{Last Impact -der Einschlag} Eine interessante Rechnung nebenbei

  • In einem anderen Thema habe ich einen kleinen Denkfehler im Film angesprochen. Ich finde interessant, dass die Drehbuchschreiber an dieser Stelle einen, im Grunde banalen, Fehler gemacht haben, aber an anderer Stelle mit bemerkenswert guten Zahlen hantiert haben. (Weil ich auf Daten aus dem Film eingehe ...)

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    Denn die Daten im Film ergeben, dass der Mond nach seinem ersten, kleinen 'Absturz' (von 384 000 auf 354 000 km runter) um ein ganzes Stück zu langsam ist. Auf der neuen Bahn hätte er den Umlauf in 26,1 Tagen schaffen müssen. Die Zahlen aus dem Film ergeben aber eine Umlaufzeit von 28,3 Tagen. Er ist also zu langsam, weil der Meteor ihn von Vorne, also aus der Umlaufrichtung getroffen hat (wodurch er sogar noch gebremst wurde, obwohl er für eine stabile, neue Bahn hätte schneller werden müssen). Den Wissenschaftlern fällt das (laut Handlung) nicht mal auf -sie glauben, seine neue Bahn wäre stabil. Aber das Besondere, auf das ich hinaus will: Wenn man die Rechnung umdreht und annimmt, der Meteor hätte von Hinten getroffen (bei gleichen Daten), wäre der Mond ein bisschen schneller geworden -und dann wäre die neue Umlaufzeit 26,1 Tage lang (oder kurz) geworden; was ja genau gepasst hätte. Lustig oder?


    Nur so eine kleine Anmerkung zur Handlung.

    Lady A.

    "Dann gibt es kein glückliches Ende?"
    "Es gibt nie ein glückliches Ende ... denn es endet nichts"
    (Dialog aus "Das letzte Einhorn")

    Il y a un plaisir plus grand que celui de tuer: celui de laisser la vie.
    Es gibt ein größeres Vergnügen als das, zu töten: das leben zu lassen.
    James-Oliver Curwood, 1878 bis 1927; Zitat aus dem Abspann von 'Der Bär', der Verfilmung eines seiner Bücher

  • Hallo alle zusammen,
    viel gravierender finde ich die haarsträubenden physikalischen Fehler, die jeder Gravitationslehre widersprechen.
    Eben habe ich mir noch überlegt, den Film nicht weiterzuschauen, aber ich bin zu gespannt, ob überhaupt irgendjemand beim Erstellen des Drehbuchs sich von "echten" Wissenschaftlern beraten hat lassen.
    Im Grunde reicht ja schon die Schulphysik der 7. Klasse!!!

    1. Schwere Gegenstände fallen angeblich schneller (nach oben) bzw. werden früher vom Mond angezogen als leichtere...

    ... Das ist absoluter Nonsens, da der Mond inklusive des Bruchstücks des braunen Zwerges, der sich in ihn verkantet hat, genau wie die Erde eine Beschleunugungskonstante besitzt und die ist völlig unabhängig davon, ob es sich um einen Kaffeebecher oder ein Containerschiff oder eben den blauen Planeten "Erde" handelt!
    ... jepp, damit fiele auch die Erde zum Mond (die Konsequenz wäre Fehler 3) und alles in den mondzugewandten Gebieten wäre höchstens schwerelos.

    2. Ein weiterer Fehler ist die Anzeige der betroffenen Bereiche auf der Weltkarte, die als Band ohne irgendwelche Abstufungen dargestellt wird.
    Dieses müsste natürlich durch konzentrische Elipsen ersetzt werden.

    3. Der schlimmste Fehler ist allerdings folgender:
    Im Film wird behauptet, die Masse des im Mond steckenden Fragments des braunen Zwerges habe die doppelte Erdmasse...

    In diesem Fall bräuchte sich der Drehbuchautor wahrlich nicht mehr um die Mondumlaufbahn zu kümmern!!! Vielmehr sollte er sich Gedanken machen, wie wohl die Erdumlaufbahn um den Mond aussähe, denn mit über der doppelten Erdmasse würde sich der gemeinsame Drehpunkt um den sich die beiden Himmelskörper bewegen, wesentlich näher am Mond als an der Erde befinden.


    Fazit: Alles in allem ist der Film eine wissenschaftliche Katastrophe, dennoch hat er mich stellenweise zu Tränen gerührt... Aber das ist eine andere Geschichte und die gehört nun wirklich nicht hier her...

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