{Panik im Tokio-Express} Eine Höllenfahrt

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    Panik im Tokio-Express (OT: Shinkansen daibakuha) ist ein japanischer Actionthriller aus dem Jahre 1975 von Junya Sato.

    Inhalt:

    Mit 1500 Passagieren an Bord verlässt der Super-Express 109 den Bahnhof von Tokio. Sein Ziel ist das 1176 Kilometer entfernte Hakata. Kurz nach seiner Abfahrt geht in der Zentrale der Eisenbahngesellschaft ein anonymer Anruf mit der Nachricht ein, dass im Zug 109 eine Bombe deponiert sei, die sofort explodiert, wenn der Zug seine Geschwindigkeit auf 80 km/h reduziert. Um der Drohung Nachdruck zu verleihen, sprengen die Erpresser mit der gleichen Bombe einen Güterzug. Der Entwickler der Bombe verlangt 5 Millionen Dollar Lösegeld für die Information, wie man sie entschärfen kann. Die Eisenbahngesellschaft geht auf die Forderung ein, doch die Polizei eröffnet die Jagd auf die Erpresser und ignoriert deren Drohungen. Ein fataler Fehler, denn damit stellen sie die Weichen für den Tod von 1500 Menschen. Nur noch das Zugpersonal kann jetzt verhindern, dass sie von der Bombe in Stücke gerissen werden. Vollkommen außer Kontrolle rasen 1000 Tonnen Stahl als tickende Zeitbombe auf den Bahnhof von Hakata zu und es beginnt ein nervenzerfetzender Wettlauf gegen die Zeit...

    Filmkritik:

    Als Panik im Tokio-Express 1976 ins Kino kam, hatte der Verleiher den mit zweieinhalb Stunden angelegten Film auf ein etwa 90-minütiges Maß zurechtgestutzt. Diese Fassung wurde danach auch auf Video veröffentlicht und so ist es ein Genuss, das Werk endlich in seiner vollen Länge bewundern zu können. Denn der Schere fielen unter anderem zahlreiche Hintergrundinformationen zu den Bombenlegern zum Opfer, die entscheidend sind, um deren Tat einordnen zu können.

    Die Japanische Staatsbahn lehnte trotz des enormen Staraufgebots (u.a. Sonny Chiba und Ken Takakura) eine Unterstützung des Projektes ab. Man wollte den Super-Express nicht im Zusammenhang mit Bombendrohungen und Explosionen sehen. Schließlich wurde mit einem aufwendigen 1:1 Nachbau sowie mit Modellzügen gedreht. Für damalige Verhältnisse optisch perfekt in Szene gesetzt. Während der fahrende Super-Express aufgrund des weitgehend hindernisfreien, geraden Schienenstrangs alleine nur wenig Dramatik ausstrahlt, steigert sich die beklemmende Ausnahmesituation zwischen Leben und Tod, deren detailreiche Schilderung über den reinen Thrill hinausgeht. So gewinnt der Film mit seiner langen Laufzeit (ca.155 Minuten) zunehmend an Substanz, ohne an Spannung zu verlieren.

    Das Label Subkultur Entertainment hat den Film von 1975 aufwändig Bild für Bild restauriert und es ist perfekt gelungen. Das Mediabook enthält die DVD und die Bluray des Films, die Bildqualität kann in beiden Fällen überzeugen, auch wenn die Bluray eine Spur detailreicher aussieht. Kontrast, Schärfe und Farbintensität liegen auf einem sehr guten Niveau.

    Fazit:

    Panik im Tokio-Express ist ein hochspannender Actionthriller mit hochkarätigen Darstellern und sehr guter Kamerarbeit. Für Zugfilmfans ein Muß!

    10/10 Höllenfahrten

    "Ich kann Sie unmöglich durch die Gegend fahren, während Sie Leute umbringen. Das ist nicht mein Job!" "Heute Nacht schon!" (Collateral)

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