{Die fabelhafte Welt der Amélie}

Da muss ich doch gleich kontern.

Ich bin auch kein Fan von Liebesschnulzen.

Aber die Amelie-Story ist erst in zweiter Linie eine Liebesgeschichte.

Vordergründig geht es m.E. darum, dass man sich seine nähere Umgebung und die Umwelt besser beobachten sollte (schließlich hatte weder der Glasknochenmann, noch der Gemüsehändler irgendetwas mit der Love-Story zu tun, obwohl beide tragende Elemente sind [nicht zu vergessen der Typ, dem das Kästchen gehörte, was eigentlich die Schlüsselszene war und auch der Gartenzwerg]).

Der Film ist absolut keine Liebesromanze á la "Titanic" oder "Romeo und Julia".

Die Aussage des Filmes ist eher "betrachte deine Umwelt, und du wirst dein Glück erkennen und finden" (die Szene mit dem Blinden).

5 von 5 Pfaffenstücken

Fööli
Stell Dir vor, das Fotoalbum hätte ein echt hässlicher Kerl angelegt. Wie hätte der Film geendet?

Ich liebe diesen Film! Da ich selbst ein eher schüchtener Mensch mit viel Fantasie bin, erkennt man sich im Film oft selbst. Es ist einfach genial wie dieser Film nur mit Musik und Bildern so einiges aussagt.

Ich jedenfalls kenne keine bessere Geschichte über die Liebe.

ich kann mich GH nur aus vollen zügen anschliesen

Berührend!
Und die Charaktere sind wirklich gut ausgearbeitet!

Ich muss sagen, ich hab ihn gestern das erste Mal gesehn und hab ihn mir auch schlimmer/schmalziger vorgestellt.

Aber im Endeffekt kann ich nur sagen: Ein wunderschöner Film, der wirklich ans Herz geht. *dahinschmelz*

Ich habe ihn sicher schon 10 Mal gesehen. Ein sehr gelungener Film.

Meine Wertung

9,5 von 10 Passfotos

er zählt zu meinen liebsten und der soundtrack erst.. man man man kann ich nur empfehlen =)

Ich find den Film auch toll! Unheimlich berührend. Mir gefällt so gut, dass er einerseits relativ tiefsinnig ist und andererseits so leichtfüßig, bunt und fröhlich mit diesem seltsamen Sinn für Humor (süß und dann stellenweise wieder ganz schön heftig). Und die Charaktere sind sowieso eine Klasse für sich...

Wahrscheinlich bin ich hier die einzige ie das so sieht, aber ich finde den Film entsetzlich. Vielleicht lag es daran, dass mir jeder davon vorgeschwärmt hat und meine Erwartungen dementsprechend hoch gesteckt waren.

Der Film ist kitschig, dreht sich letztendlich nur um eine Protagonistin, die es nicht schafft erwachsen zu werden und ihr eigenes Leben in den Griff zu bekommen, sich aber - um das zu kompensieren - ständig in das der anderen einmischt. Letzteres nicht zwangsläufig zu deren Vorteil (der Blinde, dem sie die Welt beschreibt, wirkt irgendwie überfordert - tut sie ihm überhaupt einen Gefallen, wenn sie ihm sagt, was ihm verborgen bleibt???; die Kellnerin und der Typ, mit dem sie zusammengebracht wurde, gehen sich schon nach kurzer Zeit auf die Nerven; die Racheaktion an dem Gemüsehändler ist einfach nur kindisch und unreif, dessen Reaktion darauf vollkommen unrealisitisch; der kleine Gemüseverkäufer und der Glasknochenmensch können auch nicht wirklich miteinander...).
Und dann findet sie am Ende einen Partner, der - wahrscheinlich ebenfalls als Kind vernachlässigt - genauso ein Freak ist, wie sie.
Und???

Der Film ist von vorne bis hinten total unrealistisch - das springt mir leider bei jeder Einstellung ins Auge - und schreiend bunt. Die Message ist bei mir wohl auch nicht angekommen.
Seit diesem Film ist Audrey Tatou eine meiner Hass-Schauspielerinnen, die (übrigens wieder ganz schlimm in Sakrileg) nur die Augen aufreißt und imho völlig überschätzt ist - naja, aber eben das Klischee einer Französin schlechthin.

Der Soundtrack ist eigentlich nicht schlecht, aber seit er an jeder Ecke totgespielt wird, nervt er.

Positiv könnte man vielleicht anführen, dass die SFX zu diesem Zeitpunkt ganz orginell waren und den Zeitgeist trafen (zeitgleich gab es Ally McBeal, das war irgendwie ähnlich).
Tja, das ist mir alles irgendwie zu wenig... es hat mich jedenfalls nicht gut unterhalten, mir auch nichts gesagt und die schmachtenden und heulenden (warum eigentlich???) Kinobesucherinnen um mich herum waren anstrengend.

Zitat von ModelDea

.......aber eben das Klischee einer Französin schlechthin.
Der Film ist kitschig...Der Film ist von vorne bis hinten total unrealistisch -

Klischee-Französin kommt glaub ich hin...

Natürlich ist der Film kitschig. Und schmalzig, zuckerlbunt und kindisch obendrein. Er soll ja so sein. Es geht um eine Traumwelt, die fabelhafte Welt eben, die nicht wirklich etwas mit der Realität zu tun haben muss. Der Film soll vielmehr die Zuseher glücklich machen, durch die Heiterkeit die er ausstrahlt und keine Kritik an etwas üben.

Aber dann verstehe ich die Wirkung/ den Anklang, den er hat nicht.
Wo ist dann der Unterschied zu "Der Grinch"??? Was macht Amelie so besonders???

Ihre Ausstrahlung Ihre Fähigkeit die Welt etwas anders zu sehen. Fabelhaft eben.

*kritischguck*
Also ich mag die Welt lieber so, wie sie tatsächlich ist.

ist die welt denn nicht fabelhaft? manchmal bestimmt.
wenn du alles so schwarz siehst tust du mir leid.

hab den film letzte woche das erste! mal! gesehen und gefallen hat mir idee&ausführung der gartenzwerg-auf-reisen episode;
sonst finde ich die ideen mässig;
ich bin allerdings auch allergisch (u ich glaube das ist schon typisch franz film -wenigstens in den letzten na sagen wir 15? jahren) auf diese art darstellung vondesigntem einfachem leben -diese werbespot-ästhetik also: konnte den film darum aus nachvollziehbaren gründen nicht geniessen... ist also auch nicht mein fall...
-ist aber ein seltenes beispiel für gelungene d synchronisation!
-'überkandideltheit' kann man ihm glaube ich nicht vorwerfen / das gehört zum genre (saloonschlägerei:western) und würde zb auch auf Harold & Maude zutreffen
DEN müsste man sich wiedermal anschauen...!!!!:-)

Groundhog: Natürlich ist die Welt fabelhaft - aber so wie sie wirklich ist, nicht so wie sie im Film dargestellt wird (so existiert sie nämlich nicht).
Ich sehe die Welt ganz und gar nicht schwarz, aber ich habe den Eindruck, dass die Amelie-Fans dass tun, sonst müssten sie nicht die unreale Version, die im film von der Welt gezeigt wird, so toll und erstrebenswert finden.

Zitat von ModelDea

Der Film ist von vorne bis hinten total unrealistisch - das springt mir leider bei jeder Einstellung ins Auge - und schreiend bunt.

Das kann ich nicht nachvollziehen. Was ist denn unrealistisch?

Zitat

Seit diesem Film ist Audrey Tatou eine meiner Hass-Schauspielerinnen, die (übrigens wieder ganz schlimm in Sakrileg) nur die Augen aufreißt und imho völlig überschätzt ist - naja, aber eben das Klischee einer Französin schlechthin.

Filmtipp: "Wahnsinnig verliebt"! Da kannst Du Deine Abneigung zu Audrey Tautou so richtig ausleben.

*ggg* das mit "Wahnsinnig verliebt" hat man mir schon mal gesagt
Mir langt aber "Sakrileg" *loool*

Was an Amelie unrealistisch ist? Ist das eine ernstgemeinte Frage???

die Frage sollte eher sein: soll der Film realistisch sein?

Zitat von ModelDea

Was an Amelie unrealistisch ist? Ist das eine ernstgemeinte Frage???

Ernstgemeinte Frage? Gute Frage!
Ich finde die fabelhafte Welt der Amelie genauso realistisch wie "Schlaflos in Seattle", "An Deiner Seite" oder "E-Mail für Dich".

*lach* ich würde diese Filme auch nicht als realistisch ansehen (Film per se ist nicht realistisch) - dennoch bilden dort Wolken keine Bilder und das Gras sieht nicht aus wie radioaktiv bestrahlt.

das mit der wolke war nur das ergebnis von amelies fantasie, das ist dir klar oder?

Das ist Interpretationssache - es gibt unglaublich viele Amelie-Fans, die das anders sehen

Ist das Gras auch ihre Fantasie? Und die Lampe, die mit dem Bild spricht?