- Offizieller Beitrag
Tokio. Ein Filmstar aus den USA dreht in Japan einen Werbespot für einen Wiskey. Eine junge Frau begleitet ihren jungen, hippen Starfotograf in die selbe Stadt und weiss mit ihrer vielen freien Zeit nichts anzufangen. Wie es der Zufall will, wohnen beide in dem selben Luxusschuppen und laufen sich dort mehrmals über den Weg und kommen so ins Gespräch. Eine Freundschaft entsteht.
Der Filmstar wird von Bill Murray gespielt. Bisher bekannt aus Rollen, bei denen es viel zu lachen gab. Doch es dauert eine Weile, bis Bill selbst einmal lacht. Am Anfang wirkt alles so ernst. Worum geht es überhaupt? Was ist der Kern der Geschichte? Aha. Dann passiert es doch. Bill lacht zwar nicht, gerät aber durch den Sprach- und Kulturkonflikt in saukomische Situationen. Dann wird es wieder ernst. Ein Pokerface nach dem anderen.
Sie, Scarlett Johansson, fühlt sich ebenso fehl am Platz wie Bill. Die erste Gemeinsamkeit. Sie stellen noch mehrere fest und verbringen immer mehr Zeit miteinander. Wo das enden könnte, weiss man aus vielen Hollywoodstreifen. Doch diese Beziehung ist anders. Vom Altersunterschied der beiden mal abgesehen, geben sie sich den Halt, ohne den sie die Tage in Tokio wahrscheinlich nur im Vollsuff aushalten würden (von dem sie aber auch nicht ganz abgeneigt sind).
Es dauert etwas, bis man sich in den Film hineinversetzen kann. Vor allem muss man sich von dem Gedanken lösen, dass es einen Handlungsstrang gibt, den wir schon sehr früh erkennen können. Abwarten und überraschen lassen würde ich mal sagen. Aber keine Romeo und Julia Story erwarten.
Bill Murray spielt Weltklasse. Ich war hin und weg, alleine von seinem Gesichtsausdrücken. Viel Spass am Set scheint es aber auch gegeben zu haben. So war ich mir dann nicht ganz sicher, ob die beiden Damen im Hintergrund (er wartet im Krankenhaus) wirklich lachen sollten, oder ob sie dieses einfach nicht mehr verkneifen konnten. Ich tippe ganz stark auf zweiteres...
4 von 5 Punkten