{Das Boot} Hut ab!

  • Ich denke mal, von dem Film werden die meisten wohl gehört haben. Trotzdem kurz die Story: (Vorsicht, wer das Ende nicht wissen will, sollte das nicht lesen!)

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    Leutnant Werner (Grönemeyer) ist als Kriegsberichterstatter an Bord der U 96 mit dabei. Mehrfach wird das Uboot von Zerstörern angegriffen. Schließlich bringt der Kaleu (Jürgen Prochnow) einen Geleitzug auf und wird abermals stark angegriffen. Man will zum Heimathafen zurückkehren, soll aber durch die Meerenge von Gibraltar. Das Schiff wird angegriffen, sinkt und die Crew kämpft ums Überleben. Schließlich schaffen sie es, das Uboot wieder an die Oberfläche zu bringen, erreichen den Hafen - und werden beim Verlassen des Bootes von Flugzeugen bombardiert.


    Auch wenn ich ne Menge Gutes von dem Film gehört hab, hatte ich trotzdem nicht unbedingt viel erwartet - das Buch habe ich nämlich nur angefangen, war mir zu langweilig.
    Natürlich ist es ein alter Film und in Folge dessen bietet er nicht gerade Finessen bei Spezialeffekten, Außenansichten etc. Dass z.B. einfach ein paar Szenen wieder und wieder eingespielt wurden, war aber zu erwarten. Leider ist die Tonqualität nicht unbedingt die beste: Jedenfalls hätte ich ständig die Lautstärke ändern müssen, um das Flüstern zu verstehen oder zu verhindern, dass mir die Ohren wegfliegen.
    Zwischendurch gibt's ein paar Längen

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    wenn die Zerstörer immer neue Anläufe nehmen, wird's echt manchmal fast schon langweilig

    , aber gerade ca. die letzten 60 Minuten sind spannend, man fühlt und leidet, hofft und bangt für die und mit der Mannschaft. Absolut brilliant ist meiner Meinung nach Jürgen Prochnow! Wow.
    Auch die Filmmusik ist ziemlich gut, obwohl im Vergleich zu heutigen Filmen noch recht häufig Stille herrschte. Was ich aber angenehm finde.
    Insgesamt ein sehr guter Film, der einen betroffen stimmt. Ganz sicher keine leichte Abendunterhaltung. Aber natürlich auch nicht für Leute, die einfach keine Lust mehr auf Auseinandersetzung mit dem 3. Reich haben.
    260 von 280 Tiefenmetern

    Denken können sehr Wenige, aber Meinungen wollen Alle haben

    desipere est juris gentium

    [Schopenhauer]

    :twisted:

  • kann ich nur so bestätigen ^^
    ich hab zwar bis jetzt nur den directors cut gesehen(der original film wurde nochmal in 3 filme aufgeteilt, weil der über 7 stunden geht)
    aber der directors cut ist auch schon zu lang mit seinen 3 Stunden
    Einiges ist schon etwas zu lang gezogen, aber trotzdem ein sehr toller film

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  • Ich finde auch, daß das ein absoluter Top Film ist. Nicht notwendige Längen hat der keine - nur durch diese kann der Film 'rüberbringen, um was es geht: Zu zeigen, wie der U-Boot Krieg wirklich war. Aneinandergereihte Action à la Hollywood sind da fehl am Platz.

  • Jetzt endlich mal meine Kritk...;)

    Obwohl sicher 5-mal schon gesehen, habe ich heute das Film (Director Cut) wieder reingezogen.

    Story:
    Wer etwas über U-Boot-Krieg weiß, wird es auch klar, worum es geht.
    Für Grünschnäbel in dieser Richtung eine kurze Zusammenfassung:
    Das U-Boot U96 läuft zur Feindfahrt aus - d.h. es wird im Atlantik Jagd auf Frachter-Kolonnen (die von Amerika aus die GB versorgt) gemacht. Doch ein Gast ist dabei: Der Kriegsberichterstatter Werner (Herbert Grönemeyer) begleitet die lange Fahrt.
    Das Bootleben sieht so aus: 80 % Nichtstun und 20 % unter Todesangst.
    Genau das wird im ganzen Film konsequent gezeigt. Trotzdem lässt sich durch geschickte Regiearbeit keine gähnende Langeweile aufkommen. Manche Szenen sind bewusst langgezogen oder "extremisiert" (wobei dies schon sehr realitätsnah ist).
    In vielen Szenen fiebert man die Gefühle, Stituationen mit, als wäre man selbst im Boot.
    Sehr schön fand ich auch, dass viele "alte" Charaktern, vor allen der Kapitän (Jürgen Prochnow) gar nicht heroisch und patriotisch verhalten, sondern nur ganz normale Seemänner, die die Befehle ausführen müssen.
    1A, Wolfgang Petersen. Kein Hollywood.

    Charaktern:
    Hier sprüht nur von Realität. Sogar die Bärte sind echt. :lol:
    Alle haben wirklich Mühe gegeben, besonders bei Jürgen Prochnow und den Schauspieler, der DEN Maat spielte - mir ist leider die Name entfallen. Herbert Grönemeyer, eigtl. ein Musiker, spielt auch überzeugend. Was ich erst spät erkannt ist Uwe Ochsenknecht, der den anfangs heiteren Bootsmann spielte. Er kann echt ernst sein...:huuch:
    Nichts zu meckern.

    Kamera, Sound und Kulisse:
    Wir müssen hier Vorsicht walten lassen - das ist ein recht alter Film, und dementsprechend müssen wir uns ein wenig zurückversetzen.
    Die Kamerafahrt war soweit Standard, wobei einige Raritäten damals gab wie die First-Person-Perspektive.
    Sound...hier ist DAS Knackpunkt.
    Schöne und passende Musik, aber Konversation...mir ist durchaus wohl bewusst, dass fast unhörbare Sprache die Stituation ausdrücken sollte.
    Jedoch war vieles unverständlich und nur durch Untertitel (darauf komme ich noch) weiß ich, was geflüstert wurde.
    Setkulisse war soweit perfekt, ich kann nichts finden, was nicht damals gepasst hätte.
    Die Aufnahmen von der Sturm waren sehr schön anzusehen. Ich mochte schon immer schaukelnde Schiffsfahrzeuge in schwerer Sturm.

    Negativpunkt ist die Untertitel. Wie fast in allen Filme steht die Untertitel was ganz anderes als man im Film sagt, auch wenn es gleiche Bedeutung enthält.
    Ich verstehe es nicht, warum man nicht einfach übernimmt, was man sagt.

    Fazit:
    Ein langatmiger Film für Leute, die wissen wollen, wie WIRKLICH der Krieg aussah.
    Und nichts für Leute, die einen Blockbuster a lá Hollywood erwarten.
    Dennoch gibt es auch Action.
    Ich sage: Ein Meisterwerk von ganz untypischen Kaliber!

    9,8 von 10 Admiral Dönitz-Bilder

    "Hölle ist...nur ein Wort. Die Realität... ist viel, viel...schlimmer!":twisted:

    Das ist meine Signatur. Nix da!:schaaf:

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