Beiträge von Raven

    The Mother of Tears

    Als aus einem alten Grab ein Sarg samt Urne geborgen wird, ahnt niemand, dass mit dem Öffnen der Urne die Mater Lacrimarum ihre Macht wiedergewinnt. Nun ist es an Sarah (deren Mutter schon Mater Suspiria getötet hat), die letzte der drei Hexenschwestern zu besiegen ...
    Was mit Suspira und Horror Infernal begann, führt Dario Argento nun zu Ende. Leider kann TMoT nicht mit seinen Vorgängern mithalten; zu uninspiriert ist die Geschichte. Was bleibt, ist ein ansehbarer Horrorfilm mit handgemachten, blutigen Schauwerten.

    6.8/10 Gewänder

    When you're dealing with B.O.W.s, there's no difference between friend or enemy. It takes everything from you, the cause you're fighting for, the respect you have for others.

    Story:
    2010: in den ostslavischen Staaten entflammt ein Aufstand, bei dem es um Freiheit und Gerechtigkeit geht. Doch eine Seite kämpft mit gefährlichen Waffen und Leon S. Kennedy wird von der BSAA ausgesandt, um die Situation zu entschärfen. Doch er muss feststellen, dass die biologische Gefahr längst nicht vorbei ist ...

    Kritik:
    Im Schatten von Resident Evil: Retribution hat sich hier ein weiterer Resident Evil Film manifestiert. Zwar nur auf DVD und Blu-Ray, bietet er doch einiges mehr als sein Realfilm-Gegenstück.

    Wie sein Vorgänger Degeneration ist auch Damnation vollkommen am Computer animiert. Der Animationsgrad hat sich im Vergleich zum Vorgänger ein wenig verbessert: Gesichter wirken etwas plastischer, das Feuer sieht noch besser aus, ebenso die Umgebung, und die Bewegungen sind weicher. Zwar ist nich längst nicht alles perfekt (so wirken manche Bewegungen immer noch steif, und manche Gesichter viel zu künstlich), aber er brauch sich nicht hinter großen Hollywood-Produktionen zu verstecken.

    Soundtechnisch gibt es nichts zu meckern: die Stimmen sind gut gewählt, und im englischen Ton hört man (bei den jeweiligen Figuren) den Sprecher aus den Videospielen. Eine ruhige, melancholische Musik begleitet das Ganze das untermalt die Szenen weitesgehend passend.

    Storymässig wird hier einiges mehr geboten als in der Realverfilmung: die Story wirkt logischer und durchdachter, es gibt mehr Wendungen, mehr und vor allem interessantere Nebenfiguren und schönere Dialoge.

    Die Actionszenen sind zwar bei weitem nicht so zahlreich, aber schön ins Szene gesetzt und geizen nicht mit Blut.

    Schade ist nur, dass einige Fragen am Ende zu offen gelassen werden und regelrecht nach einem Nachfolger schreien; zudem tauchen keine gänzlich neuen Monster auf, man bedient sich nur etwas bei RE 5 (Licker) und Operation Racoon City (Tyrant).

    Fazit:
    Damnation sieht gut aus, hört sich gut an und schaut sich auch gut. Zwar fehlt hier einiges an Action, welche Retribution liefert (und zwar ebenso gut in Szene gesetzt), dafür stimmt hier das RE-Feeling.

    8.9/10 Laboren

    Drive

    Habe ich was verpasst? Ja, er war ganz gut, und Ryan Gosling spielt den ruhigen Driver sehr gut. Auch die Romanze wurde glaubhaft eingefügt. Und der Soundtrack ist sehr hörenswert. Aber trotzdem fehlte die Begeisterung; vermutliche habe ich zuviel erwartet. Ein guter Thriller, aber meiner Meinung nach nicht den Hype gerecht, der oft gemacht wurde.

    8.1/10 Aufträgen

    Der blutige Pfad Gottes

    Ich finde Sean P. Flanery ja besser als Norman Reedus, aber das wars dann auch schon mit negativer Kritik. Ich mag vor allem diese zynisch-schwarzhumorige Grundhaltung des Films, zusammen mit dem guten Soundtrack (vor allem die Anfangsszene in der Kirche mit dem folgenden irischem Lied) und den erstklassigen Schießereien.

    8.8/10 Gebeten

    Entschuldige bitte, aber was haben Hochglanzoptik und beschiss.. sry schlecht geklaute Story und unterirdische Zombies wie Hausmeister Krause und Wissenschaftlerinnen wie Heike Matsch in den Erstlingen verloren. Da geht schon bei dem Gedanken der Horror flöten. :huuch:

    Du brauchst dich nicht zu entschuldigen; natürlich kann man auch die ersten Teile nicht mit richtigen Zombie-Horrorfilmen vergleichen; jedoch war dort noch jedenfalls noch ein Funke Horror vorhanden, auch wenn es, wie du sagtest, eher Hochglanz-Trash war. ;)

    Tu dies, und ich bin schon auf sie gespannt :cool:

    Ich muss gestehen, ein Reboot der Reihe, mit einem Regisseur, der sich näher an den Spielen orientiert, würde mich ebenfalls freuen, aber ich fürchte, dazu wird es nicht kommen :boese:

    Nun ja, Teil 1 und 2 hatten doch schon noch einen gewissen Horrorstil, oder? Ab dem dritten ist dieser dann aber völlig verschwunden ;)

    Ich finde die Spiele auch nicht schlechter; ich bin mit den neuen (4 und 5) mit der Reihe vertraut geworden; die alten sind natürlich gut, aber es ist sowieso immer eine Sache: die einen meinen, nur die Klassiker sind gut, die anderen denken, nur die neuen sind es, und die letzten sagen, alt und neu sind auf ihre Weise gut.

    So verhält es sich meiner Meinung nach mit den Filmen. Und ich finde sie gut; vielleicht, weil ich sie nicht wirklich mit den Spielen in Verbindung bringe (wieso auch immer).

    Interessanterweise hacken immer viele Leute auf der Reihe rum, aber trotzdem ist Afterlife die erfolgreichste Videospielverflimung bisher (über 300 Mio).

    Da ich ja weiß, dass dir der 4. nicht zugesagt, würde ich dir auch nicht raten, ins Kino zu gehen ;)

    Was ich allerdings noch erwähnenswert finde: anders als bei Afterlife hat man hier weniger versucht, Elemente aus den Spielen (zwanghaft) einzufügen (bis halt auf die Figuren-Chameos).

    Story:
    Nachdem eine Armee von Umbrella-Soldaten am Ende von Afterlife auf die Arkadia zuflogen, beginnt der (kurze) Kampf. Nach einer Explosion wacht Alice in einer Einrichtung von Umbrella auf und sieht sich neuen Verbündeten, aber neuen Feinden gegenüber ...

    Kritik:
    Das wichtigste vorneweg: wem Resident Evil: Afterlife nicht gefiel, der wird mit Retribution auch keine Freude haben. Zuviele Dinge sind gleichbeblieben oder zumindestens ähnlich.

    Auch im 5. Teil überwiegt die Optik der Schauspieler ihre Leistungen; mit Barry, Ada Wong und Leon S. Kennedy wurden zudem gleich drei neue, aber RE-Veteranen sehr vertraute Gesichter eingeführt. Positiv: Leon und Barry kommen ohne übertriebens Macho-Gehabe aus, sind relativ ruhig und drängen sich nicht in den Vordergrund. Schade ist, dass Chris und Claire diesmal fehzlen und auch Wesker nur wenig Screen-Time bekommen hat. Zumal sein Part diesmal ein wenig unglaubwürdig wirkt. Ebenfalls traurig ist die Rückkehr einiger bekannter Gesichter, denn diese haben keinen besonderen Part bekommen und dienen nur als Marionetten.

    Die Dialoge dienen einzig und alleine dazu, die ohnehin dünne Story voranzutreiben; aber gut, eine Stärke der RE-Reihe waren sie sowieso nie. Dafür gibt es hier und da ein paar flotte Sprüche, welche einen gewissen humoristischen Unterton haben.

    Der Soundtrack überraschte mich doch etwas, erinnerte er doch sehr an den Film Tron Legacy. Interessanterweise war er stellenweise etwas passender als manche der Rock-Lieder aus Afterlife.

    Atmosphärisch ist der Film nicht anders als Afterlife. Schön jedoch: man hat einige Elemente des ersten Resident Evil wieder eingebaut, z.B. einen 3D-Ansicht des Komplexes inklusive der Position der Protagonisten. Auch gibt es ein paar fiese Überraschungsmomente, welche zwar nicht revolutionär sind, aber ihren Zweck erfüllen.
    Mutanten gibt es (bis auf die Kipepeo, die es im Trailer zu sehen gab - welche aber nur kurz auftauchen) keine neuen, dafür auch hier ein paar altbekannte Gesichter aus vorherigen Teilen.

    Gewaltmäßig ist Retribution wie Afterlife: es gibt viele Schießereien, viele Einschüsse, viel Blut, aber auch viel CGI. Die Kämpfe sind diesmal etwas besser als in Afterlife, auch wenn es am Ende drei völlig unnötige Röntgen-Aufnahmen gibt, die uns zeigen sollen, was verletzt wurde. Ein Highlight für mich war ein Kampf zu Beginn, bei dem Alice nur mit Kette und Pistole eine Schar Zombies erledigt.

    Den 3D-Effekt beschränkt Retribution wie Afterlife darauf, ein paar Gegenstände auf den Zuschauer zufliegen zu lassen; auch hier wird eine Szene aus Afterlife wiederholt. Gut, der Schneefall wirkte plastisch, aber das wars fast auch schon.

    Fazit:
    Ähnlich wie die Spiele-Reihe bewegt sich auch die Film-Reihe weg vom Horror, hin zur Brachial-Action. Dennoch hat mich der Film unterhalten, da er genau das lieferte, was ich erwartet habe: makellose Action mit Untoten und Mutanten. Schade ist, dass der Film an einigen Stellen zu sehr nach Recycling wirkt und das plötzliche Ende zu offen ist. Aber ein Director's Cut wurde angekündigt, vielleicht behebt dieser ein paar Lücken.

    8.8/10 Simulationen

    Axed

    Kurt Wendell (Jonathan Hansler) verliert seinen Job und kämpft zudem mit einem (in seinen Augen) zu weichem Sohn und einer zu lockeren Tochter. Als er seine Familie (Kinder samt Frau) zu einer Spazierfahrt auf das Land einlädt, ahnt noch niemand, dass der Wahnsinn sich bereits in Kurt's Kopf eingenistet hat ...
    Liest sich wie Shining? Damit hat man das Prinzip erkannt; nur, dass hier die ganze übernatürliche Hintergrundgeschichte fehlt. Was dem Film aber nicht zu gute kommt. Für ein Drama zu wenig Charaktertiefe, für Horror zu vorhersehbar. Und mag der Film britischen Ursprungs sein, so fehlt spürbar der britische, schwarze Humor à la Severance oder Shaun of the Dead. Ne, dann doch lieber Shining.

    4/10 Ausflügen

    At the end, however, one of two things always happens. Always happens. The storyteller moves on, or your story is over before you know it.

    Story:
    Als Enola Penny das heruntergekommene Theater gegenüber ihres Appartmentes betritt, ahnt sie nicht, was auf sie zukommen wird. Denn die immer lebendiger werdende Puppe Peg Poett erzählt ihr sechs Geschichten, Schicksale einzelner Menschen und eine grauenhafter als die andere: eines Paar, welches in Frankreich auf eine Hexe trifft; eines paranoider Mannes, welcher mit seiner Frau zu kämpfen hat; eines Ehemannes, dessen Albträume die Grenze zur Realität verschwimmen lassen ; eines kleinen Mädchens, welches mit dem Tod konfrontiert wird; einer Frau, welche süchtig nach Erinnerungen ist; und eines Paares, für welches Essen mehr als nur eine Leidenschaft ist. Und ohne es zu merken ist auch Enola bald Teil des Theatre Bizarre...

    Kritik:
    Episoden-Filme sind immer eine Sache für sich: anders als bei Filmen mit in sich geschlossener Handlung fehlt hier oftmals die Zeit für lange Einführungen und andere Stilmittel. Nicht selten weisen die unterschiedlichen Geschichten auch unterschiedliche Qualitäten auf. The Theatre Bizarre ist leider keine Ausnahme.

    Die Leistung der Schauspieler schwankt stark; von erstklassig (Udo Kier als Peg Poett) und sehr gut (Virginia Newcomb als Enola Penny) über gut (André M. Hennicke als Axel) bis hin zu schlecht (Guilford Adams als Greg). Schade ist auch, dass Tom Savinis Nebenrolle keine Präsenz oder andersweitige Ausstralhung oder besondere Rolle hatte.

    Die Dialoge dienen in erster Linie nur dazu, die Charaktere wenigstens ein wenig einzuführen, aber sind selten wirklich herausragend (Ausnahme bildet die Episode "The Accident").

    Der Soundtrack ist eine bunte Mischung aus Rock, Pop und klassischen Elementen, und passt sich den jeweiligen Episoden sehr gut an, ohne zu aufdringlich zu seiner oder gar zu stören.

    Jede Episode vermittelt ihre eigene Atmosphäre und ihren eigenen Stil: "The Mother of Toads" ist z.B. eine klassische Monster-Episode, inklusive morastiger, nebliger Wiesen und der Sicht aus der Monsterperspektive. "I love you" hingegen ist beinah ein kleines Horror-Drama, mit nur einem relevanten Schauplatz (einer Wohnung), welcher komplett in weiß gehalten ist und damit einen angenehmen Kontrast zum düsteren Inhalt der Episode darstellt. Auch die restlichen Episoden weisen interessante Stilmerkmale auf, welche sich gut einfügen.

    Gewaltmäßig hält sich The Theatre Bizarre nicht gerade zurück; es mangelt nicht an blutigen und ekligen Szenen, welche alle noch handgemacht sind.

    Wie bereits angesprochen sind jedoch nicht alle Episoden auf einem Niveau; einige wirken doch etwas verloren (z.B. "The Accident"), andere wiederrum sind zu kurz oder zu löchrig ("Sweets", "Wet Dreams"), und "The Accident" wirkt schlicht etwas fehlplatziert; perfekt ist keine der Episoden, jedoch überwiegt die Anzahl der guten Episoden die Anzahl der schlechten.

    Fazit:
    Den zugesprochenen Titel als eine der besten Horror-Anthalogien der letzten Jahre kann The Theatre Bizarre nicht umbedingt für sich beanspruchen. Was bleibt, sind sieben teils mehr, teils weniger gruselige Geschichten über die Schicksale einzelner Menschen. Freunde von Anthalogien und Horror-Fans können durchaus einen Blick riskieren.
    Persönliche Favoriten sind übrigens: "The Mother of Toads", "I Love You", "Theatre Bizarre" (Rahmenhandlung), "Wet Dreams".

    8.1/10 Puppen