Beiträge von Fööli

    SFX = Sound Effects, also in der Post Production eingefügte Sounds, die der Atmosphäre dienen. Beim Dreh fängt man nicht immer alle Originaltöne ein, da man das Mikro hauptsächlich auf die Dialoge ausrichtet.

    Verstehe dieses Argument jetzt nicht ganz. Die Protagonisten aus Aliens können ja nicht im Voraus wissen, dass sie in Alien³ beim Absturz auf den Gefängnisplaneten draufgehen.

    Mit dieser Sichtweise würde z. B. auch die Terminator-Reihe in Frage gestellt.



    Ich gebe hier nicht dem zweiten Teil Aliens die Schuld, sondern wollte nur zum Ausdruck bringen, dass der Einstieg in die Story von Alien³ sehr künstlich und aufgesetzt wirkt. Man bekommt einfach zu sehr das Gefühl, dass nach Teil 2 eigentlich alles zu Ende hätte sein sollen und das jemand krampfhaft versucht hat, einen dritten Teil zu schreiben.

    Klar - man hätte das nicht großartig anders machen können - dennoch wirkt es zu künstlich, ähnlich wie in Pirates Of The Carribean 2 - Dead Man's Chest

    Da gefällt mir der Einstieg in Teil 4 besser! Dieser mag weit hergeholt sein, ist aber ein wenig einfallsreicher, in meinen Augen.

    Matchstick Men beginnt wirklich überzeugend. Der Look ist echt grandios und Nicolas Cage überzeugt als verpeilter Typ mit nicht zu übersehendem Tick. Seine zuckendes Augenlid ist einfach zum totlachen.
    Auch sein Partner Frank ist von anfang an sympathisch und der Film lässt den Betrachter gut einsteigen. Die Spannungskurve steigt kontinuierlich an, doch langsam wird klar, dass Matchstick Men nicht so ganz der Film ist, den man erwartete.

    Er entpuppt sich weniger als Gangster-Komödie, als viel mehr Familien-Gangster-Komödie. Der zu Beginn des Films charmante Biss, der durch den dezenten Humor und die sympathischen Typen erzeugt wird lässt zur Mitte des Filmes hin leider nach und leider plätschert der Film im zweiten Drittel eher dahin, anstatt weiter zu "fließen" und zu fesseln.

    Der Film dreht sich vom Gangsterfilm zum Familiendrama - was an sich keine schlechte Idee sein mag. Jedoch wird dadurch die Storyline rund um die Trickseleien zu sehr in den Hintergrund gedrängt.

    Eben dies ist das Problem von Matchstick Men. Könnte man an dieser Stelle bei anderen Filmen sagen: "Das hätte man besser machen können", so fällt mir diese Aussage hier schwer. Denn mir fällt nicht ein, WIE man es hätte anders erzählen können.
    Die Geschichte rund um Roy's Tochter ist einfach zu wichtig für den Fortgang der Storyline und MUSS erzählt werden. Hätte Ridley Scott die Gangsterszenen noch zusätzlich ausgebaut, so hätte er den Film in die Länge gezogen und den Vater-Tochter-Momenten weniger Relevanz zukommen lassen.

    Und mein Problem liegt auch nicht in der Erzählstruktur des Films, man kann Scott hier nichts vorwerfen. Das Problem ist eher, dass eine gewisse Erwartung, die man in den Gangsterplot steckt zu Beginn des Films zu hoch gehalten wird und der Film durch seine Story eben diese Spannung nicht halten kann. Er KANN es einfach nicht und ich denke auch nicht, dass dies Scott zu verschulden ist, sondern eher der Grundidee der Story selbst.

    Visuell bleibt der Film auf hohem Niveau, aber auch hier stellt sich zu schnell ein Sättigungsfaktor ein. Erinnert der Film zu Beginn noch etwas an visuelle Schmankerl wie Revolver oder Hard Candy, so verschwindet dieser Eindruck zu schnell, da im zweiten Drittel auch hier einfach zu wenig passiert. Besonders Revolver zeigt, wie ein visuell stilisierter Film abwechslungsreich und überzeugend sein kann. Matchstick Men beginnt als visueller Film und steckt die Erwartungen hoch, nur um sie dann nicht ganz halten zu können.

    Doch zum Glück hat der Film auch noch ein letztes Drittel. Hier kommt zumindest die Story wieder voll in Fahrt und alles stellt sich als anders heraus, als es zunächst schien. Dieser Plot-Twist kommt überraschend und kommt auch sehr gut, ist aber auch nötig, um den Zuschauer wieder vollends zurück zu holen!

    Das sehr versöhnliche Ende vernichtet den fiesen Plot-Twist aber leider wieder. Hat Ridley Scott oder der Drehbuchautor hier ein schlechtes Gewissen gegenüber dem Zuschauer bekommen oder kam er in Konflikt mit Familienmoral? Man weiß es nicht, wünscht sich aber, er hätte es beim eigentlich ziemlich fiesen Ausgang der Story belassen!

    Matchstick Men ist ein wirklich guter Film, der aber Schwächen auf Seiten der Story aufweist. Er ist visuell stark aber nicht innovativ und somit verdient er sich

    4 von 6 fÖöLiS (=gut)

    So ich hab ihn mir heute abend nochmal gegeben und hab mir nochmal Gedanken gemacht und komme zum Schluss, dass ich ihn endlich verstanden hab. Ich schließ mich im Grunde INSANITY an, seh das eine oder das andere jedoch ein klein bisschen anders. Ich hab die wichtigsten Sachen mal in Stichpunkte zusammengefasst, das liest sich leichter:

    Spoiler anzeigen

    Mulholland Drive - Interpretation

    - Erst das letzte Drittel des Filmes (in der Naomi Watts schließlich
    Diane spielt) ist real. Chronologisch verwirrend erzählt, aber definitiv
    der reale Teil der Geschichte.
    Tipps zur zeitlichen Orientierung innerhalb dieses Filmabschnittes:
    Man sollte darauf achten, was Diane gerade trägt, wie sie generell aussieht
    und was für Gegenstände sich in ihrer Wohnung befinden, so findet
    man sich schnell zurecht.

    - Diane's Traumwelt könnte eine Art Nahtoderfahrung sein (ähnlich wie
    in "STAY"), in der sie sich ihre eigene Welt selbst zusammen stellt
    und dabei Informationen aus der Realität mit einbezieht und abstrahiert.
    In diesem Fall beginnt ihr "Traum" in dem Moment, in dem sie sich
    erschießt. Ihr Körper stirbt und sie selbst begibt sich auf den
    "Trip", den wir als die ersten 2/3 des Filmes erleben.

    Ein Hinweis hierfür sind die Bilder, die ganz am Ende ins Bild
    eingeblendet werden, nachdem sich Diane erschossen hat:
    Bilder von Diane und Camilla glücklich und lächelnd. Für mich das
    Indiz dafür, dass hier der Traum einsetzt, in dem ja beide (Diane und
    Camilla) offensichtlich eine erfülltere Zukunft haben, als in der
    grausamen Realität.

    Diese Möglichkeit ist für mich die Lösung, eine weitere Interpretation
    wäre jedoch, dass die ersten 2/3 einfach generell Träume und Fantasien
    Diane's sind, mit deren Hilfe sie bereits VOR ihrem Suizid versucht, in
    eine bessere Welt zu entflüchten)

    - Zu Beginn des Films sinkt der Zuschauer in ein Kissen ein,
    ein Hinweis darauf, dass die folgenden Geschehnisse Diane's
    Traumwelt sind und NICHT die Realität.

    - Kurz bevor die Real-Geschichte einsetzt, sagt der Cowboy
    zu Diane etwas wie "time to wake up", noch ein Hinweis darauf,
    dass alles was sich bis zu diesem Zeitpunkt abspielte, nicht real war.

    - In ihrer Traumwelt malt Diane sich die Welt aus, wie sie sie gerne
    hätte:

    + Sie und Camilla sind ein glückliches Paar
    + Der Regiesseur Adam erlebt eine Pleite nach dem anderen
    + Sie kann hervorragend schauspielern

    -> Alles ist ideal. Fast schon zu ideal, doch das fällt uns zunächst
    gar nicht auf. Doch eigentlich ist die Welt, die uns in den ersten
    2/3 des Films gezeigt wird, viel zu gut zu Diane, was für sich allein
    bereits sehr TRAUM-artig ist.

    - Wichtige Gegenstände und Parallelen der Traumwelt zur später enthüllten
    Realität fallen besonders bei Wiederholtem Sehen des Films auf:

    Das schwarze (Notiz-) Buch, Das Geld, der blaue Schlüssel, die beiden
    Detectives, die auf der Suche nach ihr sind und vieles mehr.

    - In der Traumwelt treten alle Personen auf, die ihr in der Realität
    begegnen (v.a. bei Adams und Camillas Party), nur in einem anderen für
    Diane positiveren - oder für den Zuschauer höheren - Kontext:

    Joe, der Killer, den Diane in der Realität auf Camilla ansetzt,
    der psychisch belastete junge Mann aus "Winkey's", der immer von
    dem Monster träumt, die Hausverwalterin Coco, die eigentlich Adams
    Mutter ist, die Traumwelt-Camilla, die offensichtlich auch eine
    Affäre mit der realen Camilla hat(/te), usw...

    - Der junge Mann mit dem "Monster-Traum" kann als Verbindung zu dem geheimnis-
    vollen Monster hinter "Winkey's" betrachtet werden:

    Er beobachtet Diane, wie sie den Auftrag zur Ermordung von Camilla gibt.
    In diesem Moment wird - bildlich gesehen - ein Monster freigesetzt, dass
    den jungen Mann zukünftig in seinen Träumen verfolgen wird.
    Das Monster steht im übertragenen Sinne aber eigentlich für die traurige
    und brutale Realität Diane's und dafür, dass sie sich für Mord und Tod
    entschieden hat.
    Die letztendlich Entscheidung über Camillas Ermordung fiel im "Winkey's",
    darum hält sich das Monster auch hinter dem Lokal auf.

    - Das Monster wurde von einer Frau gespielt. Mit Absicht, nehme ich an,
    denn es steht auch für Diane selbst, die sich deutlich in ein
    "Monster" verwandelt, durch das Leid, das ihr angetan wird.

    - Die blauhaarige Frau im "Club Silencio" beendet den Film mit
    dem Wort "Silencio". Beendet dies auch entgültig Diane's
    Leben, nachdem ihre Traumwelt (die evtl. im Moment
    ihres Todes beginnt) erlischt?

    - "Diane" hört sich an wie "dying"... Zufall?

    - Der Name "Camilla" erinnert an einen lesbischen Vampir namens "Camilla",
    wie er (sie) des öfteren in Vampirsagen zum Vorschein kommt.

    - Der Cowboy "weckt" Diane zum Einstieg ins letzte Drittel des Films
    und erscheint während der Party, auf der Camilla und Adam
    ihre Hochzeit verkünden. Man sieht ihn als noch ZWEIMAL, so wie er
    es Adam auf seiner Ranch prophezeite. (Welche Funktion der Cowboy letztlich
    übernimmt bleibt offen, originell ist dieser Fakt dennoch)

    - Im "Club Silencio" singt "La Llorona de Los Angeles".
    "La Llorona" (The Crying One) ist in Mexiko als Geist bekannt.
    Die Geschichte besagt, dass "La Llorona" Luisa de Oliveros
    ihre eigenen Kinder ermordete, nachdem sie von ihrem Geliebten
    verlassen wurde.

    -> Parallelen zu Diane

    - Der "Club Silencio" ist nicht nur der Moment, in der Diane letztlich
    der Realtität und ihrem eigenen Tod ins Auge blicken muss, sondern
    der Schlüssel zum Film selbst:
    "Alles ist nur eine Illusion"

    Wir sehen eine Sängerin und glauben, sie singt ein Lied. Bis wir fest-
    stellen, dass sie nur synchron zu einer Aufnahme singt und wir
    nur an der Nase herum geführt wurden - in die Irre geführt wurden.
    Und genau das tut "Mulholland Drive" auch mit uns:
    Er führt uns in die Irre und später, wenn wir gerade dabei sind, die
    uns präsentierten Geschehnisse zu akzeptieren, stellen wir fest, das
    alles anders ist, als es zunächst zu sein schien.

    - Dass Diane in der "Club Silencio"-Szene erkennt, dass "alles nur eine Illusion
    ist", erklärt auch das plötzliche Auftauchen der blauen Box in ihrer Tasche.

    - Die Box steht für mich für die Realität. In ihr verschlossen verbirgt sich
    die Realtität, der sich Diane letzten Endes stellen muss.

    - Die Box befindet sich (auch) im Besitz des Monsters (s. weiter oben).
    Das Monster verpackt - bildlich gesehen - Diane's Realität in dieser Box und
    "verwahrt" sie bis zum Ende.

    - Die alten Leute (laut ursprünglichem Script Diane's Großeltern) stehen dafür,
    dass Diane in der Realität nichts als Spott, Hohn und Verachtung erntet
    (was besonders in der Partyszene zur Geltung gebracht wird).

    Schon zu Beginn des Filmes sieht man die beiden hämisch lachend in einem
    Taxi sitzen. Ein Hinweis dafür, dass auch in Diane's Traum zwar alle
    Figuren so agieren, wie SIE es sich ausmalt, in Wirklichkeit aber eine
    ganz andere Seite besitzen, mit der sie nicht direkt konfrontiert werden möchte.

    Am Ende des Films tritt das alte Ehepaar wieder auf und treibt Diane
    in einer sehr bildhaften Darstellung in den Suizid: Sie lachen sie
    hämisch und schallend aus - Eigentlich treibt sie also die Verzweiflung
    darüber, dass sie verspottet und verhöhnt wurde, in den Selbstmord.

    Das Lachen der alten Leute hört sich genauso an, wie das Lachen der
    Jugendlichen, die Camilla (Rita) zu Beginn des Films in den Unfall verwickeln.
    So schlägt die Story die Brücke zwischen dem Ende Diane's Lebens und dem
    Beginn ihres Traumes.

    Zudem wird so eine Verbindung zwischen Diane's Resignation gegenüber dem
    Leben (Suizid) und der neuen Chance für Camilla (Rita) (Rettung vor der
    Erschießung im Auto) und sie selbst in der Traumwelt hergestellt.

    - Die Story war ursprünglich als Pilot für eine ABC TV Serie geplant und wurde
    erst später zu einem Spielfilm umfunktioniert, was einer der Gründe
    sein könnte, dass für mich am Schluss dennoch einige Fragen
    unbeantwortet bleiben:

    Was genau ist die Funktion des Cowboys?
    Warum wird Joes (der Killer) Plotline so ausführlich erzählt?
    Warum trägt Dianes Leiche dunkles Haar und Camillas Kleidung?
    ...

    Auch hier können Vermutungen gemacht werden, allerdings weiter hergeholte,
    als bereits genannte Punkte. Doch ich sehe das als positiv an, den so
    kann man nie damit aufhören, über den Film nachzudenken und ihn weiter
    auf sich wirken zu lassen.

    Man kann vieles von "Mulholland Drive" entschlüsseln, aber nicht alles
    und dennoch macht das Gesamtbild einen Sinn, das ist eine faszinierende
    Kunst, die außer David Lynch nur wenige besitzen.

    Der Film bietet einfach jedes mal neue Dinge zu Entdecken und es eröffnen sich immer wieder neue Facetten - einfach genial.

    Auch die Kritik von Lynch an dem Hollywoodsystem - aber zugleich auch eine Art kreative Liebeserklärung an die Stadt selbst...

    Ein Film voller Kontraste und Denkanstößen, verpackt in ein surrealistisches Meisterwerk, das genug Raum für interpretationen lässt, ohne UNMÖGLICH zu verstehen zu sein. Nur schwer, zugegeben.

    Und wie gesagt: Ich fand ich ihn auch schon gut, als ich ihn noch nicht gecheckt hab.

    6 von 6 fÖöLiS

    Eines gleich vorweg: The Fountain ist ein Film, den viele Leute einfach nur :mad: und :confused: finden werden. Ich fand ihn genial. Nach dem Kinobesuch war ich etwas verwirrt und eingeschüchtert und verstanden hab ich ihn schon gar nicht... Das hinterlies einen sehr bitteren Beigeschmack.

    Nun aber hab ich ihn noch ein paar Tage auf mich wirken lassen und muss gestehen: Selten brennt sich ein Film so in Dein Gehirn! Und das ist was gutes und gerade, WEIL man so viel Nachdenken muss (bzw. kann) ist The Fountain ein Geniestreich.

    Dass Hugh Jackman und Rachel Weisz zudem das beste abliefern, was sie zu bieten haben und der Soundtrack mit Leichtigkeit zu den besten gehört, die ich je gehört habe (bin im Kino halb ausgeflippt vor Freude über die Musik), wird schon fast zur Nebensache bei der Komplexizität des Filmes und der schieren Urgewalt an virtuosen Bildern, die Dich erschlägt!

    6 von 6 fÖöLiS (perfekt aber enorm SCHWERE KOST)

    Für alle, die den Film gesehen haben, hier meine Interpretation:

    Spoiler anzeigen


    Also fest steht, dass die GEGENWART-STORY (im folgenden G) REAL ist.
    Sie findet wirklich statt. Tom ist Wissenschaftler und versucht einen Weg zu finden, seiner Frau Izzi zu helfen, den Krebs zu besiegen.

    Jedoch sind die beiden eigentlich sehr unterschiedlich. Er sucht nach dem ewigen Leben und sie hingegen sieht es eher so, dass der Tod das ewige Leben ist. Das ist sehr wichtig. Tom will das aber nicht akzeptieren und obwohl er sie liebt, distanziert er sich von ihr, da er ihre Ansichten nicht teilen kann. Dass dies so ist, zeigt der Film in der Szene, in der er nicht ihr nicht nach draußen folgt, sondern in den OP stürmt und sie allein nach draußen gehen muss.

    Das Buch, das Izzi schreibt, schreibt sie bewusst so, dass er sich in dem Buch wiederkennen kann. Denn auch der VERGANGENHEITS-STORY Tom (V) will nicht Spanien, sondern die KÖNIGIN (= Izzi) retten, indem er nach dem ewigen Leben sucht. Die Königin hingegen sagt selbst, dass nicht IHR Tod der Grund wäre, auf die Suche zu gehen, sondern Spanien. Die Königin würde also - wie die (G) Izzi - ihren eigenen Tod in Kauf nehmen, um etwas größeres zu erreichen.

    Izzi schreibt das Buch aber bewusst nicht zu Ende, da sie von Tom verlangt, das Ende selbst herauszufinden. Nun stellt sich die Frage, wie Tom die Geschichte zu Ende bringen wird. Ich denke, sie hofft, dass er lernt, ihre Sicht der Dinge zu akzeptieren.

    Doch kommen wir erst einmal zu der ZUKUNFTS-STORY (Z) in der Blase mit dem Baum. Ich glaube inzwischen nicht mehr, dass diese Geschichte tatsächlich passiert ist. Ich sehe das eher so:

    Tom (in der G) versucht, nach dem Tod Izzis, alles zu verarbeiten.
    Er erinnert sich immer wieder an Momente, die im nicht passen (zum Beispiel DIE Schlüsselszene, in der er ihr nicht folgt, sondern lieber seine Arbeit weiter macht), die er gerne ändern möchte und er versucht mit allen Mitteln, seine Frau vor dem Tod, der ihr bereits erfahren ist, zu retten. Er verarbeitet dabei die Informationen von Izzi (aus dem Buch) mit dem TREE OF LIFE und dem Sternen-Nebel.

    So entsteht eine traumhafte Vision, die nichts weiter als eine Zukunfts-VISION ist. Der Regiesseur versucht uns quasi nur bildhaft darzustellen, wie Tom mit der Situation umgeht (nach dem Tod seiner Frau). Die Brücke hierzu gibt uns der Samen, den er am Ende des Films an ihr Grab pflanzt. Zwar leitet das etwas in die Irre, da man glauben könnte, die (Z) könnte nun real sein, aber das halte ich für unwahrscheinlich.

    Viel mehr ist das SÄHEN eine bildhafte Brücke, die es dem Zuschauer ermöglicht, zu akzeptieren, dass Izzi "in dem Baum" ist, den Tom zu retten versucht.

    Hierzu eine Dinge:

    1) Wieso isst er vom Baum?

    Weil er in der Realität anscheinend einen Baum gefunden hat, der das ewige Leben verspricht (er rettet damit den Affen).
    Außerdem erzählt ihm Izzi mit Hilfe des Buches von einem TREE OF LIFE.
    Also stellt der Baum und das Essen vom Baum bildlich die Tatsache dar, dass Tom den Schlüssel zum ewigen Leben sucht oder evtl. sogar gefunden hat...
    Auch kann man sagen, dass er Izzi so sehr liebt, dass er sich "von ihr ernährt" - Er braucht sie unbedingt!

    2) Wieso reagiert der Baum auf Tom?

    Der Baum steht wiederrum symbolisch für Izzi. Man sieht viele Szenen, in der Tom ganz nah an Izzis Hals ist und ihre Nackenhaare auf ihn reagieren. Der Baum tut dies auch

    3) Wieso will Tom mit dem Baum (= Izzi) zu den Sternen?

    Weil Izzi ihm erzählt hat, dass dieser Sternen-Nebel der Schlüssel zum ewigen Leben ist. Deshalb will er mit dem Baum (= Izzi) dorthin.
    Er will schließlich seine Frau vor dem Tod retten!

    Die nächste wichtige Szene ist nun folgende: Tom in der (G) kommt nach dem Tod von Izzi und erklärt seinen Kollegen ENTGEGEN deren Erwartung, dass alles ok sei und das nun alles normal weiterginge...

    Doch warum tut er das?! Ganz einfach: Nun hat er den Tod Izzis akzeptiert.
    Und diese Akzeptanz erfolgt bildhaft in der (Z), als er "es zu Ende bringt". Nun erkennt er, dass die Antwort auf das ewige Leben nicht darin liegt, ewig zu Leben, sondern dass der Tod die Antwort ist.

    Es wird im Film sogar wörtlich gesagt, dass der Tod nur eine "Transformation" ist und das Leben im Tod weiter geht, was auch
    im christlichen Weltbild so ist (der Regisseur ist auch ein sehr christlicher Mensch, was schon sein Film "Pi" zeigte).

    Er akzeptiert nun also die Ansicht, die Izzi vertrat und deshalb ist nun für ihn alles okay. Er lässt in der (Z) bildhaft den Baum und somit Izzi los (er löst sich von der großen Blase). Er bekommt nun auch den Ring wieder als Symbol dafür, dass er endlich einen Weg zurück zu seiner Izzi findet. Nämlich indem er den Tod Izzis akzeptiert und hinnimmt, statt gegen ihn anzukämpfen.

    Nun kann er auch das Buch zu Ende bringen, da er weiß, wie es endet. Er lässt den (V) Tom den Baum finden. Allerdings muss auch der (V) Tom erfahren, dass das ewige Leben darin besteht, EINS MIT DER NATUR zu werden und das körperliche Leben hinter sich zu lassen:

    (V) Tom trinkt den Saft des Baumes und aus ihm herraus wachsen Pflanzen. Der Körper verschwindet und er wird eins mit der Natur. Wieder sehr bildlich dargestellt. Hinzu kommt, dass dies genau das ist, was Izzi über die Maya und den Baum erzählte: Nämlich wuchs der Baum AUS einem Menschen heraus, der sein Leben also hergab, um den TREE OF LIFE zu erschaffen.
    Auch hier die Erkenntnis, dass der Tod zum ewigen Leben führt.
    Und so endet das Buch und nicht anders!

    Warum erschien dem Maya-Priester aber die (Z) Tom-in-der-Blase-Figur?

    Auch das ist nur symbolisch gemeint und stellt die Verbindung zu Toms Erkenntnis dar. Tom darf den Maya-Priester passieren, da er der "erste Vater" ist, der den Weg zum WAHREN ewigen Leben gefunden hat!!!
    Er erscheint symbolisch in der Blase, da der Moment in der Blase ja der Moment der Erkenntnis ist. Das ist die Verbindung.

    Durch die Erkenntnis findet (G) Tom einen Weg zurück zu Izzi.
    Und so erklärt sich die VERÄNDERTE Rückblende, die bildlich zeigt, dass er wieder zu ihr findet: Er stürmt NICHT MEHR in den OP, sondern folgt ihr und schließt sich ihr an. Auch das geschieht aber nur in seiner Vorstellung. Er sieht ein, dass er auf dem falschen Weg war und wünscht sich, er wäre ihr schon früher gefolgt und hätte ihr vertraut.

    Überblick über die "Epochen":

    (V) = Buch, von ihr geschrieben, um ihm zu "helfen"
    (G) = Real
    (Z) = Nur eine bildhafte Darstellung, die zeigt, wie er mit dem Geschenen kämpft und den Tod seiner Frau zu verarbeiten versucht.

    Generell ist vieles im Film einfach nur bildlich zu sehen, nicht alles, was man sieht, muss auch REAL GESCHEHEN.

    Eben, denn auch wenn diese spezielle Situation vielleicht nicht auf Dich zutrifft - Es ist doch im Leben immer so, dass ein bestimmtes Ereignis immer ein anderes zur Folge hat und sich dieses wiederrum auf etwas anderes auswirkt.

    Wenn Du zum Beispiel Deiner Freundin einen Hund schenkst, der dann die Katze der Nachbarin frisst, woraufhin die Nachbarin sich eine neue kauft und die Person, von der die Nachbarin die neue Katze kauft hat nun genügend Geld um sich endlich ein neues Messer zu kaufen. Mit dem Messer bringt sie dann ihren Ehemann um und dessen Bruder läuft daraufhin Amok...
    UND SO WEITER.

    Komisches Beispiel ich weiß. Aber es ist doch so, dass man sich eigentlich nie darüber Gedanken macht, wie sich unsere Taten auf das Leben anderer auswirken und wie weit so etwas gehen kann. Und genau DARÜBER NACHZUDENKEN, dazu regt dieser Film an! Genial!

    Diese Interpretation ist also nicht von Dir? Nunja, jedenfalls ist sie meines Erachtens nach sehr richtig. Genau so hab ich den Film jedenfalls auch interpretiert. Ich hätte es nun nicht so wissenschaftlich erklären können, aber ich schließe mich dieser Interpretation vollkommen an.

    Ich hab inzwischen aufgehört, zu zählen, wie oft ich den Film schon gesehen habe aber er wurde noch niemals langweilig. Es gibt tatsächlich immer etwas neues zu entdecken :)

    Von diesem Film hat man sicher schon im Vorfeld genug gehört.
    Bei solchen gehypten Filmen besteht oftmals die Gefahr, dass Trailer und Promotion schon alle guten Dinge verraten und der Film mehr als enttäuschend ist. Diese Befürchtung hatte ich auch bei Night At The Museum. Zum Glück wurde sie NICHT BESTÄTIGT!

    Denn dieser Film - so beknackt und einfallslos die Story auch immer sein mag - rockt den Kinosaal mit charmentem Witz. Zwar nicht mein normaler Humor (böse, zynisch und TIEFSCHWARZ), aber eben auch kein "Unter-der-Gürtellinie"-Humor. Es ist einfach witzig zu beobachten, was da so in diesem Museum abgeht und die Charaktere sind einfach toll gewählt.

    So hab ich mich schiefgelacht über den fast schon liebenswerten Attlia, die kleine große Armee der Römer oder den T-Rex, der noch viel cooler ist, als der Trailer versprach.

    Ich hatte ja auch die Befürchtung, dass die tolle Idee (alles im Museum wird zum Leben erweckt) öde umgesetzt wird und nur ein paar laue Lacher bringt. Aber nein. Das GESAMTE Museum wirkt nachts tatsächlich SO BELEBT UND IRRE, WIE MAN SICH DAS VORSTELLEN WÜRDE. Ständig ist irgendwas los und immerzu kann man im Hintergrund abgefahrene Figuren beobachten. Es ist immer etwas geboten.

    Schade, dass zwischendurch die viel zu unnötigen Familiendrama-Szenen und die Szenen mit dem MEHR ALS NERVTÖTENDEN Kind von Larry (Ben Stiller) den Gesamteindruck stark nach unten ziehen. Klar sind diese für den Fortgang der Story nötig, aber hier hätte mehr Dynamik und mehr Witz einiges gutmachen können. Das gilt übrigens für die gesamte, sehr schwache Story des Films.

    Ben Stiller ist eines der Highlights von Night At The Museum, denn er macht selbst die vorhersehbarsten und ausgelutschtesten Gags noch lustig und schräg. Das heißt keineswegs, das alle Gags im Film altbacken sind... Aber ein paar sind schon dabei. Z.B. als Ben Stíller alias Larry an seinem Arbeitsplatz vom Stuhl fällt, nachdem er einschläft... Aber wie gesagt: Mit Ben Stiller geht selbst das ok!

    Besonders positiv fiel mir der Soundtrack auf, denn die Musik ist für eine Komödie dieser Art doch überraschend vielschichtig und - echt gut!

    Night At The Museum ist kurzweilige Unterhaltung, mit einigen saulustigen Szenen, einem tollen Ben Stiller und basiert auf einer super Idee.
    Leider verhindert die einfallslose Story, dass der Film mehr ist, als nur eine gute Komödie.

    4 von 6 fÖöLiS (gut und teils echt urkomisch)

    Ein junger Mann, der die Frau seines brutalen und egoistischen Bruders begehrt und dabei keine Mittel scheut und schließlich selbst dem Egoismus verfällt... Ein reicher Chef eines angesagten Modemagazins, der seine Ehefrau für ein Topmodell verlässt, was aber durch einen tragischen Unfall komplizierter wird, als er es sich vielleicht vorgestellt hat...
    Ein alter, geheimnisvoller Mann mit Bart, der nicht ist, was er zu sein scheint... Und deren Hunde, die irgendwie alle miteinander verbinden.

    Endlich kam ich in den Genuss auch den ersten Spielfilm von Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen. Amores Perros. Hab ihn mir für 10 Euronen auf DVD geholt, da ich mir dachte, da KANN MAN JA NICHT VIEL FALSCH MACHEN.

    Tja...

    War auch so. Amores Perros ist ein wirklich beeindruckender Episodenfilm üder das Thema Liebe. Das originelle ist, dass hier nicht nur mit dem Schicksal von den Menschen selbst gespielt wird, sondern auch mit dem der Hunde eben jener Menschen. Die Hunde sind quasi selbst Charaktere in diesem Film und die Liebe und der Hass passiert nicht nur zwischen den Menschen, sondern auch zwischen den Hunden. Originelle Idee, die auch faszinierend umgesetzt wurde. Starkes Drehbuch!

    Doch ein starkes Drehbuch allein macht keinen guten Film. Hier kommt
    Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen. zum Einsatz, der mit seinem ersten Film schon zeigte, dass er ein ganz großer Regiesseur ist. Später wird er das mit 21 Grams und Babel nur noch untermauern.

    Die Regie ist so stark, dass man die Emotionen fast am eigenen Leib zu spüren bekommt und so muss das sein. Die sehr guten Schauspieler (einige kamen in Babel erneut zum Einsatz) tragen ebenso dazu bei.

    Auch klasse ist die Soundkulisse und die tolle Musik. Es bereitete uns zudem sehr viel Spaß, uns den Film im O-Ton (lateinamerikanisches Spanisch mit dt. Untertiteln) anzusehen, denn das baute die gute Atmosphäre noch mehr aus.

    Leider ist die Struktur des Filmes nicht ganz so genial wie in 21 Grams oder Babel. Zwar spielt Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen. auch hier mit der Zeit, aber bei weitem nicht in dem Maße, in dem er bei seinen weiteren Filmen damit spielte. Amores Perros fängt nicht am Anfang an - Die Intro-Sequenz stellt eigentlich die "Mitte" der Geschichte dar, an der sich alle Episoden-Geschichten überschneiden und an der die Story aufgehängt wird.
    Aber die einzelnen Geschichten (drei an der Zahl) werden strikt NACHEINANDER erzählt. Das erscheint logisch - wirkt aber für einen Film dieser Machart ZU SEHR AUFGERÄUMT und zu konsequent chronologisch korrekt.

    Auch blieb für mich eine "höhere Aussage" álà Babel (siehe meine Kritik) aus. Zwar ist es sehr interessant, Einblick in diese diversen Leben zu erhalten und mitzufiebern, einen richtig tiefgehenden Denkansatz gibt es aber nicht in dem Ausmaß, wie es in anderen Filmen zum Einsatz kommt (Babel, L.A. Crash, Magnolia). Das verwunderte mich, aber störte mich eigentlich nicht sonderlich. Spannend ist der Film auf jeden Fall.

    In Amores Perros kommt auch wieder Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen.'s
    Sinn für Religion gut zum Tragen, denn an vielen Stellen erscheinen biblische Zitate und Parallelen.

    Ein Hoch auf Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen. und Christopher Nolan für diesen tollen Film-Tag, der uns gestern beschert wurde!!!

    6 von 6 fÖöLiS (SUPER)

    Ich beginne zu vermuten, dass Du Deine Inhaltsangaben nicht selbst schreibst, da sie im Stil enorm vom Rest Deiner Kritiken abweichen...

    Aber zum Film. Nach "Deiner" umfassenden Inhaltszusammenfassung sollten hier ja keine Fragen mehr offen sein ;)

    The Prestige ist - sagen wir's wie's ist - ein Meisterwerk.
    Hartgesottenen Kino-Freaks bereiten nur noch die wenigsten Filme wirklich Kopfzerbrechen oder Spannungsmomente, aber bei diesem Film wurde ich ganz zappelig und verfolgte mit unerträglicher Spannung die weiteren Geschehnisse der Story. Immer und immer wieder setzt die Story einen drauf, eine unvorhergesehene Wendung jagt die nächste und alles endet in einem VIRTUOSEN GRANDE FINALE.

    Unglaublich, was Christopher Nolan hier auf die Leinwand zauberte!
    Er entwickelt sich mehr und mehr zu einem meiner Lieblingsregiesseure.
    Dieser Mann hat's einfach auf dem Kasten. Er versteht sein Handwerk und weiß, wie er die Handlung visuell so manipulieren kann, dass der Zuschauer bis zum Ende hin an den Film GEFESSELT wird. Hier gibt es kein Entkommen - Keine Entfesselungs Tricks. Nolan packt uns am Kragen und lässt nicht mehr los.

    Die extrem stimmige, obgleich SUBTILE Musik und Soundkulisse untermauern die ohnehin dichte Atmosphäre des düsteren und perfekt in Szene gesetzten London(s).

    Und auch die Schauspieler liefern großartige Performances. Scarlett geht ok, ich rede hier eher von Michael Caine, Christian Bale und Hugh Jackman.
    Sogar David Bowie passte echt gut in seine Rolle als Tesla und Andy "Gollum King King" Serkis war quasi das Sahnehäubchen auf dem hervorragenden Besetzungsstab.

    Ich muss allerdings gestehen, dass der Film einiges an Aufmerksamkeit fordert. Nur einmal nicht genau hingesehen, sich nur einmal ablenken oder sich auf die falsche Fährte bringen lassen... Und schon kann es sein, dass die Auflösung einen etwas überfordert.
    ABER - GENAU DARUM GEHT ES JA in The Prestige: Illusion, Ablenkung und Tricks...

    Auch erste Klasse: Schnitt und Kamera.

    Alles in einem einfach ein congenialer Streifen, der ein TOLLES KINOJAHR 2007 einleitet.

    6 von 6 fÖöLiS (perfekt)

    Der junge Franzose Xavier beschließt ein Jahr im Ausland zu verbringen, um dort zu studieren. Auch wenn seine Freundin Martine (Audrey Tautou) nicht gerade davon begeistert ist - verständlich.
    So kommt er also nach Barcelona und begibt sich auf Wohnungssuche.
    Er findet sich schließlich in einer WG wieder, die aus einem Deutschen, einer Britin, einer Spanierin, einem Dänen und einem Italiener besteht.
    Da sind Trubel und irre Geschehnisse ja beinahe schon vorprogrammiert...

    ...Bleiben aber im Prinzip aus. Nichts von dem, was in dem Film geschieht, ist auch nur ansatzweise komisch oder irre oder abgefahren...
    Im Klartext: Außer ein paar Schmunzel-Momenten langweilte mich der Film zu Tode. Zwar ist der Gedanke, den die Story verfolgt ganz originell, aber auch viel zu vorhersehbar: So ist einem von Anfang an beinahe alles klar, was passieren wird - Affären, Kommunikationskomplikationen, Beziehungsstress... bla!

    Eines gefiel mir jedoch gut: Xavier philosophiert zu Beginn des Filmes darüber, wie sich ein Ort subjektiv verändert, wenn man dort lang lebt.
    Ist am Anfang noch alles sooooo neu und anders... Wenn man lang dort gelebt hat, ist plötzlich alles so vertraut und normal. Das wurde wirklich gut umgesetzt. Rettet nur leider gar nichts. Weil dazu muss ich mir keinen Film ansehen.

    Noch hinzu kommt, dass der Film beim Ansehen in den Augen weh tut.
    Nicht nur, dass der grottenmiese Video-Look zum Übergeben führt - Nein, der gesamte Look des Films ist einafach KINDERGARTEN.
    Mies ausgeleuchtet, miese Bildkompositionen (bzw. KEINE), langweilige Bilder. Keine Kontraste, nichts Aufregendes - hier passiert einfach NULL.

    Und dann noch diese absolut BILLIGEN PiPs (Picture in Picture): An Stellen, an denen man sie NICHT braucht und so seltsam und hässlich ins Bild gepatscht, dass einem Hören und Sehen vergeht.

    Und was sollten die vielen DISSOLVE Blenden? Teilweise so viele davon hintereinander, dass man das Bild nicht mehr erkennen konnte *WÜRG*

    Auf Soundebene ist auch tote Hose. Musik wird VIEL ZU SPÄRLICH eingesetzt und die SFX sind alle unter Durchschnitt.

    L'Auberge Espagnole ist ein wirklich belangloser Film, der Humor und Hirn verspricht, aber nicht bietet. Die Hoffnung, dass doch noch etwas passiert, verschwindet nicht, bis man am Schluss enttäuscht wird, weil eben DOCH NICHTS PASSIERT.

    Positiv ist nur das Ende, das wenigstens mal KEIN HAPPY END ist, was ich sehr befürchtete (das hätte dem ganzen noch die Krone aufgesetzt) und die Anfangstitel (Vorspann) und der Abspann sind nett gemacht.

    2 von 5 fÖöLiS (enttäuschend)

    Ich kannte bisher nur den dritten Teil der Reihe und hab am 24.12. endlich mal Teil eins gesehen. Allerdings bin ich nun nicht mehr der Meinung, dass ich sonderlich viel verpasst hab.

    Was auch hier wieder einfach DER Hauptgrund ist, den Film zu sehen, ist Bruce Willis. Sein anfangs weißes Muscleshirt (oder Unterhemd, je nachdem) ist einfach saucool zu beobachten, wie es immer dunkler und röter und zerfetzter wird ^^ Und dann noch die dauernden Gestiken und Mimiken und die lockeren Sprüche, die einen einfach zum Lachen bringen. Sehr sympathischer Held!
    Da nimmt man auch gerne in Kauf, dass er eigentlich hätte schon ZIG MAL sterben müssen.

    Auch Alan Rickman als Bösewicht fand ich sehr originell, da ich ihn nur aus Filmen wie Perfume - Story Of A Murderer oder Love, Actually kenne. Aber überraschender Weise hat er mich überzeugt.

    Leider ist der Film an sich - im Gegensatz zu Teil 3, der mir sehr gut gefiel - sehr sehr sehr vorhersehbar und klischeehaft. Alles schon tausendmal gesehen. Und nun kommt nicht mit "der Film ist ja auch schön älter", denn dann macht Ihr mir dennoch nicht weiß, dass er DER ERSTE Actionfilm war.

    Auch die Ballereien sind einfach so typisch dämlich: 5000 Magazine verballern aber NICHTS TREFFEN. Sorry, aber das nervt und hat mich Spannung nichts zu tun.

    Noch hinzu kommt, dass mir der Look des Films nicht so wirklich gefiel. Kameratechnisch waren ein paar nette Sachen dabei, aber nichts weltbewegendes.

    3 von 5 fÖöLiS (Durchschnitt)

    Was hab ich mich auf den neuen Tony Scott Film gefreut! Gänsehaut beim Trailer und nervöses Zittern, als ich endlich aufgeregt im Kino saß und es los ging. Zugegeben, nicht jeder steht auf die Filme des kleinen Scott-Bruders (Ridley Scott ist der große Bruder), doch ich liebe die Chaos-Schnitt-Orgien àlá Domino, Spy Game oderMan On Fire. Ich steh total drauf! Daher größte Erwartungen an Deja Vu.

    Außerdem kann man bei Denzel Washington ja auch nicht viel falsch machen. Dieser überzeugt auch (und ist cooler denn je) in seiner Rolle als ATF-Agent Carlin. Wie S-Kay bereits sagte, passen auch die anderen Schauspieler sehr gut und ich hab mich besonders über das Wiedersehen mit Jesus Christus alias Jim Caviezel (hoffentlich richtig geschrieben) gefreut, der meiner Meinung nach einen guten Bösewicht abgibt.

    Die Story an sich ist ja nun wirklich nicht besonders neu oder genial, aber das erwarte ich auch nicht von einem Actionfilm dieser Machart. Mir kam es bei Deja Vu eher darauf an, wie das Thema ZEITREISEN behandelt wird und wurde positiv überrascht!
    Denn - im Gegensatz zu den meisten anderen Zeitreisegeschichten - verzichtet man als Zuschauer freiwillig auf eine plausible Erklärung, WARUM DAS DENN JETZT möglich ist... Und das ohne, dass dieser bittere "Na klaaaaar.... wie realistisch....!!!"-Nachgeschmack bleibt. Das liegt daran, dass unsere Hauptfigur Carlin es uns, den Zuschauern, GLEICHTUT und es eigentlich auch nicht checkt - er nimmt es einfach hin wie es ist.
    Und so fällt es uns auch leichter, die Sache mit der Zeitreise und dem Wurmloch EINFACH ZU GLAUBEN. Eigentlich genial einfach gelöst.

    Deja Vu ist quasi der erste Zeitreise-Film, bei dem man es der Geschichte abkauft, ohne es aber bis ins Detail erklärt zu bekommen. Ironisch, oder nicht?

    Und selbst die letzten Zweifel sind vergessen, wenn man angesichts der coolen Charaktere, der spannenden und flott erzählten Story und einigen starken Ideen einfach gebannt das Geschehen verfolgt.

    Spoiler anzeigen

    Eine dieser guten Ideen ist zum Beispiel die Verfolgungsjagd mit dem Hummer und der "Mobileinheit"... Super!

    Den Höhepunkt erreicht der Film nach der Zeitreise, als sich das Puzzle langsam löst und man selbst mit dem typischen "Deja Vu Gefühl" konfrontiert wird. Plötzlich machen Dinge, die man zunächst nicht verstanden hat, einen Sinn und man ergänzt sich die Zusammenhänge.

    Durchwegs auf sehr hohem Level ist die Musik, die typischerweise wieder einmal von Harry Gregson-Williams kommt. Auch wenn ich mich langsam frage, warum er einige Stücke immer und immer wieder einsetzt... Nicht, dass diese Stücke schlecht sind (im Gegenteil!), aber wieso dennoch in mehreren Filmen einsetzen? Das ist etwas schade, weil es etwas einfallslos rüberkommt.

    Dass die Endsequenz etwas vorhersehbar wird ist schade, auch wenn das Ende AN SICH wieder zufrieden stellt...

    Spoiler anzeigen

    Denn wie oft fragt man sich in Filmen: "Hä? Müssten da jetzt nicht ZWEI Carlins sein? Der echte und der Zeitreisende?" Hier nicht, denn zum Glück stirbt der Zeitreisende Carlin.

    Die vorhersehbare Endsequenz ist einer der zwei Gründe für eine Abwertung. Der Hauptgrund jedoch ist, dass der Look des Film zweifelsohne toll ist aber NICHT AN DIE LETZTEN TONY SCOTT FILME HERANREICHT.
    So macht sich für einen Tony Scott Fan wie mich etwas Enttäuschung breit, da die Schnitte und der Farblook diesmal fast schon "normal" sind und auch Kameratechnisch bei weitem nicht so viel Spielereien zu finden sind, wie beispielsweise bei Domino.
    Das ist sicherlich Geschmacksache, für mich aber ein Grund zur Abwertung.

    Dennoch ist Deja Vu ein SEHR GUTER Film mit

    5 von 6 fÖöLiS

    Die Reise der Pinguine hat mich ehrlich gesagt nicht so vom Hocker gehauen. Doch fangen wir langsam an.

    Der Film beginnt mit wunderschönen Bildern, die wirklich mehr als beeindruckend sind! Das geht auch den ganzen Film so weiter - die Shots sind zu jeder Zeit stark. Ein Bild schöner als das nächste. Es ist teils schwer, den Kiefer wieder nach oben zu bringen...

    Leider wird bereits die Intro-Sequenz von einem Lied begleitet, das so sehr in den Ohren weh tut (die Stimme ist GRAUSAM und die Musik total überladen mit "neumodischen" Synthesizern), dass es schwer ist, die tollen Bilder zu genießen. Später wird die Musik dann besser und eigentlich passt sie im Rest des Filmes auch immer gut... Aber das kann man nur dann miterleben, wenn man nicht schon in der Intro-Sequenz ENTNERVT den Ton abschaltet!

    Nunja, wie gesagt... Die Musik wird besser und so wird man dann doch bei Stange gehalten. Nunja... Jedenfalls kurze Zeit, denn dann fängt plötzlich einer der Pinguine an zu sprechen. Nach einiger Zeit findet man dann heraus, dass die Reise der Pinguine kein gewöhnlicher Dokumentarfilm ist, sondern eine Art Geschichte erzählt - ähnlich wie ein Spielfilm. Dummerweise geht dieser Plan gründlich in die Hose, denn es wirkt nicht nur LÄCHERLICH, sondern auch fast schon UNVERSCHÄMT, dass diese Tiere miteinander sprechen.

    Lächerlich deshalb, weil Pinguine bekanntlich nicht sprechen und auch keine Lippen haben, zu denen man die Sprecher synchron reden lassen könnte.
    So kommt es, dass es einfach nur lachhaft rüberkommt, zumal die Sprecher dümmer nicht gewählt sein könnten. WER HAT DIESE SPRECHER ENGAGIERT?! In die Ecke stellen und schämen bitte! (Die französische Originalfassung hab ich mir nicht gegeben, darum kann ich nur die deutschen Sprecher schimpfen)

    Unverschämt deshalb, weil diese Tiere gerade DESHALB so faszinierend sind, weil sie NICHT die ganze Zeit Geräusche von sich geben und im Gegensatz zu den meisten anderen Tieren eigentlich sehr still sind und fast IN SICH GEKEHRT wirken. Schade, dass die hirnlose Synchro dieses typische Pinguin-Flair vollkommen ruiniert. Spätestens jetzt gilt also:

    TON AUS!

    Denn nur dann kann man die grandiosen Bilder genießen.
    Und viel verpassen tut man ohnehin nicht, denn - und das ist eigentlich das GRÖSSTE MANKO an die Reise der Pinguine - es gibt keinen Kommentator, der einem erklärt, WARUM der Pinguin das macht und v.a. WIE (!?) er das macht. Ich will evolutionäre Hintergründe erfahren, ich will biologisch und chemisch begründet haben, wieso in aller Herrgotts Namen der Pinguin SO LANGE ohne Nahrung und in dieser Kälte auskommen kann!

    Was ist das für ein Dokumentarfilm, bei dem ich zwar total fasziniert vor der Glotze sintze und eigentlich auch interessante Dinge über Pinguine erfahre, allerdings OHNE ERKLÄRT ZU BEKOMMEN, wieso das so ist. Ätzend!
    Zumal ein neutraler Kommentator viel seriöser und ansprechender gewesen wäre, als die besagten Quasselstrippen, die immer nur hochgestochenes, deplaziertes Gefasel von sich geben.

    Daher kann ich dem Film beim besten Willen auch nur

    3 von 6 fÖöLiS (Durchschnitt)

    geben, denn grandiose Bilder ohne Ton (nachdem man ihn ausschalten muss) sind auf Dauer doch recht langweilig!
    Und es ist ja nicht so, dass es keine anderen Dokus mit tollen Shots gäbe...

    Nachdem ich vorgestern mal wieder den Film gesehen hab, hier eine Kritik.
    Zunächst einmal kann ich mich dem Rumgenörgel am fehlenden Realismus nicht unbedingt anschließen. Erstens kann man als außenstehender sicherlich nicht sagen, WAS GENAU denn nun in solch einer Situation "realistisch" gewesen wäre (ich denke, der Drehbuchautor wird sich darüber sehr wohl seine Gedanken gemacht haben und hat mit Sicherheit auch recherchiert! - Das gehört zu einer der HAUPT-Aufgaben eines screen writers) und zweitens empfand ich den Film nicht wirklich als unrealistisch.

    Natürlich wird es immer einige Details geben, die eine Geschichte fragwürdig machen. Ich persönlich hab mich zum Beispiel gewundert, dass Chuck nicht schon viel früher auf die Idee kam, mal ein Floß zu bauen.

    Das mit den Paketen... Nunja... Ich hätte sie vermutlich auch ALLE aufgemacht. Wer weiß, vielleicht war ja gerade in diesem Paket ein Telefon oder was weiß ich ^^
    Allerdings steht das hier nicht zur Debatte, da diese Geste nicht dem Realismus, sondern der Etablierung des Charakteres "Chuck" dient.
    Es soll erklären, dass er 100% hinter seinem Job steht. Das wird dadurch gestützt, dass er zu Beginn des Filmes in das Flugzeug steigt (obwohl er die Wahl hat) und noch krasser, als er einfach seinen Job wieder weitermacht, selbst nachdem ihm dieses Unglück widerfahren ist!!!

    Also lange Rede kurzer Sinn. Ich fand den Film dafür, dass ja nicht jeder selbst so etwas miterleben kann, um danach sein Drehbuch möglichst REALISTISCH zu schreiben (was zudem sicherlich einen enormen Unterhaltungsverlust nach sich ziehen würde...), eigentlich angenehm glaubhaft!

    Was ich sehr gewagt fand ist, dass während dem Insel-Aufenthalt KEINE (!!!) Musik eingesetzt wird. Gewagt... Aber genial! Denn gerade dadurch wird die Einsamkeit und Stille auf der Insel untermauert!

    Auch überrascht hat mich die Leistung von Tom Hanks. Ich finde, er ist ein toller Schauspieler, das steht nicht in Frage. Dennoch konnte ich nie so recht was mit ihm anfangen. Aber was er hier leistet ist einfach phenomenal! Respekt!

    Auch gut finde ich, dass der Film, obwohl eigentlich nicht wirklich der Punk abgeht, nicht langweilig wird, da eigentlich in jeder Szene etwas interessantes passiert.

    Problem des Film ist der geringe "Wieder-Anseh-Wert". Man kann ihn sich beim besten Willen nicht oft ansehen, da man nichts neues entdecken kann. Auch das zwar gute, aber lang gezogene Ende versaut den Gesamteindruck.

    Dennoch sind locker

    4 von 6 fÖöLiS (gut) drin

    Ich mag den Film und... die Insel ist einfach wunderschön. Wenn ich da stranden würde, würd ich mir nur in Ar*** beißen, dass meine Kamera nicht dabei ist *lol*

    Babel vom Regisseur von 21 Grams, der auf jeden Fall einer meiner absoluten Lieblingsfilme ist, war einer der Filme des Jahres, in die ich die größten Erwartungen gesteckt hatte.

    Am Samstag war es endlich so weit und meine Erwartungen wurden sogar noch BEI WEITEM übertroffen. Was Alejandro González Inárritu hier auf die Leinwand gezaubert hat, hat den Preis für BESTE REGIE (Cannes 2006) auf jeden Fall verdient.

    Typisch für Inárritu ist die ungewöhnliche Erzählweise. 21 Grams erzählte er häppchenweise und durcheinander, so dass die chronologische Richtigkeit vollkommen irrelevant wurde. Bei Babel ist es ähnlich, wenn auch nicht so krass und nach einem etwas anderen Erzählkonzept.

    Zwar ist auch dieser Film ein Episodenfilm, der uns das Schicksal von 4 verschiedenen Menschen (und deren Umfeld / Partner / Familie) erzählt, jedoch wird jeder einzelne Handlungsstrang chronologisch korrekt erzählt. Untereinander sind sie jedoch zeitlich verschoben, was die Auflösung des Films sehr gut unterstützt.

    Diese ergibt sich nicht erst am Ende des Films, sondern nach und nach.
    Also auch hier Parallelen zu 21 Grams - Auch hier tritt der coole Puzzle- Effekt auf. Nach und nach werden einem die Zusammenhänge und Überschneidungen der Charaktere und Handlungen klar und es ergibt sich ein Ganzes. Geil. Einfach geil.

    Babel ist also ein Film, der uns fordert, jedoch nicht überfordert.
    Inhaltlich ist er sehr anspruchsvoll, aber ohne an Unterhaltungswert zu verlieren. Toll, wie Inárritu das auch in diesem Film wieder schafft.

    Das Konzept hinter der Geschichte ist schlicht, aber schlicht GENIAL!
    Wie sagt man doch so schön: "Der Flügelschlag eines Schmetterlings..."
    Und genau dieses Prinzip erzählt Babel: Wie ein an sich unbedeutendes Ereignis sich auf die gaze Welt auslösen kann und das eigentlich jeden Tag! Die unwiderruflich verbundenen Schicksale der Charaktere überzeugten mich vollends und ist KEINESWEGS überzogen.

    Doch Babel erzählt noch einiges mehr. Er zeigt deutlich die krassen
    kulturellen Unterschiede der 3 Länder (die unterschiedlicher NICHT sein könnten!), in denen die Hauptfiguren leben (bzw. Urlaub machen) und ist höchst gesellschaftskritisch. Und zwar kritisch an der amerikanischen Gesellschaft. Das ist ein großer großer Pluspunkt, denn der Film zeigt die Vorurteile Amerikas (und sicherlich auch anderer Länder) gegenüber Ländern wie Mexico oder dem nahen Ostern auf. Erschreckend. Endlich mal ein Film, der meine Meinung und Überzeugung, dass in Amerika wahrscheinlich mehr sogennante Terroristen herumlaufen, als im nahen Osten, untermalt!

    Babel beschönigt nicht. Er stellt nur realistisch dar. Natürlich sind
    die Zustände in diesen Länder vollkommen anders als hier oder in Amerika.
    Natürlich geht es dort ganz anders zu und das wird vom film auch nicht
    verfälscht dargestellt. Aber hier geht es nicht um die politischen Zustände oder Gefahren oder ähnliches. Hier geht es um die Menschen und Babel zeigt, dass bei weitem nicht jeder Muslim oder Angehöriger einer uns fremden Religion ein Terrorist ist. Ich war hellauf begeistert von folgendem Satz, den einer der Bewohner Marokkos verwundert von sich gab:

    Spoiler anzeigen

    "Terroristen? ES GIBT HIER DOCH KEINE TERRORISTEN!"

    Spoiler anzeigen

    Auch die Tatsache, dass die Frau von Brad Pitt schon viel viel
    früher hätte gerettet werden können, wenn die US-Regierung nicht so viel
    Misstrauen in die marokkanische Regierung gesteckt hätte oder die Sache
    mit dem Dorf, in dem sich jeder um das Opfer kümmert, IM GEGENSATZ zu den amerikanischen Mitreisenden, die nur an ihr eigenes Wohlergehen denken, UND UND UND UND UND...

    Also allein schon inhaltlich ist Babel ein Meisterwerk.
    Und das wird nur unterstützt durch die passende Gänsehautmusik und die starken, emotionalen und gewaltigen Bilder mit denen hier gearbeitet wurde.
    Viele Szenen sind so emotional, dass einem die Trauer, die Wut oder das Mitleid wirklich packen und ergreifen und man am liebsten selbst in das Geschehen eingreifen möchte, um den Opfern im Film zu helfen.

    Und diese Opfer sind immer diejenigen, die es am allerwenigsten verdienen,
    so ungerecht behandelt zu werden.

    Spoiler anzeigen

    Das geht sogar soweit - und das ist fast das konsequenteste und
    krasseste an Babel - dass am Ende einmal ganz ganz deutlich eines
    erkennbar ist: Es kommen nämlich alle Amerikaner im Film ausnahmslos mit dem Leben davon, während alle NICHT-Amerikaner wirklich schlimme Schicksale erleiden müssen. Das bezieht sich nicht unbedingt auf die einzelnen Personen, denn Brad Pitt's Figur ist im Film sicherlich kein Bösewicht (!!!), sondern bezieht sich eher auf die Nationen im Allgemeinen. Denn in diesem Film sind eindeutig die Amis die "Bösen" und alle anderen die "Guten" - doch das Ende, in dem die "Bösen" im Gegensatz zu allen anderen mehr als gut davon kommen ist ein gewaltiges Statement, das beeindruckender und ironischer nicht sein könnte.

    (Nochmal für alle, die den Spoiler nicht gelesen haben):
    Dieser Film ist ein politisches Statement, das es in sich hat.

    Leute, geht ins Kino und schaut Euch diesen Film an!!!
    Das ist ein BEFEHL.

    6 von 6 fÖöLiS (perfekt)

    PS: Von meiner Süßen gibt's 5 von 6 Ommelis

    Supergeiler Film. Ich hab mich totgelacht. Besonders toll finde ich, dass die einzelnen Gags

    Spoiler anzeigen

    z.B. die kaputte Hupe oder dass das Auto nicht stehen bleiben kann

    wirklich so konsequent durchgezogen wurden und die Probleme nicht wie in anderen Filmen plötzlich in den Hintergrund rücken und wie von Zauberhand weg sind.

    Auch die Balance zwischen Dramatik und Witz ist einfach perfekt gewesen und der Humor war genau mein Ding.
    Die Charaktere (und Schauspieler) waren einfach genial und naja das hat Cracked schon alles gesagt.

    SO muss eine Komödie sein!

    Kurz um:

    6 von 6 fÖöLiS

    Sky Captain And The World Of Tomorrow ist ein absurder, gewagter und abgehobener Tripp ins TRASH-Kino der Neuzeit.

    Er beruht auf einem Short-Film von 1998, den der Regisseur in kompletter Eigenregie aufgezogen hatte. Dieser Short-Film ist quasi der Beginn eines Scriptes, dass er geschrieben hatte. Nun bekam er die Chance, die Geschichte weiter zu verfilmen.

    Die Art und Weise, in welcher er dies ausführte, ist an sich echt originell.
    Es gibt nur Bluescreen und Schauspieler. Im Prinzip ist der Film also ein Animationsfilm mit Realschauspielern (ähnlich wie Star Wars Episode II und Episode III, nur noch extremer). Gewagt....

    Der Regisseur ist ein Begeisteter Animateur und Verfechter der 3D Computer Grafik Animation, weshalb dieser Schritt sehr gut ins Konzept passt, zumal auch die - zugegebener Maßen total ausgelutschte und besch***ene Story - eher Comic-artig als Realitätsbezogen ist.

    Leider, leider konnten mich die Animationen nicht wirklich überzeugen.
    Zugegeben: Der Film hat einen sehr individuellen Look und die Animationen sind nicht wirklich schlecht... Aber sie sind auch noch lange nicht so gut, als dass sich die Entscheidung, fast den kompletten Film zu animieren, rechtfertigen ließe!

    Einiges sieht einfach zu platt aus... Bewegungen sind stockend... Lichtberechnungen teils unglaubwürdig... Die Liste geht weiter.

    Doch noch etwas war an dem Look komisch. Die Ausleuchtung!
    Klar - Stilmittel. Aber so was von überhaupt nicht mein Geschmack.

    Kommen wir zum Design des Films. Auch hier gilt: Eindeutig und eiskalt durchgezogener Stil, der mir aber überhaupt nicht gefällt. Diese komischen Roboter, die eher aussehen, wie süße Spielzeuge. Die Kostüme, die Klischeehaftiger nicht sein könnten und Fahrzeuge, die ein Kind hätte entwerfen können (dennoch lohnt sich ein Ausblick auf das Special Feature "The Art Of....", denn die Entwurfzeichnungen sind eigentlich echt geil gemacht worden!).

    Die Dürftigkeit geht noch weiter: die Schauspieler sind durchwegs unter der Schmerzgrenze. Jude Law war noch nie ein guter Schauspieler, Gwyneth Paltrow mochte ich noch nie sonderlich und auch Angelina Jolie gehört sicherlich nicht zur Créme de la créme des Filmbusiness, aber hier hatte ich mir eindeutig mehr erwartet. Und besonders von Giovanni Ribisi war ich bitterlich enttäuscht! Dieser Typ hat sonst eindeutig mehr zu bieten!

    Und dann ist der Film nur gespickt von Momenten, in denen man sich vor (AUS)Lachen einfach nicht mehr im Stuhl halten kann. Ein Logikfehler jagt den anderen und ein Moment ist peinlicher als der andere.
    Einige Plots werden unausreichend ausgeführt, einige Szenen wiederrum unnötig in die Länge gezogen, die Musik ist durchwegs einfach nur langweilig, die Liebesgeschichte wirkt aufgesetzt, die Liste an Mängeln ließe sich noch lang fortsetzen.

    Doch ich konnte dem Film auch gutes abgewinnen:
    Einige Ideen gefielen mir gut:

    Spoiler anzeigen

    Die Flugzeugrotorblätter, die nach hinten fahren um sich in Unterwasserturbinen umzufunktionieren. Oder der Flug über die in eine Landkarte umgestaltete Landschaft. Und die Kamera, auf der nur noch 2 Shots sind, so dass all die unglaublichen Handlungen nicht mal dokumentiert werden konnten ^^

    Außerdem finde ich es bewundernswert, wenn ein Regisseur wirklich den Mut findet, so einen Bullenkot zu verfilmen und dabei so experimentierfreundlich ist (Fast nur Animation, drehen auf HD VIDEO, krasser Look).
    Und dicken Respekt hat der original Short-Film von 1998 verdient.
    Dieser ist nämlich zwar genauso wie der Spielfilm...
    Nur in wirklichem Schwarz-Weiß und durch die Kürze eher originell, als lächerlich. In diesem Kurzfilm Format macht die Idee echt was her und auch der experimentelle Look kommt gut.
    Auf Spielfilmlänge gestreckt hat er mich aber nur noch gelangweilt, weil er wirklich unglaublich anstrengend ist!

    Zudem versucht der Spielfilm einfach zu sehr, alt und modern gleichzeitig auszusehen, was ansatzweise funktioniert, aber NUR ansatzweise. Vielleicht wäre ein reines Schwarz-Weiß besser gekommen. Um alt auszusehen, sieht er eben doch viel zu sehr animiert aus.

    Letzten Endes ist Sky Captain And The World Of Tomorrow also ein richtig dämlicher, platter, sinnloser, langweiliger, overstylter, seltsamer Film, dem man aber eines zusprechen muss:

    Irgendwie ist es ein richtig kultiger Trashfilm

    Daher gibts auch immerhin

    2 von 6 fÖöLiS

    Denn er ist einfach so absurd, dass er immer wieder für einen Lacher und eine angeregte Diskussion in heiterer Party-Runde gut sein könnte!
    (es ist einer dieser Filme, die soooo schlecht sind, dass sie schon wieder besser sind als "normale" schlechte Filme)

    Und nochmal zu dem original Kurzfilm:
    Dem gebe ich nämlich eine extra Wertung. Und zwar verdient dieser meiner Meinung nach viel mehr Anerkennung (der Regisseur hat ihn fast ohne Hilfe in seiner Wohnung realisiert, was echt cool ist):

    4 von 6 fÖöLiS (gut)

    Meine Herren! Bin ich froh, dass ich ein O.C.-Spätsünder bin und die 2. Staffel erst jetzt angeschaut habe! Denn jetzt ist die 3. Staffel schon draußen - nach dem Finale der 2. hätte ich ein Warten nicht ertragen können!

    Also. Mein Review zur 1. Staffel werde ich bald nachliefern, denn die sehe ich mir momentan noch ein zweites mal mit meiner Süßen an.

    Die zweite Staffel begann recht "normal". Das heißt auf hohem Niveau, kontinuierlich spannend. Einführung neuer (interessanter) Charaktere, der typische Ausbau der alten Charaktere und neue Probleme und alte Probleme, die zu neuen Problemen werden...

    Klingt vertraut, ist es auch. Eigentlich erwartet man ja auch nichts anderes von O.C. Deshalb ist es auch so, dass die zweite Staffel in der Mitte ein wenig abflaut. Sie wird nie richtig langweilig, aber auch nie wirklich spannend. Es ist ein ewiges Auf- und Ab, einige Probleme sind zu lang und ausführlich erzählt und besonders der Seth-Summer-Konflikt fängt nach einiger Zeit etwas an zu nerven!

    Das ist schade, denn sie begann echt gut. Zum Glück ist dieser Durchhänger auch nur von kurzer Dauer und die letzten 6 Episoden haben's wieder voll in sich! Hier wird nicht mit großen Emotionen gegeizt und einige Szenen sind so gigantisch erzählt, dass man enorm mitgerissen wird!
    Es kam sogar soweit, dass man mit den Tränen kämpft und ich gebe das hier gern zu. Denn wenn mich Szenen so berühren, dann müssen sie einfach sehr gut erzählt sein!

    Klar - die einzelnen Plots sind meistens denkbar platt und könnten aus einer Daily-Soap stammen. ABER (und das ist der große Unterschied):
    Das heißt ja nicht, dass es schlechte Geschichten sind.
    Nur, dass Daily-Soaps einfach unglaublich schlecht und billig gemacht sind.
    Die einzelnen Plots sind vielleicht nicht neu - Aber genial in Szene gesetzt.
    Dramatisch, spannend, lustig, mitreißend und technisch durchwegs auf Kino-Niveau (teils sogar besser).

    Außerdem wird ein großer Plus-Punkt von O.C. immer bleiben: Seth Cohen (Adam Brody). Dieser Typ hat so ein Rad ab, herrlich. Immer wieder für einen Lacher gut. Aber seine Dialoge sind nicht platt und ausschließlich komisch. Sie strotzen nur vor Subtext und Zynismus.
    Generell kann man sagen, dass viele O.C. Dialoge keineswegs schlecht sind. Viele sind sogar sehr gut geschrieben (besonders Sandy & Seth Cohen).

    Und dann wär da noch die Dauer-Bi**h Julie Cooper, die man auch in dieser Staffel wieder herrlich hassen kann. Denn jede Serie braucht mindestens einen Charakter, den man einfach nicht ausstehen kann. Das ist menschlich, Leute. Man kann ja nicht jeden mögen ^^

    Die neuen Charaktere sind spärlich gesäht, aber passen ins Konzept.
    Zudem haben 2 von ihnen (Lindsay & Trey) wirklich sinnvolle Hintergründe, die spannende Geschichten versprechen.
    Nur Alex diente in meinen Augen eher als netter Happen zum Hinsehen...
    Naja. Man hätte sich ihre Stories sparen können ^^

    Alles in allem eine tolle Fortsetzung der ersten Staffel, die leider in der Mitte einen leichten Durchhänger hat und wie gesagt: Nach ner Weile nerven die Beziehungsprobleme von Seth und Summer...

    Dennoch 5 von 6 fÖöLiS (sehr gut)

    Dave Spritz (Nicholas Cage) ist der Wettermann aus dem Fernsehen.
    Doch so leicht vorherzusagen, wie das Wetter, ist das Leben selbst nicht.
    Dave Spritz bekommt sein Leben einfach nicht auf die Reihe. Er hat Probleme mit seiner Ex-Frau, deren neuen Freund, seinen Kindern und sein Vater ist schwer krank...

    The Weather Man ist ein Film, der unkonventioneller Weise nicht wirklich eine umfangreiche Geschichte erzählt. Der gesamte Plot des Films beruht nur auf Problemen des alltäglichen Lebens und wie jemand damit versucht umzugehen.

    Dabei treten immer wieder Momente und Situationen auf, die man jeden Tag beobachten kann, wenn man nur die Augen aufmacht. Doch wie diese Momente in die Geschichte aufgenommen wurden und von Gore Verbinski in Szene gesetzt wurden, ist ganz ganz ganz besonders.
    Dem Film wird so ein realistisch-zynischer Touch verliehen!

    Der Film lebt von diesem Momenten, denn einen wirklichen dramtischen Höhepunkt vermisst man eigentlich (was in diesem Fall keineswegs stört).
    Und das heißt aber nicht, dass der Film langweilig wäre. Keineswegs.
    Es gibt viele dramatische, lustige, interessante Momente, die stets sehr emotional sind!

    Der Humor hat mir auch sehr gefallen. Es ist dieser subtile, realistisch-tragisch-komische Humor, der einen zwar mehr Schmunzeln als laut Lachen lässt, der aber diesen besonderen Charme versprüht und auch bei häufigerem Sehen niemals an Intensität verliert.

    Außerdem hab ich einen "shot to kill for" entdeckt. Ein Pfeil, der auf eine Zielscheibe geschossen wird, die unter einer Eisschicht liegt...
    Wie das Eis beim Einschlag des Pfeils zerbricht... HERRLICH!
    Dieser Shot dauert etwa eine Sekunde, aber es sieht soooo geil aus.

    Aber auch ansonsten wurde hier mit starken und schönen Bildern gearbeitet, also auch visuell ist der Film überzeugend.

    Ein Manko gab es allerdings: Der Film endet etwas zu schnell.
    Das Ende der Story war für mich noch nicht so richtig abzusehen, da war der Film zuende. Das passte ins Gesamtkonzept, hinterlässt aber ein etwas unbefriedigtes Gefühl.

    The Weather Man ist ein toller Film, aber sicherlich Geschmacksache. Wer Lost In Translation und ähnliche Filme mochte, sollte aber auf jeden Fall einen Blick riskieren!!!

    5 von 6 fÖöLiS

    6 = hervorragend
    5 = sehr gut
    4 = gut
    3 = nur Durchschnitt
    2 = (eher) schlecht
    1 = GROTTE

    3 fÖöLis oder 4 fÖöLiS? Das hab ich mich lang gefragt.
    Denn der Film ist eigentlich sehr gut... Aber dennoch haben mich einige Dinge auch wirklich gestört.

    Zum Beispiel, dass sich die Story in der Mitte ziemlich lang hinzieht, ohne wirklich auftrumpfen zu können. Auch, dass die Story schon ziemlich ausgelutscht ist (Tiere - Freundschaft - Vertrauen... bla). Oder diese grauenhaften deutschen Musiktitel, die einfach Trommelfellzerfetzend klangen.
    Und auch die komischen Wortspiele, die einfach nich lustig waren:

    Spoiler anzeigen

    "Ich habe einen Bärenhunger"

    -.-

    Auf der anderen Seite waren die Figuren wirklich saukomisch. Elliot, der Hirsch, ist einfach super und auch Boogie, die Hauptfigur, war sehr sypathisch.
    Die Animationen sind nicht immer überzeugend (und hier und da sind ein paar echt seltsame Texturen und Shader aufgelegt worden, z.B. die Augen der Enten sehen einfach nur schlimm aus) aber meistens!
    Die Modellierung ist durchwegs klasse.
    Und der Film ist stellenweise zum Abbrechen komisch.

    Daher stellt sich mir noch immer die Frage: 3 oder 4 fÖöLiS?
    -> Sehr schwere Entscheidung in diesem Fall.

    Daher erweitere ich mein Punktesystem auf 6 fÖöLis.

    Und der bekommt 4 von 6 fÖöLiS


    6 = hervorragend
    5 = sehr gut
    4 = gut
    3 = nur Durchschnitt
    2 = eher schlecht
    1 = GROTTE

    Wieso findest Du die Story überladen? Genau das fand ich nämlich nicht. Sie ist doch denkbar schlicht und einfach... Im Prinzip gibt es nur einen linearen Handlungsstrang und alles dreht sich und baut sich nur um das Casino-Spiel auf..