Die Story:
Randy "The Ram" Robinson war jahrelang der gefeierte Star der Wrestling-Szene. Nach seinem letzten Kampf gg. The Ayatollah wurde es aber merklich still um den ehemaligen Superstar. Die Auftritte wurden karger, die Bezahlung natürlich auch. So tingelt er durch die Lande um sich für ein paar Dollar verprügeln zu lassen. Dabei macht ihm seine Gesundheit immer mehr zu schaffen und er merkt, das er Raubbau an seinem Körper getrieben hat und will zur Ruhe kommen.
Ihm zur Seite steht die Stripperin Cassidy, mit er eine zarte Bande knüpft und seine Tochter, zu der er jahrelang keinen Kontakt hatte.
Doch wie es bei Menschen ist, die jahrelang nur das eine gemacht haben, findet sich Randy in der Realität nicht zurecht und versucht verzweifelt das Image vom Star aufrecht zu erhalten. Aber je mehr er das tut umso trauriger wirkt das. Und dann hat er die Möglichkeit zum Rückkampf mit Ayatollah. Egal ob der Körper mitmacht oder nicht.
Die Darsteller:
Der Film lebt von Mickey Rourke. Er gibt der Figur des Randy eine unglaubliche Präsenz. Ein richtiges Methodacting, denn Mickey ist verschwunden in der Figur des Randy. So authentisch kommt er rüber. Rourke wurde nicht umsonst für den Oscar nominiert, und ich finde er hätte ihn mehr als Sean Penn verdient.
Marisa Tomei spielt die Stripperin Cassidy und sieht einfach klasse aus. Selbst ohne Makeup ist die Frau einfach ne Wucht. Und die Darstellung ist einfach toll. Sehr realistisch und berührend.
Evan Rachel Wood ist die Filmtochter von Mickey Rourke und spielt die Rolle sehr glaubhaft.
Die Inszenierung:
In dem Film könnte man vieles falsch machen, aber Regisseur Daron Aaronofsky hat garnix falsch gemacht. Der Film ist einfach perfekt. Sehr berührend, traurig und desillusionierend.
Wrestling mag Show sein, aber in dem Film sieht man, dass hinter der Show echte Menschen stecken und das die Schmerzen dort sehr real sind. Besonders diese Extremwrestling-Nummer im Film ging schon einen an die Nieren und ich musste immer wieder zur Seite gucken, weils es schon hart war.
Die Kameraführung ist fantastisch. Mit Handkamera aufgenommen und auf grobkörnigerem Film gedreht, erweckt es eher den Eindruck eine Dokumentation, als das eines Kinofilms. Und das tut dem Film echt gut. So hat die Story die Möglichkeit sich zu entfalten und die Schauspieler tun ihr übriges dazu.
Fazit:
Der Film hatte im Vorfeld viele Lorbeeren eingesammelt, allen voran Mickey Rourke der den Golden Globe gewann. Und der Film könnte auch eine Art Autobiografie über ihn sein, denn auch er war wie die Figur, einmal ganz oben und danach unten. Und jetzt ist er wieder zurück.
Der Streifen ist sehr intensiv, packend, traurig und einfach nur klasse. Ich kann ihn euch wärmstens ans Herz legen. Er lohnt sich wirklich.
6 von 6 The Ram-Jams