Die letzten Monate des Outlaws Jesse James. Langsam zerbröckelt die berühmt berüchtigte Jesse-James-Gang. Nur noch die Ford Brüder und eine Handvoll Freunde bleiben im Dunstkreis ihres Anführers. Doch nach und nach wird Jesse James mißtrauischer und hinterfragt die Loyalität seiner Männer. Robert Ford kann der Verlockung des Kopfgeldes nicht widerstehen und plant die Ermordung seines Idoles.
Regisseur Andrew Dominik verzichtet in seinem Western auf Schiesserein, Duellen und den üblichen Kneipenschlägereien. Stattdessen gibt er uns einen Einblick in das Seelenleben des wohl berühmtesten Cowboys. Er zeigt uns Jesse James nicht als Held und mutigen Anführer. Im Gegenteil: Jesse James schlägt wehrlose Männer nieder, erschiesst Freunde von hinten und verprügelt Kinder. Es gibt nur einen einzigen Moment in dem Film wo Jesse James´ Mut beweist. Als er sich von Robert Ford hinterrücks erschiessen lässt.
Wunderschöne Bilder und ein sensationelles Darstellerensemble runden dieses Meisterwerk ab.
Brad Pitt liefert hier seine bislang beste Leistung seit Twelve Monkeys ab und wird sich (hoffentlich) über eine weitere Oscarnominierung freuen dürfen. Aber auch Casey Affleck zeigt was er drauf hat und spielt den Feigling Robert Ford sensationell. Weiters sei noch Sam Rockwell zu erwähnen.
Alles in allem lässt Andrew Dominik das Westerngenre wieder aufleben und wird so zu den Oscarfavoriten zu zählen sein.
4,5 von 5 Ausritten