David Ayer hat scheinbar eine Vorliebe für amerikanische Gesetzeshüter, die es mit der Gesetzestreue nicht ganz so ernst nehmen: Erst hat er in "Training Day" Denzel Washington einen Cop spielen lassen, dem man lieber nicht in freier Wildbahn über den Weg laufen möchte, und jetzt lässt er Keanu Reeves als tötungsfreudigen Detective Tom Ludlow auf die Menschheit los. Tom Ludlow ist ein Cop von der Sorte, die erst schießen und dann fragen. Nebenbei hat er auch noch ein Alkoholproblem, weil er nach dem Tod seiner Frau dem Wodka verfallen ist. Es läuft also so schon nicht besonders gut für Tom, doch dann gerät er auch noch in Verdacht, einen Kollegen auf dem Gewissen zu haben. Aber es gibt noch mehr Polizisten in "Street Kings", die Dreck am Stecken haben: Sei es Captain Biggs (gespielt von "Dr. House" persönlich: Hugh Laurie), dem jedes Mittel recht ist, wenn es ihm nur bei der Aufklärung seiner Fälle hilft, oder Captain Jack Wander (Forest Whitaker), den Biggs der Korruption beschuldigt und der Ludlows Chef ist. Und weil Biggs etwas gegen korrupte Kollegen hat, ermittelt er nicht gegen Ludlow, der ja des Mordes verdächtigt wird, sondern hilft ihm eher, weil er hofft, auf diese Weise Wander zu überführen. "Street Kings" basiert auf einer Kurzgeschichte von James Ellroy, der ja auch nicht unbedingt als Autor heiterer Literatur bekannt ist. Entsprechend düster ist "Street Kings" dann auch geraten: Es gibt guten und bösen Cops, sondern jeder von ihnen hat in "Street Kings" irgendeine Leiche im Keller. Schön ist das nicht, aber es ist ein verdammt guter Stoff für einen erstklassigen Thriller. hr3-Kinoexperte Andreas Engel sagt Ihnen mehr dazu.
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