Ein sehr interessanter Fehler!
In der Staffel 5, Folge 21 erklärt J.D. das Münchhausen-Syndrom wie folgt: Eltern misshandeln ihr Kinder um Aufmerksamkeit zu erlangen! (Wird aktuell ja auch bei dem Fall des, in Portugal, verschwundenen Mädchens "Madie" vermutet)
Tatsächlich ist das Münchhausen-Syndrom aber ein etwas anderes Krankheitsbild:
Psychische Störung, bei der die Betroffenen körperliche Beschwerden erfinden bzw. selbst hervorrufen und meist plausibel und dramatisch präsentieren.
Diese artifizielle Störung ist, im Vergleich zu Patienten mit ähnlichen Störungen, selten und wesentlich schwerer zu erkennen. Es handelt sich vorwiegend um Männer mittleren Alters. Typisch ist der Besuch zahlreicher Ärzte und Krankenhäuser mit wechselnden, beliebigen, aber ausgeprägten Symptomen und eine hohe Frequenz an aufwändigen apparativen Untersuchungen und Operationen.
Der Krankheitsgewinn scheint in der Erlangung medizinischer Zuwendung zu liegen (ärztliche Untersuchungen, Aufnahme ins Krankenhaus, diagnostische und therapeutische Prozeduren bis hin zu unnötigen operativen Eingriffen). Die Betroffenen neigen zu Selbstverletzungen oder -vergiftung, um ihre Erkrankung zu belegen, und sie fordern oft schwerwiegende medizinische Eingriffe und Prozeduren.
Ziel und Motiv der Betroffenen ist es häufig, Zuwendung und Mitleid durch Ärzte und Pflegepersonal zu bekommen. Gewöhnlich wechseln die Patienten sofort den Arzt, sobald die Möglichkeit einer psychischen Erkrankung angesprochen wird; psychiatrischen Überweisungen und Untersuchungen entziehen sie sich. Die Patienten entziehen sich i. d. R. einer Behandlung, die in einem psychotherapeutischen Zugang liegen könnte. Die Prognose ist eher schlecht.
J.D. hat damit also nur bedingt Recht und auch nur, wenn die Eltern ihre Symptomatik auf das Kind projizieren! Da er dieses Krankheitsbild in der Episode jedoch anders definiert als medizinisch zu Grunde gelegt, sehe ich hier einen Fehler! Auch wenn er sich nur in der mangelhaften Erklärung äußert!!!