Hm, womit fange ich an? Same procedure as allways? Ja, das trifft es ganz gut. Natürlich haben wir auch beim Übergang von der 3. zur 4. Staffel wieder eine Doppelfolge. Natürlich könnte man behaupten, es wäre langweilig, aber diese Cliffhangertaktik schafft es doch immer wieder, zu fesseln.
Es ist sehr löblich, das die Macher an dem festhalten, was die Serie ausmacht. Sicher kann man ihnen fehlende Innovationen vorverwerfen, aber welche andere Serie liefert schon ständig eine neue Idee nach der anderen? Mal abgesehen davon ist Akte X immer noch ein Non-Plus wenn es um ausgefallene Ideen und einen angenehmen Mix von Genren geht.
Nach dem mythologischen Staffeleinstieg geht es gleich weiter mit einer Monster-of-the-Week-Episode. Doch nicht mit irgendeiner, sondern mit der berüchtigten Folge Blutschande. Diese erinnert stark an Tobe Hooper's Klassiker The Texas Chainsaw Massacre. Anstatt um 20:15 wurde die Folge erst um 22:15 gezeigt, in den USA wurde sie nach einmaliger Ausstrahlung für 3 Jahre aus dem Programm genommen.
Das spannende Opening hält die Serien auch beim 4. Durchlauf. Spannend-gruselige MotW-Episoden wechseln sich mit Mythologie-Episoden ab. Vor allem erfährt man etwas mehr über den CSM (Cigarette Smoking Man, im deutschen Krebskandidat). Dadurch wird er zwar etwas entmystifiziert, bringt jedoch auch neue Fragen ins Spiel. Auch auf Mulders Kindheit wird erneut eingegangen, neue (kleine) Puzzleteile zusammengefügt.
Lobenswert ist auch, das der Humor nach wie vor unverbaucht ist und nach wie vor ein kleines Markenzeichen der Serie ist. Obwohl Scully öfters mal bereit ist, Mulder Glauben zu schenken, legt sie ihre, seit der ersten Staffel gegebene, Rolle als Skeptikerin nie ab.
Langsam werden auch die (noch) einzelnen Handlungsfäden zu einem einizgen versponnen. Ereignisse aus früheren Folgen und Staffeln werden logisch verknüpft, neue Fäden gelegt, alte Fragen beantwortet, neue aufgeworfen. Dank dieser Taktik, den Schleier etwas zu enthüllen, gleichzeitig aber wieder zu verdecken, können die Macher den roten Faden so lenken, wie sie es wollen, ohne das vorzeitig alles enthüllt wird.
Inzwischen hat sich Akte X richtig zum Kult manifestiert, was auch völlig nachvollziehbar ist.
Auch hier gilt wieder dasselbe: wer die vorhigen Staffeln nicht mochte, wird auch mit der 4. keine Freude haben. Für alle anderen stellt die 4. Staffel wohl eins, wenn für viele nicht sogar das Highlight der Serie dar.
Zum Abschluss auch hier wieder die Highlights:
4x01 Herrenvolk
4x02 Blutschande
4x03 Teliko
4x07 Hexensabbat
4x11 Der Chupacabra
4x12 Leonard Betts
4x15 Der Golem
4x16 Unsichtbar
4x19 Rückkehr aus der Zukunft
4x22 Todesomen
4x24 Gethsemane