- Offizieller Beitrag
Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen.
Mission: Impossible – Rogue Nation ist der nunmehr fünfte Teil der Agentenreihe rund um das IMF. Regie führte Christopher McQuarrie.
Inhalt:
Nachdem Ethan Hunt (Tom Cruise) und sein Team eine Ladung Nervengas abgefangen haben, müssen sie sich ihrem gefährlichsten Gegner überhaupt stellen, dem Syndikat. Diese Organisation bestehend aus ehemaligen Agenten, macht Hunt das Leben schwer, der zu allem Überfluss auf sich allein gestellt und auf der Flucht ist, da das Pentagon die IMF aufgelöst hat. Die unmögliche Mission lautet das Syndikat auszuschalten und möglichst nicht von der CIA, die Jagd auf Hunt macht und nicht an die Existenz des Syndikats glaubt, erwischt zu werden...
Filmkritik:
Die fünfte Mission: Impossible beginnt gleich mit einem Paukenschlag: Tom Cruise hängt außen an der Tür eines Airbus A400, während das Flugzeug abhebt! Ein beeindruckender Stunt, den der inzwischen 52-jährige Superstar wie gewohnt persönlich absolvierte. Er zeigt erneut vollen Einsatz und macht keine Kompromisse, damit lässt er auch die abgefahrenste Action-Szene noch echt und gefährlich wirken: So wird das Ganze erst richtig aufregend. In seinem Element ist Cruise besonders bei einer zunehmend rasanten Auto- und Motorrad-Hatz über die Treppen von Casablanca und dann die staubigen Straßen des Umlands, dazu präsentiert er sich erneut als Dauerläufer und als versierter Nahkämpfer. Aber er gerät immer öfter an seine Grenzen, insbesondere bei einem waghalsigen Tauchstunt in einem Kraftwerk (eine weitere hochspannende Bravoursequenz). Überdies ist er als Agent ohne Nation und ohne Ressourcen alleine überfordert, und so wird Rogue Nation auch ein Film über Teamgeist und Freundschaft. Simon Pegg als immer ein wenig ängstlicher Benji, der sich für den bewunderten Ethan monatelang mit dem CIA-Lügendetektor rumschlägt, sorgt wieder für den Humor, Ving Rhames als etwas eingerosteter Luther ist die Verkörperung der Loyalität, während Jeremy Renner als Brandt skeptisch sein darf und doch immer auf der richtigen Seite steht. Außerdem trifft er bei seinen eigenhändigen Nachforschungen immer wieder auf die mysteriöse Ilsa Faust. Die gebührtige Schwedin Rebecca Ferguson macht die undurchsichtige Frau zwischen den Fronten zur absolut eigenständigen Figur, die sich nicht nur im Zweikampf den Männern gewachsen zeigt, sondern auch im Intrigenspiel – ohne sie wäre Ethan Hunt verloren.
Das Prunkstück des Films ist das ausgedehnte Katz-und-Maus-Spiel in der prächtigen Wiener Staatsoper. Hier hat es Ethan Hunt gleich mit zwei Attentätern und mit Ilsa Faust zu tun. Während "Turandot“ mit der berühmten Arie "Nessun Dorma“ auf den Höhepunkt zusteuert, spitzen sich die Dinge hinter den Kulissen zu und eine Querflöte wird zum Mordinstrument.
Die schnörkellose Kameraarbeit von Robert Elswit, die abwechslungsreiche Musik von Joe Kraemer, der nicht nur Lalo Schifrins ikonische TV-Titelmusik verarbeitet, sondern auch Klänge von Mozart, Beethoven und Puccini clever integriert, sowie die geschickt verwendeten internationalen Schauplätze – all das hat Spitzenniveau. Logikfehler ohne Ende finden sich auch in diesem Teil, was nicht weiter wundern sollte. Diese sind man schon aus den vorherigen Filmen der Mission: Impossible Reihe gewohnt. Was solls, der Film unterhält in höchstem Maße!
Fazit:
Ein Blockbuster mit spannender Geschichte, unmöglich genialen Actionszenen, einer hervorragenden Kameraarbeit und tollen Darstellern.
9/10 mysteriösen Schallplatten