[Jurassic Park] Die Frösche

  • Zum Thema "Frösche" sind mir zwei Sachen im Film aufgefallen:

    1. Es wird im Animationsfilm für die Besucher gesagt das man die Lücken in
    der DNA der Dinosaurier mit der von Fröschen komplettiert hat. Das Problem dabei ist nur, das Dinosaurier Reptilien sind, Frösche aber zu den Amphibien zählen. Die DNA dieser beiden systematischen Klassen lässt sich untereinander
    nicht kombinieren ohne das es größere Probleme geben würde.

    2. Später im Film sagt Grant das einige westafrikanische Froscharten ihr Geschlecht ändern können. Zum einen ist es sehr unwahrscheinlich das die Wissenschaftler ausgerechnet diese Froschart verwendet haben, zum anderen das sie genau die Teile der DNA bei den Dinos eigesetzt haben die für diese Fähigkeit verantwortlich sind, und diese dann auch noch bei den Dinos funktioniert.

    Beides sind derart grobe Fehler im Vorgehen des Klonens das sich Hammond
    ernsthaft Sorgen um die Fähigkeiten seiner Angestellten machen sollte.

  • Ich würde sagen, dass sind großzügige Freiheiten, die sich der Film nimmt, unwahrscheinlich ist es zwar, aber auch nicht unmöglich (probiert hat es bestimmt noch niemand). Das ist halt einfach ein Kniff, damit der Film funktioniert. ;)

    Some men see things as they are and say: Why?
    I dream things that never were and say: Why not?

  • hab den film gestern auch gesehen. und da sind in mir ein paar fragen bezüglich dem einpflanzen von frosch dna aufgekommen.

    haben sie nur fehlernde nucleotide des komplementärstranges ergänzt, oder ganze dna-doppelstrangsequenzen? das würde doch eigentlich gar nicht funktionieren. die gene würden mit sicherheit ganz andere codierungen enthalten, als sie für einen dinosaurier notwendig sind, oder? außerdem ist es doch ziemlich unwahrscheinlich, dass sie genau die gene im frosch finden, die noch fehlen.
    würde es sich nur um fehlende nukleotide handeln, ist es doch irrelevant, mit welchen anderen nucleotiden ergänzt wird.

    vielleicht weiß einer mehr :)


  • haben sie nur fehlernde nucleotide des komplementärstranges ergänzt, oder ganze dna-doppelstrangsequenzen? das würde doch eigentlich gar nicht funktionieren. die gene würden mit sicherheit ganz andere codierungen enthalten, als sie für einen dinosaurier notwendig sind, oder? außerdem ist es doch ziemlich unwahrscheinlich, dass sie genau die gene im frosch finden, die noch fehlen.
    würde es sich nur um fehlende nukleotide handeln, ist es doch irrelevant, mit welchen anderen nucleotiden ergänzt wird.

    vielleicht weiß einer mehr :)


    Das ist ja quasi der Punkt auf den ich hinaus wollte, das macht vom genetischen
    Aspekt her alles keinen Sinn.

    Wenn sie nur die fehlenden Nukleotide ergänzen um aus einem DNA-Einzelstrang
    wieder einen Doppelstrang zu machen frag ich mich warum sie so lange dafür
    gebraucht haben, weil das jede 08/15-DNA-Polymerase automatisch macht.
    Das hab selbst ich schon gemacht. Zudem können sich da keine Froschgene
    bei einschleichen. :lachen2:

    Wenn sie ganze Gene (oder was auch immer) benötigen müssen sie folgendes
    beachten:

    a) Wissen welche Gene fehlen und welche Funkion sie haben
    b) Wissen wo genau die auf der DNA liegen (ist wichtiger als man denkt)
    c) Wissen, wo man eine exakte Kopie in einem lebenen, möglichst engem
    Verwandtem des Tieres herbekommt
    und
    d) Das Gen testen und in die Biester einpflanzen

    Sobald sie auch nur einen dieser Punke erfüllen ist es zu 100% unmöglich, das
    sie ein Gen aus einem Frosch aus Westafrika einpflanzen, das es den Tieren
    ermöglicht ihr Geschlecht zu ändern.

    Entweder stellen sie fest das:

    A) Das Gen nicht das macht was es soll, dann lassen sie es weg
    oder
    B) Genau das macht was es soll (Geschlechtswechsel) dann lassen sie es auch
    weg, oder inaktivieren es (vonwegen Geburtenkontrolle).

    Deswegen ist es völlig unsinnig das sich dieses Gen einschleichen hätte können. Es sei den, wie ich schon sagte, Hammonds Genetiker sind unfähig.

  • ja und nein... es ist richtig, sie - bei halbwegs sauberem vorgehen - die funktion der gene erst testen sollten, welche funktion das ersatzstück im ursprünglichen "besitzer" erfüllt hat... allerdings ist - soweit ich weiß - diese ganze gen-thematik nicht komplett unumstritten - es gibt einzelne gen-cluster die nach heutigem wissensstand GAR nichts bewirken, in anderen fällen bewirkt ein einziges molekül-paar riesige änderungen; und auch umgekehrt. so kann es durchaus möglich, daß sie eine gensequenz genutzt haben, von der sie EINE funktion wußten. daß diese - in kombination mit anderen genen - auch noch den ungewollten nebeneffekt der geschlechtsumwandlung bewirkt, ist zwar unwahrscheinlich, aber nicht komplett ausgeschlossen...

    nebenbei... die aussage "sind komplett unfähig" ist ja eine der aussagen, die der Film herüberbringen will: Die Wissenschaft ist zwar extrem weit fortgeschirtten, und wir wissen heute dinge, die man vor 50 Jahren noch für fantasterei gehalten hätte, aber trotzdem ist das alles ein rumstochern in einer dicken suppe, von der wir Menschen nur einen bruchteil verstehen... und uns dann wundern wenn etwas schief läuft..

    ich rede nicht gegen Genforschung im allgemeinen. Ich denke, daß es - bei sinnvoller und maßvoller anwendung - viele Vorteile hat. Aber wie alles hat es auch eine Kehrseite, über die man sich zumindest bewußt sein sollte... und nach möglichkeit ein produkt oder eine behandlung erst dann einsetzen, wenn man sich über die gesamten "Nebenwirkungen" bewußt ist... und genau das haben Hammonds Wissenschaftler nicht getan... wobei sie da icht anders sind als viele andere (reale) Wissenschaftler auch...

    Einmal editiert, zuletzt von fan (19. November 2008 um 09:42)

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