[Indiana Jones und der letzte Kreuzzug] Flucht durch die Kanalisation

  • Indy und Dr. Elsa Schneider flüchten vor dem Feuer, nachdem sie Richard mit seinem Schild gefunden haben. Indy sucht unter Wasser (ja, ich weiss, es ist nicht Wasser) nach einem Ausweg. Schliesslich steigen sie durch einen Kanalisationsdeckel wieder an die Oberfläche. Nun frage ich mich Folgendes:
    Beim Bau dieser Kanalisation müssen doch mehrere Menschen dort unten gearbeitet haben. Wieso hat dabei keiner Sir Richard entdeckt? So ein Fund währe doch eine archäologische Sensation gewesen und man hätte bestimmt davon gewusst.

    Wenn ich am Morgen früh erwache und die Sonne untergeht, dann weiss ich, auch wenn ich mich beeile komme ich zu spät.

  • Man sollte doch meinen, dass die Kanalisation im Laufe der Jahre erneuert wurde. Da muss doch mal gebaut worden sein. Oder Arbeiter sind hinuntergestiegen, etc.

    Wenn ich am Morgen früh erwache und die Sonne untergeht, dann weiss ich, auch wenn ich mich beeile komme ich zu spät.

  • Ich wiederhole mich auch:
    Da müssen doch Arbeiter unten gewesen sein. Denkst Du, die waren alle in einem Geheimbund und keiner hat es ausposaunt?
    Ich dachte eben, dass Sir Ritchy zuerst da war und anschliessend der Kanal gebaut wurde.
    Ausserdem müsste doch auch heutezutage (okay, der Film spielt in den 40ern) ab und zu die Kanalisation gewartet werden.

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  • Denkst Du, die waren alle in einem Geheimbund und keiner hat es ausposaunt?


    Wäre gut möglich, schließlich geht es auch um den Heiligen Grahl.

    Das mit der Kanalreinigung ist ja so, dass früher die Kanäle ja auch weniger gebraucht wurden weil ja die Bevölkerung noch nicht so hoch war. Ich kenne die Intervalle nicht die zum Kanalreinigen notwendig sind nicht, aber früher waren die auf jeden Fall wesentlich weiter auseinander.

  • Dann haben sie sich aber voll die Mühe gemacht, mit dem Verstecken des Eingangs und Rätseln (X markiert den Punkt). Dabei hätte man bloss den Kanaldeckel zu heben brauche. et voilà!
    Finde es einfach unverhältnissmässig, den Eingang so stark zu "tarnen" und den Ausgang- wenn man so will - so offen darzulegen.

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  • es gibt auch einen teil von venedig, der auf dem festland ist, und auch seit seiner gründung dort war.

    das venedig, an das jeder sofort denkt, wenn er den namen hört, die kanalstadt, war schon immer im meer gestanden. (so wie ich das Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen. lese zumindest)

    es ist richtig, das venedig langsam versinkt, aber das eher deshalb weil
    a) der meerespiegel langsam aber sicher steigt
    und
    b) die ulmenpfäle, auf denen die stadt im meer errichtet wurde zerfallen und ihrerseits im schlick versinken

    eine echte kanalisation (in dem sinne, das rohre alle häuser verbinden) kann ich mir dort nicht richtig vorstellen.

    bin gespannt :)

  • Meines Wissens war Venedig (und das Umland) seit der Römerzeit eine Lagune, die damals sogar größer war als heute. Sie wurde durch die von den Alpen kommenden Flüssen gespeist, die sich an dieser Stelle ins Mittelmeer ergossen. Die Landmasse, die aus dem brackigen Wasser stellenweise ragte, waren größere Sandbänke und kleine schlammige Inseln, bewohnt von Fischern ud teilweise zum Salzanbau benutzt. Wirklich festen Grund gab es hier noch nie.

    Im frühen Christentum (ca. 450 n.Chr.) wurde die Lagune mehr und mehr besiedelt, Städte wie Chioggia, Jesolo oder Torcello entstanden. Dort, wo heute Venedig zu lokalisieren ist, entstanden die ersten Siedlungen im Bereich des Rialto und Castello (hießen damals noch nicht so), da an diesen Stellen, der Grund relativ weit aus dem Wasser rausragte - das ist also die Kernzelle des heutigen Venedig, der älteste Teil.

    Festen Grund, der den Bau einer Kanalisation erlaubt hätte, oder auch Häuser, die auf herkömmlichen Fundamenten ruhen, gibt es dort nicht, da die obere Landmasse zu schwammig ist. Daher werden die Häuser/ Palazzi auf Holzpfählen errichtet, die durch die Wasser- und Schlammschichten bis in festes Erdreich getrieben werden. Logischerweise mussten dann die Baumaterialien des darüber aufgehenden Mauerwerks vorallem leicht sein.
    WEil es nicht möglich ist, unterirdische Räume zu bauen, ist die Krypta (normalerweise liegen Krypten unter dem normalen Bodenniveau) der Markuskirche nahezu ebenerdig mit dem Bodenniveau des Kircheninnenraums und der Altarraum über der Kirche ist erhöht. (In Ravenna, wo ähnliche Bodenbedingungen herrschen, ist in S. Francesco die Krypta auch nicht vollständig im Erdreich, und steht zudem wegen des niedrigen Grundwasserpegels halt unter Wasser).

    Die Abwasser aus den einzelnen Häusern werden - vermute ich - direkt in die Kanäle geleitet. Das wird der Grund für den Gestank in der Stadt sein (vorallem im Sommer) und die Tatsache, dass kein Venezianer in den Kanälen baden würde (wenn jemand reinfällt, dann wird ihm zugerufen, er solle auf keinen Fall den Mund öffnen und vermeiden, dass er Wasser schluckt).
    Die Trinkwasserversorgung der Stadt erfolgte früher durch einige (zu) wenige Brunnen (dort, wo es möglich war) und den Import von Trinkwasser, sowie durch das Sammeln von Niederschlagswasser.Wurden die Zisternen überflutet bei Hochwasser, war der Inhalt unbrauchbar.

    Der Grund warum Venedig versinkt liegt meines Wissens nicht zwangsläufig im ansteigenden Meeresspiegel, sondern eher an einem Absinken der Holzpfähle, wie Fan es unter Punkt b) beschrieben hat. Diese zerfallen, weil der Meeresspiegel in der Höhe schwankt. Holz, das permanent der Feuchtigkeit ausgesetzt wird, fault nicht, Holz das im Wechsel trocken und naß wird hingegen schon (deswegen füllen Winzer in leere Holzfässer Wasser, das das Holz sich dann nicht verändern kann).

    He thrusts his fist against the post and still insists he sees the ghost. (Bill Denbrough)

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