch egal und finde dass das gerade einer der faszinierenden aspekte von kino ist: die spannweite kotzkommerz - eigenbrötlerischer autorenfilm

    solange solche tools nicht zu einer art pflicht-tüv werden...

  • Filme brauchen in regelmäßigen abständen Höhepunkte die schon beim Drehbuch berücksichtig werden müssen. Gegen Ende des Filmes sollte es ein "Aha-Erlebniss" geben, ein plötzliche Wende, etwas nicht vorhersehbares. Das sind Fixe Bestandsteile eines guten Filmes. Fehlen solche Höhepunkte wirken die Filme langatmig und man neigt vielleicht zum einnicken.
    Höhepunkte können sein, ein guter Sketch, eine actionreiche Szene, eine plötzliche Wende der Geschichte oder etwas Tragisches.

    Ich habe für meinen Film lange über die Höhepunkte des Streifens nachgedacht. Schließlich habe ich einen der Hauptcharaktere in einige Fettnäpfchen treten lassen. So sind neben der dramatischen Geschichte und der eigentlichen Lovestory auch einige humoristische Szenen enthalten.

  • Bin schon gespannt... ;)

    Truth has bounds, Error none.
    (William Blake)

    Tu chi se', che vuoi sedere a scranna
    per giudicar da lungi mille miglia
    con la veduta corta d'una spanna?
    (Dante Alighieri)

    Leben ist wie Zeichnen ohne Radiergummi...

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!