Ein total unbekannter aber dennoch sehr guter Film.
Adams Äpfel - so nennt Ivan Mads Mikkelsen, Landpfarrer irgendwo im dänischen Nirgendwo, die Äpfel am kirchlichen Apfelbaum, seit Adam Ulrich Thomsen sich die Aufgabe gestellt hat, aus ihnen einen Apfelkuchen zu backen. Adam ist der Neuzugang in Ivans Oase der Nächstenliebe, in der er Straffällige zu resozialisieren versucht. Seine derzeitigen Schäfchen sind neben dem gewalttätigen Neo-Nazi Adam der Trinker und Vergewaltiger Gunnar Nicolas Bro und der arabische Tankstellenräuber Khalid Ali Kazim.
Auf den ersten Blick ein überzeugter Gutmensch, begegnet Pfarrer Ivan allem und jedem mit unerschütterlichem Verständnis, auch dem rüden Verhalten seiner Schützlinge. Doch bald entpuppt sich seine Barmherzigkeit als Besessenheit, die keine Widerrede duldet. Während Gunnar und Khalid Auseinandersetzungen mit Ivan aus dem Weg gehen, stellt sich Adam der manischen Güte. Er beschließt, den Kampf aufzunehmen und Ivans positiver Sicht der Dinge einen Schuss böse Realität zu verpassen. An der sich zuspitzenden Auseinandersetzung zwischen den beiden scheint sich jedoch eine dritte Macht zu beteiligen, die beide einer Prüfung unterziehen will.
Adams æbler, wie der Film im Original heißt, zeigt sehr schön wie es ist, wenn man alles böse versucht zu verdrängen.
Regisseur AndersThomas Jensen ist dies sehr gut gelungen. Der Film brelliert mit sehr schönen Bildern und Kameraeinstellungen. Auch die Schauspieler überzeugen. Allen vorran Mads Mikkelsen, den man zuletzt in Casino Royale als LeChiffre sehen konnte, zeigt eine sehr gute Leistung.
Alles in allem ist dies ein sehr schöner, teilweise mit schwarzen Humor gepickter, Film der nie langweilig wird und einen immer wieder zum Schmunzeln bringt... vor allem Khalid
5 von 6 Kays (Sehr gut)