• Bitte melden Sie sich an, um dieses Bild zu sehen.
    Jahr: 2008
    Regie: Toby Wilkins

    "You are suffering from a severe case of CDS: Can't Do Shit!" - Dennis

    Story:
    Seth und Polly wollten eigentlich nur ein Camping-Wochenende verbringen, als sie einem kriminellen Pärchen, bestehend aus Dennis und Lacey, begegnen. Diese wollen sich eigentlicht nur über die Grenze nach Mexiko absetzen, und nehmen prompt Seth und Polly als Geiseln. Als die Gruppe an einer Tankstelle eine kurze Pause einlegt, werden sie jedoch von einem gefährlichen Wesen angegriffen und müssen sich in der Tankstelle verbarikadieren, während das Wesen Jagd auf sie macht ...

    Kritik:
    Splinter stellt Wilkins' ersten Spielfilm dar, und und wurde bereits mehrfach mit Preisen ausgezeichnet (u.a. Nominiert für den Saturn Award). Doch was zeichnet den Film aus?

    Die Story ist nicht umbedingt neu; das Monster, welches im Film meist nur als "es" betitelt und eine Art Organismus betitelt wird, wird zum Glück nicht entmystifiziert. Lediglich eine kurze Andeutung über den Ursprung wird gemacht; und auch die Isolation der Protagonisten ist nicht neu. Ein Teil des Verlaufs und auch das Ende sind zwar mitunter etwas vorhersehbar, allerdings gibt es dann doch noch die eine und andere unerwartete Wendung.

    Was die Story jedoch auszeichnet, sind ihre Charaktere: vier Menschen, die komplett unterschiedlich sind, und doch stets klischeefrei und nachvollziehbar handeln. Vor allem Jill Wagner (Polly) und Shea Whigham (Dennis) leisten wirklich gute Arbeit. Und auch auch Paulo Costanzo (Seth) fügt sich recht gut ein. Laurel Whitsett (Terri), Charles Baker (Blake) und Rachel Kerbs (Lacey) dagegen haben nur relativ wenig Screen-Time, sodass man kaum ein Urteil über sie fällen kann. Das der Film auf weitere Charaktere verzichtet, ist sehr löblich: so haben vor allem Wagner, Whigham und Costanzo die Chance, ihre Figuren bis ins letzte Detail auszuschöpfen. Zudem herrscht nicht, wie in anderen Horrorfilmen oft üblich, das blanke Chaos und Entsetzen, sondern ein von den Charakteren wohl überlegtes Vorgehen.

    Die Atmospähre ist vor allem eins: klaustrophobisch. Eine Tankstelle bietet nicht viele Möglichkeiten, sich zu verstecken und zu wehren, und es ist erstaunlich, auf welch teils geniale Ideen man kommen kann, um die fehlenden Möglichkeiten irgendwie auszumerzen.
    Wohl bedacht wird auch der Score eingesetzt, in Verbindung mit den Geräuschen, anhand derer man die Position des Monsters nur erahnen kann.

    Der Film kommt weitesgehend ohne CGI aus, lediglich beim Finale wurde kurz getrickst; die restliche Zeit wird das Monster noch via Animatronic visualisiert; und ähnlich wie in den Horrorfilmen der 70er und 80er sieht man es fast nie im Ganzen, die meiste Zeit nur einzelne Körperteile oder -partien. Hinzu kommt die (nur während der Actionszenen) schnelle Schnittfolge. Es mag in ein wenig irritieren, da die restlichen Szenen eher ruhig gefilmt sind, passt jedoch andererseits zu dem skurrilen Monster.

    Mit Ekel- und Schockeffekten hält sich der Film nicht zurück; alleine die Gestik und die Geräusche, welche das Monster macht, sind nicht gerade für Personen mit schwachen Nerven geeignet. Dazu kommen noch einige blutige, handgemachte Effekte.

    Fazit:
    Splinter ist sicherlich kein Meilenstein der Filmgeschichte, bringt jedoch angenehmen, frischen Wind ins Horrorgenre. Ein skurriles, ekliges Monster in Verbindung mit intelligenten, klischeefreien Charakteren und blutigen, handgemachten Effekten - Horrorfans können definitiv einen Blick riskieren.

    9.6/10 Splittern

    "Und wir werden am Abgrund stehend allein gelassen, und starren in das lachende Gesicht des Wahnsinns. "

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!